Herausforderung Demographischer Wandel - Kuratorium der ...
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In <strong>der</strong> Ausbildung werden hier zunehmend Phasen <strong>der</strong> Prüfungsvorbereitung<br />
unterstützt. Mit speziellen Übungsaufgaben<br />
o<strong>der</strong> auch Lernspielen können sich die Auszubildenden<br />
nochmals mit Themen beschäftigen und insbeson<strong>der</strong>e Wissensgebiete<br />
trainieren, die auswendig beherrscht werden<br />
müssen. Auch PC-gestützte Lernthemen lassen sich so informationstechnisch<br />
leicht einüben. Das Lernmedium ist hier<br />
gleichzeitig <strong>der</strong> Lerngegenstand.<br />
Netzbasierte Lerngemeinschaften<br />
Bei dieser zweiten typischen Lernform wird <strong>der</strong> Lernprozess<br />
in <strong>der</strong> Regel ebenfalls von den Teilnehmern selbst initiiert und<br />
gesteuert. Im Unterschied zur ersten Kategorie spielt hier <strong>der</strong><br />
Faktor Kommunikation eine herausragende Rolle: durch den<br />
Austausch über e-Mail, Foren und Chat zu spezifi schen Themen<br />
bilden die Teilnehmer eine Lerngemeinschaft (Online-<br />
Community). Mitglie<strong>der</strong> solcher Lerngemeinschaften sind<br />
häufi g Fachexperten o<strong>der</strong> Spezialisten, die Informationen<br />
und Erfahrungen, z. B. über das Intranet eines Großunternehmens,<br />
weitergeben und austauschen. Diese Kategorie<br />
korrespondiert stark mit informellen Lernformen im Prozess<br />
<strong>der</strong> Arbeit.<br />
Der Teletutor weist die Mitarbeiter auf die Möglichkeit <strong>der</strong> Lerngemeinschaften<br />
hin und för<strong>der</strong>t <strong>der</strong>en Nutzung. Zu seinen<br />
Aufgaben gehört auch die Verwaltung <strong>der</strong> Nutzerdaten, die<br />
redaktionelle Aufarbeitung <strong>der</strong> Inhalte sowie die Mo<strong>der</strong>ation<br />
<strong>der</strong> Foren. Hier kommt es vor allem darauf an, die Diskussion<br />
auf das jeweilige Thema zu konzentrieren und gängige Kommunikationsregeln<br />
einzuhalten. Eine Lernfortschrittskontrolle<br />
fi ndet nicht statt, die Lernenden bestimmen selber über Intensität<br />
und Dauer des Lernens.<br />
In <strong>der</strong> Ausbildung lassen sich solche Lernformen im zweiten<br />
und dritten Ausbildungsjahr im Rahmen selbstorganisierter/explorieren<strong>der</strong><br />
Phasen einbinden. Im Mittelpunkt stehen<br />
dabei eher die kaufmännischen Ausbildungsberufe, die hier<br />
Formen virtueller Zusammenarbeit und gemeinsamer Projektarbeit<br />
mit Hilfe neuer Medien einüben können.<br />
Virtueller Unterricht<br />
Im Gegensatz zu den beiden vorangegangenen Online-<br />
Lernformen wird hier <strong>der</strong> Lernprozess im Wesentlichen vom<br />
Teletutor gesteuert. Dabei unterscheiden sich die verschiedenen<br />
Varianten dieser Lernform vor allem hinsichtlich <strong>der</strong><br />
eingesetzten Kommunikationsmedien. So werden entwe<strong>der</strong><br />
vorwiegend asynchrone Kommunikationsformen wie e-Mail<br />
und Foren genutzt, o<strong>der</strong> es überwiegen synchrone Kommunikationsformen<br />
wie Chat o<strong>der</strong> das virtuelle Klassenzimmer.<br />
Falls erfor<strong>der</strong>lich, werden ergänzend auch herkömmliche<br />
Präsenzveranstaltungen angeboten. All diesen Lernformen<br />
ist gemeinsam, dass versucht wird, Formen des Unterrichts<br />
zu virtualisieren. Am deutlichsten wird dies bei Lernszenarien<br />
mit dem virtuellen Klassenzimmer, in denen die Vermittlung<br />
des Lernstoffs durch einen Teletutor im Mittelpunkt steht und<br />
dieser wie ein Lehrer im klassischen Unterricht vorgeht: Er<br />
gibt Lernziele vor, überprüft den Lernfortschritt, motiviert die<br />
Teilnehmer u.s.w. Die Themenpalette, die im Rahmen dieser<br />
Online-Lernform geschult wird, ist groß: Sie reicht von IT-Themen<br />
über technische Fragestellungen und Fremdsprachen<br />
bis hin zu Produktschulungen.<br />
Formen des Online-Unterrichts fi nden sich hauptsächlich<br />
bislang in <strong>der</strong> Weiterbildung. Meist in Kursen eingebunden<br />
verringern sie Reiseaufwendungen <strong>der</strong> Teilnehmer. Aber auch<br />
in <strong>der</strong> Ausbildung lassen sich ausbildungsbegleitende Hilfen<br />
zusammen mit den jeweiligen Trägern durch virtuelle Unterrichtsformen<br />
ergänzen.<br />
Blended Learning<br />
In <strong>der</strong> Praxis werden diese idealtypischen Varianten meist in<br />
gemischten Lernarrangements (Blended Learning) realisiert.<br />
Es zeigt sich, dass nur in Ausnahmefällen mo<strong>der</strong>ne pädogische<br />
Konzepte mit dem Einsatz neuer Lernmedien verbunden werden.<br />
Handlungs- und Teilnehmerorientierung fi ndet sich in<br />
<strong>der</strong> Regel nicht, gerade in <strong>der</strong> Weiterbildung werden virtuelle<br />
Klassenräume schnell auf Vortragsveranstaltung mit elektronischen<br />
Folien reduziert. Es hängt augenscheinlich von <strong>der</strong><br />
pädagogischen Qualität und den Kompetenzen des Bildungspersonals<br />
ab, ob z. B. Ansätze konstruktivistischen Lernens <strong>der</strong><br />
Projektarbeit mit den Medien unterstützt werden.<br />
Daniel Maaßen<br />
LiNet24-7® : E-Learning-Portal<br />
Mit LiNet 24-7® steht bei <strong>der</strong> ThyssenKrupp Steel AG ein E-Learning-Portal<br />
zur Verfügung, das den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
im ThyssenKrupp Konzern ein „Lernen im Netz“ 24<br />
Stunden am Tag und 7 Tage in <strong>der</strong> Woche über das Intranet<br />
direkt am Arbeitsplatz ermöglicht.<br />
Historie und heutiger Ausbau des Systems<br />
Das E-Learning-System wurde im Juni 2002 eingeführt und<br />
in den letzten Jahren modular ausgebaut. Was zunächst<br />
als E-Learning-Portal für die Mitarbeiter <strong>der</strong> ThyssenKrupp<br />
Steel AG angedacht war, entwickelte sich inzwischen zu einer<br />
bekannten Größe im gesamten ThyssenKrupp Konzern.<br />
LiNet 24-7® verzeichnet heute etwa 8.000 registrierte Benutzer<br />
von mehr als 250 Einzelfi rmen des ThyssenKrupp Konzerns<br />
bei durchschnittlich 7.000 Seitenaufrufen pro Tag. Die Anzahl<br />
<strong>der</strong> Lerninhalte wurde in den letzten Jahren kontinuierlich erweitert,<br />
die Funktionalität und Menüführung des Systems ausgebaut<br />
und das Design <strong>der</strong> Nutzeroberfl äche optimiert. Aktuell<br />
stehen mehr als 120 Lerninhalte aus den Fachbereichen<br />
Informations- und Kommunikationstechnologie, Betriebswirtschaftslehre<br />
und Recht, Arbeitstechniken, Fremdsprachen,<br />
Arbeitssicherheit und Technik zur Verfügung.<br />
Da nicht zu allen Fachthemen geeignete WBTs (Web-based-<br />
Trainings) am Markt verfügbar sind, wurden in den Themenfel<strong>der</strong>n<br />
Arbeitssicherheit, Brandschutz, Kranführerausbildung,<br />
Korruptionsbekämpfung und Kartellrecht in Zusammenarbeit<br />
mit den jeweiligen Fachbereichen eigene Lerninhalte entwickelt.<br />
Die Einbindung unternehmensspezifi scher Sachverhalte<br />
mit eigenem Bild- und Tonmaterial ermöglicht eine authentische<br />
Darstellung für die Nutzer <strong>der</strong> ThyssenKrupp Steel AG.<br />
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