28.12.2012 Aufrufe

Herausforderung Demographischer Wandel - Kuratorium der ...

Herausforderung Demographischer Wandel - Kuratorium der ...

Herausforderung Demographischer Wandel - Kuratorium der ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

In <strong>der</strong> Ausbildung werden hier zunehmend Phasen <strong>der</strong> Prüfungsvorbereitung<br />

unterstützt. Mit speziellen Übungsaufgaben<br />

o<strong>der</strong> auch Lernspielen können sich die Auszubildenden<br />

nochmals mit Themen beschäftigen und insbeson<strong>der</strong>e Wissensgebiete<br />

trainieren, die auswendig beherrscht werden<br />

müssen. Auch PC-gestützte Lernthemen lassen sich so informationstechnisch<br />

leicht einüben. Das Lernmedium ist hier<br />

gleichzeitig <strong>der</strong> Lerngegenstand.<br />

Netzbasierte Lerngemeinschaften<br />

Bei dieser zweiten typischen Lernform wird <strong>der</strong> Lernprozess<br />

in <strong>der</strong> Regel ebenfalls von den Teilnehmern selbst initiiert und<br />

gesteuert. Im Unterschied zur ersten Kategorie spielt hier <strong>der</strong><br />

Faktor Kommunikation eine herausragende Rolle: durch den<br />

Austausch über e-Mail, Foren und Chat zu spezifi schen Themen<br />

bilden die Teilnehmer eine Lerngemeinschaft (Online-<br />

Community). Mitglie<strong>der</strong> solcher Lerngemeinschaften sind<br />

häufi g Fachexperten o<strong>der</strong> Spezialisten, die Informationen<br />

und Erfahrungen, z. B. über das Intranet eines Großunternehmens,<br />

weitergeben und austauschen. Diese Kategorie<br />

korrespondiert stark mit informellen Lernformen im Prozess<br />

<strong>der</strong> Arbeit.<br />

Der Teletutor weist die Mitarbeiter auf die Möglichkeit <strong>der</strong> Lerngemeinschaften<br />

hin und för<strong>der</strong>t <strong>der</strong>en Nutzung. Zu seinen<br />

Aufgaben gehört auch die Verwaltung <strong>der</strong> Nutzerdaten, die<br />

redaktionelle Aufarbeitung <strong>der</strong> Inhalte sowie die Mo<strong>der</strong>ation<br />

<strong>der</strong> Foren. Hier kommt es vor allem darauf an, die Diskussion<br />

auf das jeweilige Thema zu konzentrieren und gängige Kommunikationsregeln<br />

einzuhalten. Eine Lernfortschrittskontrolle<br />

fi ndet nicht statt, die Lernenden bestimmen selber über Intensität<br />

und Dauer des Lernens.<br />

In <strong>der</strong> Ausbildung lassen sich solche Lernformen im zweiten<br />

und dritten Ausbildungsjahr im Rahmen selbstorganisierter/explorieren<strong>der</strong><br />

Phasen einbinden. Im Mittelpunkt stehen<br />

dabei eher die kaufmännischen Ausbildungsberufe, die hier<br />

Formen virtueller Zusammenarbeit und gemeinsamer Projektarbeit<br />

mit Hilfe neuer Medien einüben können.<br />

Virtueller Unterricht<br />

Im Gegensatz zu den beiden vorangegangenen Online-<br />

Lernformen wird hier <strong>der</strong> Lernprozess im Wesentlichen vom<br />

Teletutor gesteuert. Dabei unterscheiden sich die verschiedenen<br />

Varianten dieser Lernform vor allem hinsichtlich <strong>der</strong><br />

eingesetzten Kommunikationsmedien. So werden entwe<strong>der</strong><br />

vorwiegend asynchrone Kommunikationsformen wie e-Mail<br />

und Foren genutzt, o<strong>der</strong> es überwiegen synchrone Kommunikationsformen<br />

wie Chat o<strong>der</strong> das virtuelle Klassenzimmer.<br />

Falls erfor<strong>der</strong>lich, werden ergänzend auch herkömmliche<br />

Präsenzveranstaltungen angeboten. All diesen Lernformen<br />

ist gemeinsam, dass versucht wird, Formen des Unterrichts<br />

zu virtualisieren. Am deutlichsten wird dies bei Lernszenarien<br />

mit dem virtuellen Klassenzimmer, in denen die Vermittlung<br />

des Lernstoffs durch einen Teletutor im Mittelpunkt steht und<br />

dieser wie ein Lehrer im klassischen Unterricht vorgeht: Er<br />

gibt Lernziele vor, überprüft den Lernfortschritt, motiviert die<br />

Teilnehmer u.s.w. Die Themenpalette, die im Rahmen dieser<br />

Online-Lernform geschult wird, ist groß: Sie reicht von IT-Themen<br />

über technische Fragestellungen und Fremdsprachen<br />

bis hin zu Produktschulungen.<br />

Formen des Online-Unterrichts fi nden sich hauptsächlich<br />

bislang in <strong>der</strong> Weiterbildung. Meist in Kursen eingebunden<br />

verringern sie Reiseaufwendungen <strong>der</strong> Teilnehmer. Aber auch<br />

in <strong>der</strong> Ausbildung lassen sich ausbildungsbegleitende Hilfen<br />

zusammen mit den jeweiligen Trägern durch virtuelle Unterrichtsformen<br />

ergänzen.<br />

Blended Learning<br />

In <strong>der</strong> Praxis werden diese idealtypischen Varianten meist in<br />

gemischten Lernarrangements (Blended Learning) realisiert.<br />

Es zeigt sich, dass nur in Ausnahmefällen mo<strong>der</strong>ne pädogische<br />

Konzepte mit dem Einsatz neuer Lernmedien verbunden werden.<br />

Handlungs- und Teilnehmerorientierung fi ndet sich in<br />

<strong>der</strong> Regel nicht, gerade in <strong>der</strong> Weiterbildung werden virtuelle<br />

Klassenräume schnell auf Vortragsveranstaltung mit elektronischen<br />

Folien reduziert. Es hängt augenscheinlich von <strong>der</strong><br />

pädagogischen Qualität und den Kompetenzen des Bildungspersonals<br />

ab, ob z. B. Ansätze konstruktivistischen Lernens <strong>der</strong><br />

Projektarbeit mit den Medien unterstützt werden.<br />

Daniel Maaßen<br />

LiNet24-7® : E-Learning-Portal<br />

Mit LiNet 24-7® steht bei <strong>der</strong> ThyssenKrupp Steel AG ein E-Learning-Portal<br />

zur Verfügung, das den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

im ThyssenKrupp Konzern ein „Lernen im Netz“ 24<br />

Stunden am Tag und 7 Tage in <strong>der</strong> Woche über das Intranet<br />

direkt am Arbeitsplatz ermöglicht.<br />

Historie und heutiger Ausbau des Systems<br />

Das E-Learning-System wurde im Juni 2002 eingeführt und<br />

in den letzten Jahren modular ausgebaut. Was zunächst<br />

als E-Learning-Portal für die Mitarbeiter <strong>der</strong> ThyssenKrupp<br />

Steel AG angedacht war, entwickelte sich inzwischen zu einer<br />

bekannten Größe im gesamten ThyssenKrupp Konzern.<br />

LiNet 24-7® verzeichnet heute etwa 8.000 registrierte Benutzer<br />

von mehr als 250 Einzelfi rmen des ThyssenKrupp Konzerns<br />

bei durchschnittlich 7.000 Seitenaufrufen pro Tag. Die Anzahl<br />

<strong>der</strong> Lerninhalte wurde in den letzten Jahren kontinuierlich erweitert,<br />

die Funktionalität und Menüführung des Systems ausgebaut<br />

und das Design <strong>der</strong> Nutzeroberfl äche optimiert. Aktuell<br />

stehen mehr als 120 Lerninhalte aus den Fachbereichen<br />

Informations- und Kommunikationstechnologie, Betriebswirtschaftslehre<br />

und Recht, Arbeitstechniken, Fremdsprachen,<br />

Arbeitssicherheit und Technik zur Verfügung.<br />

Da nicht zu allen Fachthemen geeignete WBTs (Web-based-<br />

Trainings) am Markt verfügbar sind, wurden in den Themenfel<strong>der</strong>n<br />

Arbeitssicherheit, Brandschutz, Kranführerausbildung,<br />

Korruptionsbekämpfung und Kartellrecht in Zusammenarbeit<br />

mit den jeweiligen Fachbereichen eigene Lerninhalte entwickelt.<br />

Die Einbindung unternehmensspezifi scher Sachverhalte<br />

mit eigenem Bild- und Tonmaterial ermöglicht eine authentische<br />

Darstellung für die Nutzer <strong>der</strong> ThyssenKrupp Steel AG.<br />

65

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!