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wellhotel Ausgabe 4-2023

Das Fachmagazin für Hotellerie & Gastronomie, Tourismus & Freizeit, Wellness & Beauty

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Hotellerie | Gastronomie | Tourismus [ Tourismus-Pioniere im Portrait ]<br />

Der Salzburgerhof ***** in Zell am See – drei Gault&Millau-Haubenküche in gediegener<br />

Noblesse, die Trends überdauert. Herzstück im prachtvollen Hotelgarten: das<br />

luxuriöse Wellness-Schlössl, das seit 2000 charmant in den Wohlfühl-Bann zieht.<br />

Gisela Holleis – eine Frau mit glasklaren<br />

Wertvorstellungen, für die<br />

genug nie genug war. Und Stillstand<br />

gleichbedeutend mit Rückschritt<br />

assoziiert wird.<br />

Die Hotelière par excellence<br />

Gisela Holleis ist Sinn- und Spiegelbild der elitären österreichischen Hotellerie. Mit jeder Faser verkörpernd<br />

das Gastgeber-Sein in Perfektion und damit der – nein, ihrer – Branche jede nur erdenkliche Ehre<br />

erweisend. Heute weder wirklich sicht- noch spürbare 93 Jahre alt (dem jedoch vehement widersprochen<br />

wird), täglich als Nabel und Mitte in ihrem 5-Sterne-Hotel Salzburgerhof in Zell am See präsent. Erst vor<br />

wenigen Monaten aus dem vordersten operativen Bereich zurückgetreten mit parallel erfolgter Übergabe<br />

an Sohn und Hotelier Wilfried. Gisela Holleis, Grande Dame der Branche und Antwort auf eine neue<br />

Sehnsucht nach Tradition.<br />

Text:<br />

Renate<br />

Linser-Sachers<br />

Fotos:<br />

Privat /<br />

Salzburgerhof -<br />

Paul Dahan<br />

ihr Werdegang war professionell<br />

fundiert und zielstrebig. Nach der<br />

Matura an der Handelsakademie<br />

im Jahr 1949 beruflich gestartet im<br />

Tourismusbüro Zell am See – als einzige<br />

Sekretärin mit einer Schreibmaschine<br />

ausgestattet und dem<br />

Kurdirektor als Vorgesetztem. Ein<br />

kongeniales Duo, das sich voller<br />

Elan in Aufbaustimmung befunden<br />

und über eine Studentenvereinigung<br />

Kontakte zu Frankreich geknüpft<br />

hatte.<br />

Mit eigens gebuchten Zügen waren<br />

französische Gäste in den Pinzgau<br />

– als Start für den touristischen<br />

Erfolg einer ganzen Region – weitblickend<br />

geleitet worden. Damals<br />

in den Anfängen ohne Neidgesellschaft,<br />

dafür mit umso positiverer<br />

Stimmung, wie Gisela Holleis nicht<br />

ohne gewisse Wehmut sinniert.<br />

Mit Ehemann Wilhelm Holleis<br />

als ehemaligem Stadtbaudirektor<br />

und bis zu seinem Tod vor drei Jahren<br />

in 68-jähriger Ehe als perfekte<br />

Symbiose an ihrer Seite, wurde 1963<br />

ein Grundstück in Seenähe gekauft<br />

und darauf eine Frühstückspension<br />

errichtet. Kontinuierlich und beeindruckend<br />

nahtlos erweitert durch<br />

Hallenbad, Küche, Zimmer und Suiten.<br />

Aus diesen ehemals 1000 m 2 sollten<br />

im Laufe der Jahre 6000 werden<br />

– mit dem Glück des Tüchtigen, dass<br />

rundum überhaupt Grundstücke<br />

zum Verkauf gestanden hatten.<br />

Anno 2000 erfolgte mit der Errichtung<br />

des Wellness-Schlössl als<br />

erklärtem Traum der Hotelière der<br />

bedeutungsschwere Sprung Richtung<br />

Zukunft: Nicht nur zeitgemäß<br />

einen Wellness- und Spa-Bereich<br />

zu installieren, sondern in der Natur<br />

(sprich im großzügigen Hotelgarten)<br />

ein eigenes Refugium fürs<br />

Wohlbefinden zu kreieren.<br />

Namhafte Mitbewerber sollten<br />

in Folge staunendes Interesse an<br />

diesem unvergleichbaren Projekt<br />

kundtun ... Dass der eigene Steuerberater<br />

dringend dazu geraten hatte,<br />

doch besser in Betten als in das<br />

Wellness-Schlössl zu investieren,<br />

kann im Rückblick als amüsante<br />

Randnotiz eingeordnet werden.<br />

Genauso wie die Frage des Installateurs,<br />

ob sich „das“ denn rechne, als<br />

bereits Ende der 1960er-Jahre alle<br />

Wohneinheiten mit Dusche und WC<br />

ausgestattet worden waren.<br />

Gisela Holleis wusste immer genau,<br />

was zu welchem Zeitpunkt zu<br />

tun ist und wie sie ihren untrüglichen<br />

Geschäftssinn, unterstrichen<br />

durch so stilvolle wie erforderlich<br />

hartnäckige Nonchalance, erfolgsorientiert<br />

einsetzen kann.<br />

Gene, die Sohn Wilfried zu seinem<br />

Erbe zählen darf und neben<br />

seinen weiteren Unternehmen nun<br />

auch für den Salzburgerhof verantwortlich<br />

zeichnet.<br />

www.holleis-hotels.com<br />

30<br />

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