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wellhotel Ausgabe 4-2023

Das Fachmagazin für Hotellerie & Gastronomie, Tourismus & Freizeit, Wellness & Beauty

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Hotellerie | Gastronomie | Tourismus [ Branchennews ]<br />

ten? Dank digitaler Gästemappen<br />

ist dies in einigen Hotels sogar per<br />

Knopfdruck möglich.<br />

Das Adler Inn im Tiroler Hintertux<br />

hinterlässt auf den Zimmern besonders<br />

umweltfreundliche Spuren:<br />

LED-Leuchtmittel, die im gesamten<br />

Hotel eingesetzt wurden, senken<br />

den Energieverbrauch. Denn gerade<br />

LED-Lampen verbrauchen bis zu<br />

90 Prozent weniger Energie als herkömmliche<br />

Lampen. In den Bädern<br />

wurden wassersparende Duschköpfe<br />

und Perlatoren an den Armaturen<br />

eingebaut, um den Wasserverbrauch<br />

bis zu 60 Prozent zu reduzieren.<br />

Außerdem bezieht das Adler Inn<br />

täglich frisches Quellwasser aus<br />

der dorfeigenen Aigen- Quelle. Bettwäsche<br />

oder Handtücher werden<br />

nur auf Wunsch gereinigt und mit<br />

einem ökologischen Waschmittel<br />

gewaschen. Denn das Adler Inn hat<br />

erkannt, dass ein Hotel mit 100 Zimmern<br />

durchschnittlich 270.000 Liter<br />

Wasser pro Jahr einsparen kann,<br />

sofern Handtücher und Bettwäsche<br />

nur jeden zweiten Tag gewechselt<br />

werden. Und auch der Einsatz von<br />

Wasch- und Reinigungsmitteln, die<br />

meist ebenfalls die Umwelt belasten,<br />

ist bemerkenswert. Auch geputzt<br />

und gewaschen wird im Adler<br />

Inn mit umweltschonenden Substanzen<br />

wie etwa Zitronensäure oder<br />

Natron. Diese bezieht das Hotel übrigens<br />

in Großverpackungen, die<br />

nicht nur kostensparend, sondern<br />

auch umweltfreundlich sind. Der<br />

Verzicht auf eine Minibar im Hotelzimmer<br />

ist außerdem ein Indiz für<br />

nachhaltiges Handeln. Denn sie ist<br />

ein Stromfresser und verursacht oft<br />

unnötigen Müll durch die kleinen,<br />

verpackten Produkte. Auch Wasserkocher<br />

und Kaffeemaschinen,<br />

gerade wenn die Kaffeemaschinen<br />

mit Kapseln betrieben werden, sind<br />

unter Umweltgesichtspunkten auf<br />

dem Hotelzimmer zu vermeiden.<br />

| Was versteht man unter nachhaltiger<br />

Verpflegung im Wellnesshotel?<br />

| Wellnesshotels, die auch in der<br />

Küche nachhaltig sind, bieten ihren<br />

Gästen immer auch vegetarische<br />

und / oder vegane Speisen an. Dabei<br />

lohnt es sich, den Anteil an fleischlosen<br />

Gerichten genauer unter die<br />

Lupe zu nehmen. Sofern man doch<br />

Fleischgerichte bestellt, stellt sich<br />

die Frage, ob diese aus tiergerechter<br />

Haltung von nahen, zum Beispiel<br />

Demeter-Bauernhöfen, stammen?<br />

Nachhaltige Wellnesshotels<br />

beziehen auch ihr Obst und Gemüse<br />

oder ihre Milch von nahe gelegenen<br />

Bio-Bauernhöfen und kochen mit<br />

frischen Zutaten der Saison. Lange<br />

Transportwege von Nahrungsmitteln<br />

werden, wenn möglich, vermieden.<br />

Und wenn doch einmal Lebensmittel<br />

den langen Weg aus der<br />

Ferne in die Küche des Hotels hinter<br />

sich haben, achten ethisch bewusste<br />

Hoteliers auf Bio-Zertifizierungen<br />

und Fair-Trade Siegel, um so<br />

etwa Kaffeebauern in Äthiopien zu<br />

unterstützen. Auch selbst Angebautes<br />

und selbst Zubereitetes nimmt<br />

in nachhaltig orientierten Wellnesshotels<br />

einen hohen Stellenwert ein.<br />

So fühlt sich die Gastgeberfamilie<br />

Stock des Adler Inn Hotels in<br />

Hintertux der Natur verpflichtet.<br />

Das Brot am Morgen wird von Anni<br />

Stock selbst nach alten Rezepten<br />

von Tuxer Bäuerinnen hergestellt.<br />

Sogar an einem Brotbackkurs können<br />

die Gäste des Hauses teilnehmen<br />

und die Geheimrezepte dann<br />

mit nach Hause nehmen. Dabei<br />

stammt das Getreidemehl von Bioquellen<br />

aus Oberösterreich und das<br />

Korn wird im Adler Inn sogar selbst<br />

mit der hauseigenen Getreidemühle<br />

gemahlen, denn nur so kann eine<br />

schonende und naturgetreue Verarbeitung<br />

garantiert werden. Überhaupt<br />

wird vom Brot bis zur Nudel<br />

im Bergresort vieles selbst produziert.<br />

Aus Annis Naturküche kommen<br />

auch die verschiedenen selbst<br />

gemachten Marmeladen, Essige, Öle<br />

und Salze, die den Gästen im Restaurant<br />

angeboten werden.<br />

Andere Lebensmittel wie<br />

Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse<br />

oder Eier stammen von Zillertaler<br />

Bergbauern, Sennereien, Metzgern<br />

und Fischhöfen aus der Region. So<br />

setzt das Familienunternehmen auf<br />

transparente und regionale Kreisläufe.<br />

So hat Familie Stock erkannt,<br />

dass eigenes, pestizidfreies Obst<br />

und Gemüse oder Kräuter aus dem<br />

hoteleigenen Kräutergarten besser<br />

schmecken. Ein weiterer Vorteil<br />

von selbst Angebautem ist der fehlende<br />

Verpackungsmüll.<br />

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