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Allianz zu mehr Sicherheit für die Österreicher!

FPÖ fordert Sofortmaßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit im Land

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4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Schwarz-Grün ist das wohnpolitische<br />

Kernproblem des Landes<br />

Der freiheitliche Bautensprecher Philipp Schrangl zeigt im NFZ-Interview eine weitere Facette des Versagens<br />

der schwarz-grünen Koalition auf – das Husch-Pfusch-Gesetz namens „Wohnbaupaket“: „Die<br />

Regierung agiert als Weltmeister der Symptombekämpfung mit Almosen und ignoriert mutwillig <strong>die</strong> Ursachen<br />

der Krisen, durch <strong>die</strong> sie Österreich führt.“<br />

Die schwarz-grüne Koalition<br />

hat nach einigem Zögern gehandelt<br />

und ein „Wohnbaupaket“ präsentiert<br />

sowie <strong>die</strong> Regelung <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Vergabe von Wohnbaukrediten gelockert.<br />

Ist das ausreichend, Herr<br />

Abgeordneter?<br />

Schrangl: Aber woher denn!<br />

Die Regierung agiert als Weltmeister<br />

der Symptombekämpfung mit<br />

Almosen und ignoriert mutwillig<br />

<strong>die</strong> Ursachen der Krisen, durch <strong>die</strong><br />

sie Österreich führt. Das haben <strong>die</strong><br />

Wirtschaftsforscher in ihrer jüngsten<br />

Prognose klar bestätigt: Nullwachstum,<br />

und <strong>die</strong> Inflation bleibt<br />

heuer doppelt<br />

so hoch wie im<br />

EU-Durchschnitt.<br />

Mit einem Wort:<br />

Schwarz-Grün ist<br />

das Krisenproblem<br />

des Landes, auch<br />

in der Wohnbaupolitik!<br />

Also wird das schwarz-grüne<br />

„Wohnbaupaket“ keine Impulse<br />

setzen?<br />

Schrangl: Das gesamte Paket ist<br />

der berühmte Tropfen auf den heißen<br />

Stein, verpackt in ein schon<br />

übliches schwarz-grünes Husch-<br />

Pfusch-Gesetz. Es fehlen <strong>die</strong> Details<br />

<strong>zu</strong>r Baumilliarde, dem wohl<br />

wichtigsten Element des Pakets.<br />

Hier herrscht noch immer Uneinigkeit<br />

innerhalb der Bundesregierung.<br />

Und <strong>die</strong> Umset<strong>zu</strong>ng der<br />

Baumilliarde wird dramatisch<br />

verzögert, weil man <strong>die</strong><br />

umsetzenden Länder in der<br />

Konzeption faktisch nicht<br />

eingebunden hat. Wir Freiheitliche<br />

haben mit unserem<br />

Sofortmaßnahmenpaket<br />

der Koalition ein wirksames<br />

Konzept vorgelegt. Aber<br />

das hat <strong>die</strong> Koalition<br />

vom Tisch<br />

gewischt und<br />

lediglich ein<br />

paar freiheitliche<br />

Ansätze<br />

kopiert.<br />

Aber das ist<br />

<strong>zu</strong> wenig<br />

und kommt<br />

<strong>zu</strong> spät.<br />

Und es ist<br />

teilweise sogar gefährlich: Die<br />

Zinsstütze <strong>für</strong> Häuslbauer auf fünf<br />

Jahre <strong>zu</strong> begrenzen, ist <strong>mehr</strong> als<br />

verantwortungslos. Denn Wohnbaudarlehen<br />

laufen deutlich länger,<br />

im Schnitt 20 Jahre. Hier rührt<br />

man wieder <strong>die</strong> Eigentumspropagandatrommel<br />

und treibt <strong>die</strong> Menschen<br />

wissentlich in eine mögliche<br />

Schuldenfalle.<br />

Die „Wohnbaumilliarde“ ist also<br />

wieder nur eine typische schwarze<br />

Seifenblase?<br />

Schrangl: Ja, das Wohnbaupaket<br />

der schwarz-grünen Regierung<br />

erweist sich leider nur als „Mar-<br />

„Das ganze Paket ist der berühmte Tropfen<br />

auf den heißen Stein, verpackt in ein<br />

schwarz-grünes Husch-Pfusch-Gesetz.“<br />

keting-Gag“ der ÖVP. Der Kärntner<br />

Kollege Maximilian Linder<br />

hat ausgerechnet, dass mit den <strong>zu</strong>sätzlichen<br />

500 Millionen Euro <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Bundesländer nur rund 2.000<br />

Eigenheime fertiggestellt werden<br />

können. Und <strong>die</strong> soziale Kälte zeigt<br />

<strong>die</strong> ÖVP mit der Be<strong>die</strong>nung ihrer<br />

Klientel bei der Ausgestaltung der<br />

befristeten Abschaffung der Eintragungsgebühren<br />

im Grundbuch.<br />

Wie will <strong>die</strong> ÖVP es rechtfertigen,<br />

warum jemand, der sich eine Wohnung<br />

um eine Million<br />

Euro kauft, eine höhere<br />

Befreiung erhält<br />

als jemand, der sich<br />

eine Wohnung um<br />

300.000 Euro vom<br />

Mund abspart?<br />

Hier hätte es eine<br />

Einschleifregelung<br />

geben<br />

Foto: NFZ<br />

sollen, bei der der soziale Gedanke<br />

im Vordergrund steht. Auch eine<br />

Abschaffung der Grunderwerbsteuer<br />

wäre dringend notwendig, wurde<br />

aber ausgelassen. Dabei streift der<br />

Finanzminister wegen der selbst<br />

versursachten Teuerungswelle jedes<br />

Jahr neue Rekorde bei den<br />

Steuereinnahmen ein. Warum <strong>die</strong><br />

Befreiung auf Kaufverträge ab 1.<br />

April gilt, <strong>die</strong>se aber erst nach drei<br />

Monaten Wartezeit beim Grundbuchsgericht<br />

eingereicht werden<br />

dürfen, um <strong>die</strong> Steuerbefreiung in<br />

Anspruch <strong>zu</strong> nehmen, bleibt ein<br />

Rätsel. Das ist <strong>für</strong> mich ein weiteres<br />

Beispiel <strong>für</strong> das fehlende<br />

Gespür, das <strong>die</strong>se<br />

Regierung an den Tag<br />

legt, beginnt doch Anfang<br />

Juli <strong>die</strong> Ferienzeit.<br />

Die Notariatsmitarbeiter<br />

und <strong>die</strong> Beamten<br />

werden eine Freude damit haben.<br />

Die Probleme werden nicht nur<br />

mit steigenden Baukosten, sondern<br />

auch mit der ausufernden Bürokratie<br />

begründet, <strong>die</strong> den sozialen<br />

Wohnbau verteuert. Wie könnte <strong>die</strong><br />

Politik da helfen?<br />

Schrangl: Wie das geht, hat Oberösterreichs<br />

FPÖ-Landeshauptmannstellvertreter<br />

und Wohnbaulandesrat<br />

Manfred Haimbuchner<br />

gezeigt. In Oberösterreich wurden<br />

im vergangenen Jahr 2.300 neue<br />

Wohnungen im sozialen Wohnbau<br />

errichtet. Unter freiheitlicher Federführung<br />

wurde der „<strong>Österreicher</strong>-Bonus“<br />

im genossenschaftlichen<br />

Bereich gesetzlich verankert,<br />

sodass <strong>die</strong> Wohnungen <strong>zu</strong>nächst<br />

an österreichische Staatsbürger<br />

und nachweislich gut integrierte<br />

Einwanderer vergeben werden.<br />

Eine geförderte Wohnung zählt <strong>zu</strong><br />

den teuersten Sozialleistungen des<br />

Staats. Hier Einwanderern weitere<br />

Vorschusslorbeeren mit dem Hoffen<br />

auf Integration <strong>zu</strong> geben, ist<br />

eine Verhöhnung der <strong>Österreicher</strong>.<br />

Ich bin mir sicher, dass unter einem<br />

freiheitlichen Volkskanzler Herbert<br />

Kickl das notwendige Gespür <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Bedürfnisse der Menschen wieder<br />

<strong>zu</strong>rückkehrt und <strong>die</strong> Gesetzgebung<br />

dann wieder <strong>für</strong> und nicht gegen<br />

<strong>die</strong> Menschen arbeitet.<br />

Für <strong>mehr</strong> als 70 Prozent der<br />

<strong>Österreicher</strong> ist <strong>die</strong> Wohnraumanschaffung<br />

nicht leistbar<br />

oder nur mit hohen Einschränkungen<br />

möglich. Kein Wunder,<br />

sind doch <strong>die</strong> Kosten <strong>für</strong> ein<br />

Eigenheim zwischen 2015 und<br />

2022 um fast 90 Prozent angestiegen.<br />

Die neue Kreditvergaberegelung<br />

hat da<strong>zu</strong> geführt, dass<br />

im Vorjahr um 60 Prozent weniger<br />

Wohnbaukredite vergeben<br />

wurden. Die Folge ist ein Einbruch<br />

im Wohnungsbau und in<br />

der Bauwirtschaft. Was macht<br />

<strong>die</strong> Koalition? Sie verteilt wieder<br />

einmal nur Almosen, statt <strong>die</strong> Ursachen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Krise beim Wohnbau<br />

an<strong>zu</strong>gehen.<br />

Eine vorletzte Woche veröffentlichte<br />

Stu<strong>die</strong> des Economica-Instituts<br />

zeigte das ganze Ausmaß der<br />

schwarz-grünen Ignoranz gegenüber<br />

den Folgen der Preisexplosion<br />

im Wohnbaubereich bzw. deren Verschärfung<br />

durch falsche Maßnahmen<br />

beispielhaft <strong>für</strong> Niederösterreich auf.<br />

In Niederösterreich sind <strong>die</strong> Kosten<br />

<strong>für</strong> ein Haus im Zeitraum von<br />

2015 bis 2022 um fast 90 Prozent<br />

gestiegen. Die Kosten <strong>für</strong> Wohnungen<br />

sind um 46 Prozent gestiegen,<br />

und Grundstücke haben 2022 um<br />

knapp 15 Prozent <strong>mehr</strong> gekostet als<br />

noch 2015.<br />

Folgenschweres Nichtstun<br />

Da<strong>zu</strong> kommt das in den letzten<br />

zwei Jahren stark gestiegene Zinsniveau<br />

<strong>für</strong> Finanzierungen. Zusammen<br />

mit den neuen strengen Kreditvergaberegeln<br />

(KIM-VO) hat das da<strong>zu</strong><br />

geführt, dass sich immer weniger<br />

Menschen eigenen Wohnraum leisten<br />

können. Es sind im Vorjahr um<br />

60 Prozent weniger Kredite vergeben<br />

worden. Die erteilten Baubewilligungen<br />

in Niederösterreich lagen<br />

im ersten Quartal 2023 um ein Viertel<br />

unter dem Durchschnittswert und<br />

damit am niedrigsten Wert seit 2012.<br />

Innerhalb eines Jahres hat <strong>die</strong> Bauwirtschaft<br />

allein in Niederösterreich<br />

374 Millionen Euro und 3.000 Arbeitsplätze<br />

verloren, bestätigte <strong>die</strong><br />

Wirtschaftskammer.<br />

Und <strong>die</strong> Einschät<strong>zu</strong>ng der <strong>Österreicher</strong><br />

<strong>zu</strong> leistbarem Wohnen stellen<br />

der schwarz-grünen Koalition ein erdenklich<br />

schlechtes Zeugnis aus. Für<br />

<strong>mehr</strong> als 70 Prozent ist <strong>die</strong> Wohnraumanschaffung<br />

nicht leistbar oder<br />

nur mit hohen Einschränkungen<br />

möglich, ermittelte das „Wohnbarometer“<br />

der VAV-Versicherungen –<br />

und das, obwohl sich 61 Prozent der<br />

Befragten noch immer ein Eigen-<br />

Foto: NFZ

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