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Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 03 / 24

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| Leben & Wissen<br />

SO EIN THEATER<br />

<strong>Köln</strong>s lebendige freie Theaterszene ergänzt und bereichert die <strong>Köln</strong>er Kulturlandschaft<br />

<strong>Die</strong> Volksbühne - das älteste Theater der Stadt bietet eine große Vielfalt an Kulturaufführungen<br />

Keine Frage: Der <strong>Köln</strong>er Dom ist <strong>Köln</strong>s Hauptmagnet mit jährlich sechs Millionen<br />

Besuchern. Aber die Domstadt hat selbstverständlich noch viel mehr zu bieten, als<br />

da wäre z. B. die Philharmonie in direkter Nachbarschaft oder die Museen <strong>Köln</strong>s, wie<br />

das Museum Ludwig, das Wallraf-Richartz-Museum, die drei Museen im Kolumbaquartier<br />

oder im Kulturquartier am Neumarkt usw. Und da wäre natürlich auch noch<br />

die lebendige freie Szene, insbesondere mit den Theaterbühnen im Bereich der Innenstadt,<br />

die das vielfältige Kulturangebot <strong>Köln</strong>s ergänzen.<br />

Beste Beispiele dafür sind die Volksbühne<br />

am Rudolfplatz sowie das Theater im Bauturm,<br />

beide an der Aachener Straße gelegen.<br />

Beiden Theatern ist es wichtig, mit ihren<br />

zumeist gesellschaftlichen, aber auch<br />

kölnspezifischen Themen ein möglichst<br />

breites Publikum anzusprechen. So wollen<br />

sie einerseits die Besucher mit aktuellen<br />

Themen zum Nachdenken anregen und natürlich<br />

andererseits Lust auf einen Besuch<br />

ihrer Vorstellungen machen.<br />

<strong>Die</strong>ses Engagement schätzt auch Helmut<br />

Schmidt, Vorstandsvorsitzender von<br />

STADTMARKETING KÖLN: „<strong>Die</strong>ses private<br />

kulturelle Engagement zeigt, mit wie<br />

viel Herzblut die <strong>Köln</strong>er ihre Kultur wertschätzen<br />

und welch großartiges Potenzial<br />

vorhanden ist. Ganz gleich ob es <strong>Köln</strong>er<br />

Themen sind, die sich in Musicals der<br />

Volksbühne in ,Himmel un Kölle‘ oder in<br />

gesellschaftlichen Themen des Theaters<br />

im Bauturm wiederfinden. <strong>Die</strong>ses Engagement<br />

ist unmittelbar mit den Themen und<br />

den Menschen der Stadt verbunden und<br />

prägt einen wesentlichen Teil der lebendigen<br />

Kulturszene.“<br />

Vielfältiges<br />

kulturelles Programm<br />

auf der Volksbühne<br />

Foto: Frank Mirgel<br />

<strong>Die</strong> Volksbühne am Rudolfplatz, das ehemalige<br />

Millowitsch-Theater, kann auf eine<br />

bewegte Vergangenheit zurückblicken.<br />

Gebaut wurde das prächtige Jugendstilgebäude<br />

im Jahr 1905 und anfangs als Lichtspielhaus<br />

und Ballsaal genutzt. Über eine<br />

sehr lange Zeit, von 1936 bis zum März<br />

2018, fand das auch über <strong>Köln</strong>s Grenzen<br />

hinaus bekannte Volkstheater Millowitsch<br />

dort sein Zuhause. 1966 erwarb der Verein<br />

Freie Volksbühne <strong>Köln</strong> e. V. das Gebäude.<br />

Das älteste Theater <strong>Köln</strong>s wurde mit einer<br />

behutsamen Modernisierung – das Gebäude<br />

ist denkmalgeschützt –, die den besonderen<br />

Charme der Institution voll zur Geltung<br />

brachte, auf die Zukunft vorbereitet.<br />

Seit 2015 bespielt die Betreibergesellschaft<br />

Volksbühne am Rudolfplatz die Bühne und<br />

seitdem ist das kulturelle Repertoire vielfältiger<br />

geworden. Auch heute überzeugt<br />

die Volksbühne mit einem breiten Angebot.<br />

Über das ganze Jahr hinweg finden<br />

am Rudolfplatz rund 320 Veranstaltungen<br />

aus den Genres Theater, Musik, Literatur,<br />

politisches Kabarett, Comedy und Kleinkunst<br />

statt. Damit wurde das Haus zu einer<br />

erstklassigen Adresse für ein breites Publikum,<br />

die Kultur für alle bietet. <strong>Die</strong> Besucher<br />

haben die Wahl aus kölscher Musik,<br />

Lesungen, Talks, Kabarett, Comedy, Musik,<br />

Musical, Theater, Improvisation und weiteren<br />

kulturellen Veranstaltungen. Dabei erhält<br />

die Volksbühne keine staatliche Förderung<br />

und finanziert sich unter anderem<br />

aus dem Verkauf von Getränken und dem<br />

Erlös aus den Einnahmen der Garderobe.<br />

40 Jahre<br />

Theater im Bauturm<br />

Im Jahr 1983 gegründet, das heißt seit<br />

mittlerweile gut 40 Jahren, existiert das<br />

Theater im Bauturm, ebenfalls an der Aachener<br />

Straße gelegen. <strong>Die</strong> beliebte freie<br />

Bühne greift immer wieder relevante Themen<br />

auf. Ein Schwerpunkt liegt dabei unter<br />

anderem zwar auf gesellschaftlichen<br />

Themen, aber auch auf der Aufbereitung<br />

der Geschichte <strong>Köln</strong>s. So auch im aktuellen<br />

Stück „Ein humoreskes Panorama zur<br />

Geschichte von Frauen in <strong>Köln</strong>“. Auf einer<br />

breiten historischen Leinwand werden<br />

zentrale Protagonistinnen aus 2000<br />

Jahren Politik, Kultur und Alltagsleben in<br />

<strong>Köln</strong> zum Leben erweckt. Dabei stellen Susanne<br />

Pätzold und Nicole Kersten verschiedensten<br />

Persönlichkeiten aus mehreren<br />

Jahrhunderten Stadtgeschichte die Frage,<br />

was es heißt, als Frau in <strong>Köln</strong> zu leben.<br />

Daneben wird der Spielplan durch Debatten,<br />

humoristische Formate und Gastspiele<br />

aus dem Bereich des Musiktheaters ergänzt.<br />

Das Theater im Bauturm wird durch<br />

die Stadt <strong>Köln</strong> und einen eigens dafür gegründeten<br />

Förderverein „Freunde und Förderer<br />

des Theater im Bauturm <strong>Köln</strong> e. V.“<br />

unterstützt. W<br />

Monika Eiden<br />

42 www.diewirtschaft-koeln.de

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