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LÜNEBURG AKTUELL ½ KULTUR ½ KUNST ½ ... - Quadrat

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Rieger muss raus:<br />

Klage des Neo-Nazis wurde<br />

abgewiesen<br />

Am Dienstag, den 04. August, wurde vor dem Lüneburger<br />

Landgericht ein Beschluss zu Lasten des<br />

rechtsextremen Anwalts Jürgen Rieger gefasst. Rieger<br />

besetzte im Vorfeld ein Hotel in Fassberg, Kreis<br />

Celle. Dort wollten er und seine Truppe ein Museum<br />

zur Erinnerung an die nationalsozialistische Organisation<br />

„Kraft durch Freude“ sowie weitere Schulungsräume<br />

inkl. Übernachtungsmöglichkeiten einrichten.<br />

Rieger pochte auf einen angeblich bestehenden<br />

Pachtvertrag. Der Kläger, der Zwangsverwalter<br />

RA Jens Wilhelm, bezeichnete den Pachtvertrag<br />

als ungültig und wertete Riegers Verhalten als „verbotene<br />

Eigenmacht“ (Rieger hatte vorher die neuen<br />

Türschlösser aufgebohrt). Das Landgericht gab am<br />

04.08.09 dem Ansinnen des Klägers in seinem Beschluss<br />

Recht: Rieger muss räumen.<br />

Durch Einsatz massiver Polizeikräfte wurde die Räumung<br />

noch am gleichen Tag vollzogen. In einem<br />

wahrscheinlich noch kommenden Hauptsacheverfahren<br />

wird es nun zu einer Beweisaufnahme<br />

kommen, die Riegers Rechte bestätigen oder ablehnen<br />

wird. •<br />

Neue Museumslandschaft:<br />

Pro und Kontra<br />

Am Donnerstag, den 6. August, stimmte der Bauund<br />

Kulturausschuss der Stadt den Plänen zu, das<br />

Fürstentum- und das Naturmuseum zu einem gemeinsamen<br />

Haus zu vereinigen. Die Zeit drängte,<br />

denn man wollte noch rechtzeitig an EU-Mittel heran<br />

kommen. Zudem soll eine Museumsstiftung gegründet<br />

werden, die sich auch mit dem hiesigen<br />

Deutschen Salzmuseum vereinigen will. In wenigen<br />

Wochen soll die Sanierung des Kerngebäudes des<br />

Fürstentum-Museums plus Ausbau beginnen. Seit<br />

dem 22. August – dem Ende der Museumsnacht –<br />

ist das Museum bereits geschlossen. Oberbürgermeister<br />

Ulrich Mädge bezifferte die Gesamtkosten<br />

für das ambitionierte Projekt auf rund 9,5 Millionen<br />

Euro und als „eines der wichtigsten Bauvorhaben<br />

der letzten 20 Jahre“. Die EU-Förderung soll jedoch<br />

nur 2,1 Millionen betragen. Wohl deshalb gibt es<br />

auch kritische Stimmen: Das Fürstentum-Museum<br />

hat verheerend geringe Besucherzahlen, viele Tage,<br />

an denen gerade mal 4 bis 5 Besucher kommen. Angesichts<br />

dieser Zahlen wäre es wohl rechnerisch billiger,<br />

jedem der potenziellen Besucher 500 Euro<br />

bar in die Hand zu drücken. Dazu steht die Frage im<br />

Raum, ob die neue Konzeption und der neue und<br />

teure Ausbau die niedrigen Besucherzahlen spürbar<br />

in die Höhe schrauben werden. •<br />

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