ERASMUS - DAAD
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NICOLAS LANGENSIEPEN<br />
Produktionshalle und erfragte die benötigten Daten bei den zuständigen<br />
Arbeitern vor Ort – auf Türkisch. Trotz der Verständigungsschwierigkeiten<br />
begegneten mir die Kollegen mit äußerster<br />
Herzlichkeit, was mich begeisterte. Geduldig erklärten sie mir<br />
die Produktionsprozesse, unterbrochen von mehrmaligen Einladungen<br />
zum Tee trinken und Kuchen essen. Sie machten mir<br />
sogar das Angebot, mir für touristische Zwecke eine Kamera auszuleihen,<br />
damit ich mir nicht selbst eine kaufen müsse. Bei solch<br />
einer freundlichen Atmosphäre fi el es dann auch um einiges<br />
leichter, die noch spärlichen Türkisch-Kenntnisse anzuwenden<br />
und auszubauen. Den türkischen Satz für „Das Wörterbuch ist<br />
mein bester Freund“ werde ich sicher nie mehr vergessen. Bis<br />
zum Ende meines Praktikums grüßten mich diese Kollegen aus<br />
der Produktionshalle schon von Weitem, sobald sie mich sahen<br />
– natürlich nicht, ohne mich dann zum Tee einzuladen.<br />
Mit einigen Kollegen aus dem Büro traf ich mich abends zum<br />
Bier und zur Wasserpfeife (ein schönes Erlebnis, obwohl ich<br />
strikter Nichtraucher war und auch geblieben bin). Mit einem<br />
anderen unterhielt ich mich beim Kaffee trinken regelmäßig<br />
über Politik (er als Türke kannte sich besser mit den Institutionen<br />
und der Geschichte der EU aus als ich). Ein weiterer Kollege<br />
zeigte mir und einem meiner Mitbewohner einen Tag lang schöne,<br />
aber weniger bekannte Plätze in Istanbul. Abschließend lud<br />
er uns zu sich nach Hause ein, wo wir mit Kaffee und Kuchen<br />
verköstigt wurden. All diese Erfahrungen waren großartig!<br />
Auch inhaltlich war mein Auslandspraktikum bei MBT sehr<br />
spannend. Meine Aufgaben bestanden im Wesentlichen aus<br />
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