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01/11 PDF Download - Touratech

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ABENTEUER ALASKA<br />

dringt rund 13 Millimeter tief in die Lauffl äche des Reifens ein<br />

und der Gummi auf unseren Straßenreifen ist dafür zu dünn.<br />

Anfang Februar überquerten wir die Grenze nach Kanada<br />

und schraubten die ersten Spikes in unsere Pneus. Seit dem<br />

ist die Quecksilbersäule des Thermometers nicht mehr über<br />

die Null Grad Grenze geklettert. Und die digitale Anzeige<br />

im Cockpit meiner BMW blinkt ständig, um mich vor Glatteis<br />

zu warnen. Wir haben inzwischen über 2.000 Kilometer auf<br />

Schnee und Eis zurück gelegt und wissen, welche Kleidungsstücke<br />

wir am besten wie kombinieren, um bei der jeweiligen<br />

Temperatur passend gekleidet zu sein. Bis minus 15 Grad verzichte<br />

ich beispielsweise auf die<br />

beheizten Handschuhe. Denn die<br />

Stulpen am Lenker halten den Fahrt-<br />

wind ab und schützen so meine Finger<br />

vor dem Auskühlen. Das reicht.<br />

Ich schalte sogar immer wieder die<br />

Heizgriffe aus. Erst wenn es kälter<br />

wird, schaffen es die Heizgriffe<br />

nicht mehr, meine Finger nach<br />

einem Fotostop aufzutauen. Sie<br />

wärmen vor allem die Handfl ächen<br />

und erreichen meine eiskalten<br />

Finger nicht. Deshalb wechsle<br />

ich in diesen Fällen gerne in die beheizten<br />

Handschuhe, die auch in<br />

den Fingern Heizdrähte haben.<br />

Bisher hatten wir<br />

meistens gutes Wetter<br />

und ich konnte mich<br />

nicht satt stehen an<br />

den verschneiten Bergen,<br />

deren Gipfel im<br />

Sonnenlicht funkeln.<br />

Glücklicherweise begegneten<br />

wir nicht<br />

allzu vielen Verkehrsteilnehmern.<br />

Im Winter<br />

wird auf den Ölfeldern<br />

gearbeitet, aber<br />

der Tourismus entlang<br />

des Alaska-Highways<br />

kommt zum Erliegen.<br />

Eine gemütliche Hütte mit<br />

warmem Ofen ist ein willkommenes<br />

Ziel am Ende<br />

eines langen, kalten Tages<br />

(u.li.).<br />

Der Wind zeichnet mit dem<br />

Schnee abwechslungsreiche<br />

Muster auf das Eis der Straße<br />

(u.re).<br />

Alaska – der nördlichste<br />

Bundesstaat der USA ist das<br />

erste große Etappenziel auf<br />

unserer Reise (großes Bild).<br />

Daher sind auch viele Hotels, Motels und Tankstellen<br />

geschlossen. Wir mussten bereits einmal in die Nacht hinein<br />

fahren, um noch ein Dach über dem Kopf zu fi nden. Nach einem<br />

Tag in der Kälte ist es angenehm, in einem beheizten<br />

Raum zu übernachten. Freilich kann man sich auch abhärten<br />

und im Zelt schlafen. Aber wir schicken beinahe jeden Tag Videos<br />

in die Niederlande, wo Marcus sie zu kleinen Video-<br />

Clips verarbeitet und ins Internet stellt. Und dazu brauchen wir<br />

nicht nur Strom und warme Finger, sondern auch einen Internet-Anschluss<br />

– eine perfekte Ausrede, sich vor dem Zelten zu<br />

drücken.<br />

W Wir müssen bis in die Nacht<br />

fahren, um noch ein Dach über den<br />

Kopf zu bekommen.

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