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Reiseinfos:<br />

ALASKA<br />

Bekleidung:<br />

Der offi zielle Start unserer Winterreise nach Alaska war in Key West, Florida, dem südlichsten<br />

Punkt der kontinentalen USA – bei knapp 30 Grad Celsius plus.<br />

Bei der Gelegenheit hatten wir beide schweißnasse Hände. Nicht wegen der Aufregung,<br />

sondern wegen der Hitze. Wir hatten keine dünnen Handschuhe für die sommerlichen<br />

Temperaturen eingepackt. Ansonsten ging unsere Rechnung mit der Bekleidung auf:<br />

Durch das berühmte Zwiebelprinzip konnten wir einfach eine Schicht Kleidung nach der<br />

anderen ablegen und kamen auf diese Weise gut mit der Hitze zurecht.<br />

Zugegeben, mein Motorradanzug ist drei Nummern zu groß und saß daher sehr locker<br />

auf meinen Hüften. Das ermöglichte mir dann aber in der Kälte des kanadischen Winters,<br />

vier isolierende Textil-Schichten unter dem Anzug zu tragen. Und mich damit immer<br />

noch entspannt zu bewegen, ohne mich wie eine »Presswurst« zu fühlen.<br />

Dazu kommt, dass mehrere Kleidungsstücke übereinander nur dann helfen, wenn die<br />

einzelnen Schichten locker sitzen. Ist das nicht der Fall, geht die isolierende Wirkung<br />

verloren, es wird unbequem und im schlimmsten Fall behindert man sogar die Durchblutung<br />

einzelner Körperteile, die dann noch schneller auskühlen.<br />

In Alaska sank das Quecksilber auf dem Thermometer unter die minus 30-Grad-Celsius-Marke.<br />

Ich hatte bis zu sieben Schichten Klamotten an – und habe nicht gefroren.<br />

Spikes:<br />

Im Süden Kanadas haben wir die ersten kleinen Metallstifte in das Mittelprofi l der Reifen<br />

geschraubt. Anfangs habe ich den kleinen Knöpfen, die nur knapp über den Gummi<br />

Doris Wiedemann,<br />

»Winterreise nach Alaska«,<br />

Mit dem Motorrad von Florida<br />

bis zur Eismeerküste.<br />

232 Seiten, 39 Farbfotos,<br />

gebunden mit Schutzumschlag,<br />

Delius Klasing Verlag,<br />

ISBN 978-3-7688-5310-1,<br />

Preis: 19,90 Euro<br />

Katalog Seite <strong>11</strong>16,<br />

Artikel Nr.: 090-2206<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

REISEINFOS<br />

hinausragen, nicht allzu viel zugetraut. Aber ich wurde schnell eines Besseren belehrt.<br />

Vor allem auf dem »schwarzen Eis«, wenn also eine dünne Eisschicht den Asphalt überzieht,<br />

können die Spikes über Sturz oder nicht Sturz entscheiden.<br />

Als die Eisschicht auf der Straße dicker wurde, schraubten wir an den Rändern der Lauffl<br />

ächen etwas längere Spikes in den Reifengummi. Die langen Metallstifte krallten sich<br />

im Eis fest und ließen uns ganz locker mit 80 Stundenkilometern dahin rollen. Schneller<br />

wollten wir nicht fahren. Denn wir wollen kein unnötiges Risiko eingehen. Und auf<br />

diese Weise riskierten wir nicht einmal einen Strafzettel wegen zu schnellen Fahrens.<br />

Wie im Sand, haben wir auch auf dem Eis ein wenig Luft aus den Reifen gelassen. Auf<br />

diese Weise vergrößert sich die Aufl agefl äche und die Reifen haben einen besseren<br />

Grip. Auf Teerstraßen konnten wir die Reifen wieder aufpumpen und schonten damit<br />

die langen Spikes an der Seite, denn sie berührten die Fahrbahn dann nur noch in den<br />

Kurven. Das macht allerdings keine Spaß. Das Motorrad hoppelt in Schräglage von einem<br />

Nagel zum nächsten. Fazit: Spikes gehören eindeutig auf das Eis. Dort geben sie<br />

auch in Kurven Halt, und im Notfall greift sogar das ABS der BMW.<br />

Alaska<br />

Fairbanks<br />

Anchorage<br />

Portland<br />

PAZIFISCHER OZEAN<br />

Los Angeles<br />

Prudhoe Bay<br />

Whitehorse<br />

Watson Lake<br />

San Francisco<br />

Phoenix<br />

MEXIKO<br />

KANADA<br />

Vancouver<br />

Seattle<br />

USA<br />

Houston<br />

New Orleans<br />

Jacksonville<br />

Miami<br />

New York<br />

WASHINGTON<br />

ATLANTISCHER OZEAN<br />

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