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01/11 PDF Download - Touratech

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Im Süden des Gebirges merken wir nichts von dem Sturm,<br />

der im Norden tobt. Aber der Wetterbericht sagt, dass der<br />

Wind am dritten Tag nachlassen wird. Also brechen wir auf.<br />

Strahlender Sonnenschein, endlose Weite, glitzernder Schnee<br />

und kristallklare Luft – ich bin fasziniert von der einzigartigen<br />

Stimmung. Nach dem wunderbaren Winterwunderland in den<br />

Bergen ist die gefrorene Tundra das Sahnehäubchen dieser Reise.<br />

Das fl ache Land breitet sich in einer Endlosigkeit vor mir<br />

aus, dass ich den Begriff für mich neu defi niere. Kein Meer, keine<br />

Steppe und keine Sandwüste konnte diesen Begriff für mich<br />

bisher Wbisher so greifbar machen wie diese Eiswüste.<br />

WWir bemerken nichts von<br />

dem Sturm, der nördlich des<br />

Gebirges Tobt.<br />

ALASKA ABENTEUER<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

Wind kommt auf. Schnee wirbelt über die Straße. Das Thermometer<br />

sinkt. Minus 27 ... minus 28 ... minus 29 Grad lese<br />

ich auf der Anzeige. Irgendwann erfahren wir: 60 Kilometer vor<br />

Deadhorse blockiert eine Schneeverwehung die Straße. Uns ist<br />

klar, wenn die Lastwagen nicht durchkommen, haben wir mit unseren<br />

Motorrädern auch keine Chance. Aber der Fahrer, der<br />

uns die schlechte Nachricht überbringt, hat auch eine Lösung für<br />

uns: „Bis zum Arbeitercamp von Cruz Construction ist der Weg<br />

frei. Dort fi ndet ihr Schutz. Ich zeige euch den Weg.«<br />

Wir folgen dem Mann in seinem Lastwagen. Die Sicht ist<br />

schlecht, Sjaak fällt ein bisschen zurück. Ich weiß nicht warum<br />

und kann ihn über die Helmsprechanlage<br />

nicht mehr fragen, weil de-<br />

Die tiefen Temperaturen<br />

stellen erhöhte Anforderungen<br />

an das Gepäck.<br />

Die T-Shirts wurden durch<br />

dicke Fleecepullover ersetzt.<br />

Dazu kommen mehrere<br />

Schichten Thermo-Bekleidung.<br />

Tom von <strong>Touratech</strong> USA<br />

muss den Gepäckträger der<br />

R1 mit einer zusätzlichen<br />

Strebe verstärken, weil dieser<br />

unter der Last der Ausrüstung<br />

ächzt.<br />

ren Akku nach einem Tag Dauerbetrieb<br />

in der Kälte seinen Dienst<br />

eingestellt hat. Ein Wunder, dass<br />

er unter diesen Bedingungen überhaupt<br />

so lange durchgehalten hat.<br />

Aufmerksam beobachte ich das<br />

Licht von Sjaaks Motorrad in meinem<br />

Rückspiegel. Er bleibt dran.<br />

Auch der Lastwagen vor mir ist<br />

nur noch schemenhaft zu erkennen.<br />

Der Wind wird immer stärker und<br />

wirbelt immer mehr Schnee auf.<br />

Ich zähle die Kilometer mit. Eigentlich<br />

sollten wir längst da sein. Wo<br />

ist das Camp? Ich spüre<br />

den langen Tag in den<br />

Knochen und habe schon<br />

vor einer Weile die beheizte<br />

Jacke eingeschaltet.<br />

Handschuhe und Socken<br />

sind im Dauerbetrieb.<br />

Und langsam merke ich,<br />

wie mein Ohr kalt wird.<br />

Der Wind kommt von der<br />

Seite. Dagegen hilft mein<br />

Windschild leider nicht.<br />

Erleichtert beobachte<br />

ich den Lastwagen, der<br />

nach rechts von der Straße<br />

abbiegt. Ich folge ihm, der<br />

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