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BeTop 2/2012 - Das Markenmagazin der Friedhelm Loh - Rittal

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TITEL | MEGACITYS<br />

Entscheidung, nach Schanghai zu kom-<br />

men, nicht getroffen, wären unsere Zu-<br />

kunfts aussichten nicht so gut wie jetzt. Letztlich<br />

ist die Weltwirtschaft heutzutage<br />

ohne China kaum noch vorstellbar“, stellt<br />

Karl Christoph Caselitz, Chief of Customer<br />

Operations bei <strong>Rittal</strong>, klar.<br />

SAUNA IM IT-SCHRANK<br />

Innovationen made in Germany sind in China<br />

sehr begehrt. Eine grüne Technologie hat<br />

<strong>Rittal</strong> für die chinesischen Entwickler des Lenovo<br />

DeepComp 7000 maßgeschnei<strong>der</strong>t. Mit<br />

einer Rechenleistung von über 100 Teraflops<br />

gehört <strong>der</strong> von Lenovo und dem Computer<br />

Network Information Center <strong>der</strong> Chinesischen<br />

Akademie <strong>der</strong> Wissenschaft entwickelte<br />

Supercomputer zu den schnellsten <strong>der</strong> Welt.<br />

„Die größte Herausfor<strong>der</strong>ung bestand in den<br />

enormen anfallenden Wärmelasten“, erinnert<br />

sich <strong>Rittal</strong> Chef Zheng.<br />

Wer Schanghai im Hochsommer kennt und<br />

erlebt hat, wie sich die tropische Luftfeuchtigkeit<br />

in den Straßenschluchten potenziert,<br />

weiß, welche Temperaturen bei <strong>der</strong> Verarbei-<br />

| 20<br />

WASSER FÜR MILLIONEN<br />

<strong>Das</strong> Qingcaosha-Reservoir fasst 430.000.000 Kubikmeter Wasser und kann die Versorgung <strong>der</strong><br />

Stadt 68 Tage lang sicherstellen, ohne dass weiteres Wasser aus dem Jangtsekiang nachgefüllt<br />

werden muss. Schanghai hat rund 17 Milliarden Renminbi Yuan (circa zwei Milliarden Euro)<br />

investiert, um das Wasserreservoir zu bauen, das 2010 in Betrieb genommen wurde. Damit wurden<br />

die Wasserinfrastruktur <strong>der</strong> Stadt verbessert und gleichzeitig die Wasserknappheit sowie<br />

Qualitätsprobleme behoben.<br />

tung <strong>der</strong> hochsensiblen Datenströme<br />

herrschen müssen. „In einem ungekühlten<br />

IT Rack ist es heiß wie in einer Sauna mit fünf<br />

Öfen“, erklärt Zheng. <strong>Rittal</strong> setzte für die in<br />

den Tausenden von Rechnerkernen anfallenden<br />

Wärmelasten deshalb nicht auf eine<br />

pauschale Raumkühlung. <strong>Das</strong> Zauberwort<br />

heißt Liquid Cooling Packages, eine Technik,<br />

die <strong>Rittal</strong> seit <strong>2012</strong> auch in Schanghai anbietet.<br />

Dabei werden die Rechnerschränke<br />

punktuell mit Flüssigkeit gekühlt und hohe<br />

Kühlleistung mit ebenfalls hoher Energieeffizienz<br />

und verringerten Betriebsgeräuschen<br />

erzielt.<br />

NACHHOLBEDARF VORHANDEN<br />

Die Innovationskraft <strong>der</strong> Green Intelligence<br />

bestätigt auch <strong>der</strong> Asian Green City Index,<br />

den die Economist Intelligence Unit (EIU) im<br />

Auftrag von Siemens ermittelt hat. Zahlreiche<br />

Initiativen, Bestimmungen und Technologien<br />

zur För<strong>der</strong>ung nachhaltiger und umweltfreundlicher<br />

Maßnahmen wie die Investition<br />

in Windkraft bewerteten die Experten positiv.<br />

Im Vergleich zu 21 weiteren, rasant wachsen-<br />

den Städten Asiens schätzten sie Schanghai<br />

als noch verbesserungswürdig ein. Untersucht<br />

wurden Kriterien wie das Müllverwertungssystem,<br />

die Wasserversorgung, das<br />

Verkehrssystem o<strong>der</strong> die Luftqualität. Dabei<br />

lässt Schanghai Städte wie Hanoi, Manila und<br />

Mumbai hinter sich und liegt mit Bangkok,<br />

Kuala Lumpur und Peking gleichauf. Gegenüber<br />

Metropolen, <strong>der</strong>en Wachstumsphase<br />

bereits länger als zwei Jahrzehnte andauert,<br />

etwa Tokio, Seoul o<strong>der</strong> Singapur, fällt das<br />

New York <strong>der</strong> Zukunft jedoch noch ab. Größter<br />

Kritikpunkt des Fachkomitees Green City<br />

Index: die deutlich unterdurchschnittliche<br />

Energie- und CO 2-Bilanz Schanghais. Sie<br />

liegt mit 9,7 Tonnen CO 2-Emissionen pro Kopf<br />

an <strong>der</strong> Spitze im 22-Städte-Vergleich.<br />

Während die EIU dies auf den Kohleanteil<br />

im Energiemix Schanghais zurückführt, sieht<br />

Lin Chenyuan vom Schanghaier Umweltkontrollzentrum<br />

den Grund in <strong>der</strong> Windstille.<br />

„Dadurch kam es lokal zu einer Anhäufung<br />

von Schadstoffen. Allerdings haben an<strong>der</strong>e<br />

Faktoren wie etwa die Strohverbrennung in<br />

<strong>der</strong> benachbarten Provinz Jiangsu �<br />

be top | <strong>Das</strong> Magazin <strong>der</strong> <strong>Friedhelm</strong> <strong>Loh</strong> Group | 02 | <strong>2012</strong>

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