BeTop 2/2012 - Das Markenmagazin der Friedhelm Loh - Rittal
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sind die Schränke beheizbar. Die Stromverteilung<br />
innerhalb des Turms erfolgt über das<br />
Sammelschienensystem <strong>Rittal</strong> Maxi-PLS. Die<br />
Zuverlässigkeit <strong>der</strong> Technik ist für die Rentabilität<br />
einer WEA entscheidend. Denn nur, wenn<br />
sich <strong>der</strong> Rotor dreht, kann Strom produziert<br />
werden. „Die Komponenten müssen leicht und<br />
schnell zu installieren und zu warten sein und<br />
vor allem zuverlässig funktionieren“, ergänzt<br />
Niels-Hendric Schall, Director Powerplant<br />
Development bei Nordex. „Wir begleiten jeden<br />
Anlagentyp über seinen gesamten Produktlebenszyklus“,<br />
so Kammesheidt. Planen die<br />
Hersteller von Windenergieanlagen wie Nordex<br />
o<strong>der</strong> Enercon einen neuen Anlagentyp,<br />
sind Experten von <strong>Rittal</strong> von Beginn an in den<br />
Konstruktionsprozess involviert.<br />
ENGINEERING-SOFTWARE<br />
Wirtschaftlichkeit ist wichtig für erfolgreiche,<br />
nachhaltige Energiegewinnung. Ziel ist es, die<br />
sogenannten Costs of Energy weiter zu senken.<br />
<strong>Das</strong> Streben nach Effizienz beginnt bereits<br />
in <strong>der</strong> Produktentwicklung. Für Anbieter<br />
und Ausrüster von Windanlagen, Offshoreparks<br />
und an<strong>der</strong>en Methoden regenerativer<br />
Energieerzeugung sind die Anfor<strong>der</strong>ungen im<br />
Engineering groß. Sie unterscheiden sich<br />
mit Blick auf Standardisierung, effiziente<br />
Fertigung, globale Vernetzung und Datenmanagement<br />
kaum vom klassischen Maschinen-<br />
und Anlagenbau. Der Einsatz leistungsfähiger,<br />
auf die individuellen Bedürfnisse angepasster<br />
Engineering-Software ist daher ein Muss. In<br />
<strong>der</strong> Windenergiebranche bewährt haben sich<br />
Engineering-Lösungen von Eplan – einem<br />
Schwesterunternehmen von <strong>Rittal</strong> im Unternehmensverbund<br />
<strong>der</strong> <strong>Friedhelm</strong> <strong>Loh</strong> Group.<br />
Mit den Systemen <strong>der</strong> Eplan Plattform lässt<br />
sich die Planung, Konstruktion und Fertigung<br />
von Elektro-, Mess-, Steuer- und regelungstechnischen<br />
Komponenten bis hin zu ganzen<br />
Anlagen durchgängig gestalten. Ein Beispiel:<br />
Mit dem Eplan Engineering Center etwa werden<br />
die Produktstrukturen von Anfang an nach<br />
dem Baukastenprinzip aufgebaut.<br />
Und Jan Oliver Kammesheidt sieht noch<br />
mehr Einsparmöglichkeiten: „Wir wollen zum<br />
Beispiel die Gehäuse für die Nabe und die<br />
Pitch-Steuerung standardisieren. Es wäre<br />
deutlich effizienter, wenn möglichst viele<br />
02 | <strong>2012</strong> | <strong>Das</strong> Magazin <strong>der</strong> <strong>Friedhelm</strong> <strong>Loh</strong> Group | be top<br />
Hersteller international das gleiche System<br />
nutzen würden.“ Schon heute hilft die Modularisierung<br />
<strong>der</strong> Produkte von <strong>Rittal</strong> Errichtungs-<br />
und Wartungskosten einzusparen.<br />
„Die Komponenten sollten zudem energieeffizient<br />
und umweltschonend arbeiten –<br />
gerade in <strong>der</strong> Ökostromgewinnung“, sagt<br />
Kammesheidt. Als Beispiel nennt <strong>der</strong><br />
Wirtschaftsingenieur die neuen „Blue e“-Kühlgeräte<br />
von <strong>Rittal</strong>, die in Zukunft in Windrä<strong>der</strong>n<br />
eingesetzt werden können.<br />
MODERNE SPEICHERUNG<br />
Mit seinem Know-how in <strong>der</strong> Schaltschranksystemtechnik<br />
versucht das Unternehmen<br />
zudem das Infrastrukturproblem <strong>der</strong> Stromzwischenspeicherung<br />
zu lösen. Denn <strong>der</strong><br />
Wind weht nicht immer gleich stark. Eine WEA<br />
kann deshalb trotz drehbarer Gondel und Rotorblattverstellung<br />
nicht immer die gleiche<br />
Menge und vor allem nicht die ganze Zeit<br />
Strom produzieren. Um den erzeugten Windstrom<br />
noch effizienter nutzen zu können,<br />
braucht es Pufferspeicher. Sie speichern<br />
überschüssigen Strom für kurze Zeit und<br />
speisen ihn bei Strommangel wie<strong>der</strong> in das<br />
System <strong>der</strong> WEA ein. Die Lösung von <strong>Rittal</strong>:<br />
eine sichere, standardisierte Schranktechnik<br />
auf Basis <strong>der</strong> TS 8 Systemplattform für den<br />
Einsatz von Speichermodulen wie Lithium-<br />
Ionen-Akkus, die als Zwischenspeicher für<br />
bis zu circa 25 Kilowattstunden dienen.<br />
„Kombiniert man viele Speicherschränke miteinan<strong>der</strong><br />
und platziert diese direkt in o<strong>der</strong> in<br />
Containern neben Windenergieanlagen – was<br />
durch ,<strong>Rittal</strong> – <strong>Das</strong> System’ problemlos<br />
möglich ist, so kann <strong>Rittal</strong> auch mit diesen<br />
Lösungen einen Beitrag zum viel diskutierten<br />
Netzumbau leisten“, sagt Kammesheidt.<br />
Die entsprechende Schaltschranktechnik<br />
wurde erstmals auf <strong>der</strong> Husum Wind <strong>2012</strong><br />
Ende September präsentiert.<br />
Jan Oliver Kammesheidt ist überzeugt, dass<br />
<strong>Rittal</strong> in <strong>der</strong> Windenergiebranche weiter erfolgreich<br />
sein wird. „Mit unserem Programm,<br />
<strong>Rittal</strong> – <strong>Das</strong> System.‘ konnten wir in Husum<br />
unser breites Produktspektrum für Windenergieanlagen<br />
vorstellen. Durch unsere montageeffizienten,<br />
standardisierten Systemlösungen<br />
lassen sich die Fertigung von Anlagen<br />
sowie die Cost of Energy deutlich senken.“ n<br />
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