BeTop 2/2012 - Das Markenmagazin der Friedhelm Loh - Rittal

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WISSEN | TS IT RACK DIE BESSERMACHER Montageeffizienz. Gutes zu verbessern, gehört zu den Herausforderungen im Engineering. Das Entwicklungsteam um den neuen TS IT Server- und Netzwerkschrank stellte das etablierte Vorgängersystem auf den Prüfstand und hinterfragte nahezu alle Funktionsweisen. Text: Boris Hänßler | 44 Björn Pache steht neben dem TS IT Rack im Ausstellungsbereich in der Rittal Firmenzentrale in Herborn. Der Schrank neben ihm wirkt elegant, geradezu leicht. Der junge Ingenieur erklärt in aller Ruhe die wesentlichen Funktionen: einfache Montage ohne Schrauben, flexibel auf- und umbaubar, ohne dass ein Helfer ständig bereitstehen muss. Paches Handgriffe sitzen. Er zieht Böden heraus, lässt Verschlüsse einspringen, klappt die Seitenwand auf, fährt mit dem Finger über den Lack. Pache geht um den Schrank herum und öffnet die zweiteilige Tür auf der Rückseite. Wahrscheinlich könnte er das alles mit verbundenen Augen zusammenbauen. Als verantwortlicher Produktmanager bei Rittal hat er schließlich mit seinen Kollegen so gut wie jedes Schräubchen aus dem Vorgängermodell in den letzten zwei Jahren begutachtet – mit nur einem Gedanken: Das Rack sollte noch einfacher zu montieren und bedienen sein. „Planung, Bestellung, Transport, Aufbau vor Ort“, zählt Pache die relevanten Prozessschritte auf. „Das neue Konzept muss sich auf diese komplette Kette auswirken und dem Kunden überall Zeit und Arbe it sparen.“ „Wir haben damit ange fangen, mögliche Zeitfresser zu identi�zieren.“ Björn Pache, Produktmanager Rittal präsentierte sein neues TS IT Racksystem erstmals auf der CeBIT 2012. Es ist bereits auf dem besten Weg, sich als internationaler Standard für die Netzwerk- und Servertechnik zu etablieren. Sogar Bundeskanzlerin Angela Merkel und der chinesische Regierungschef Wen Jiabao (siehe auch Seite 66) ließen sich von Friedhelm Loh die Innovation vorführen. Seit Juli dieses Jahres ist es nun für den europäischen Markt in der Produktion. In den kommenden Monaten folgt der Produktionsstart in China, USA und weiteren Ländern. Das neue System unterscheidet sich erheblich von dem Vorgängermodell. Es kommt nahezu komplett ohne Schrauben aus und kann von einer Person allein ohne Werkzeuge zusammengesetzt werden. Der Schrank verfügt außerdem über eine Tragekapazität von bis zu 1.500 Kilogramm. Darüber hinaus bietet er unter anderem optimales Kabelmanagement durch eine großflächige seitliche Kabeleinführung im Dach – welches gleichzeitig ein Lüftermodul aufnehmen kann. Die Türen gibt es als Ausführung mit Sichttür für klassische Netzwerkanwendungen beziehungsweise für eine LCP (Liquid Cooling Package)-Klimatisierung oder als belüftete Türen zur Raumklimati sierung. Diese unzähligen Optimierungen mussten den Kunden erst einmal vermittelt werden. INNOVATION VERMITTELN „Wir haben noch nie so viele Workshops durchgeführt“, sagt Pache. „Jeder Außendienstmitarbeiter war in Herborn und hat das Rack eigenhändig zusammengebaut.“ Hier setzte das Team auf den Aha-Effekt: Sobald die Menschen das Rack angefasst und einiges daran ausprobiert haben, verstehen sie intuitiv, was die Kunden davon haben werden. „Es mag zunächst etwas mehr kosten als das vorherige System“, sagt Pache. Doch angesichts der einfachen Handhabung und Flexibilität wird es selbst in der schnelllebigen IT-Welt auch in den nächsten fünf bis zehn Jahren noch alle Anforderungen erfüllen – egal, ob als Server- oder Netzwerkschrank. Neben Pache steht nun auch Uwe Scharf am Schrank. Er ist Leiter Produktmanagement bei Rittal und unter anderem dafür zuständig, das neue System den Kunden zu vermitteln. Er bittet in sein Büro und erklärt sachkundig, wieso Rittal mit dem neuen IT Rack eine kleine Revolution gelungen ist: Erstmals bietet Rittal ein System an, das sich für Server- und Netzwerktechnik gleichermaßen eignet und allen Kundenbedürfnissen gerecht wird. Der Elektrotechnikingenieur weiß genau, wovon er spricht: 15 Jahre lang war er vor seiner Zeit bei Rittal Produktmanager Automatisierung. Trotz einer steilen Karriere suchte Scharf eines Tages eine neue Herausforderung. „Ich komme selbst aus der � be top | Das Magazin der Friedhelm Loh Group | 02 | 2012
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