WISSEN | QUALITÄTSMANAGEMENT Arbeit in strukturierter Art und Weise. Im Tagesgeschäft werden qualitätssichernde und verbessernde Aktivitäten über Aktions- und Maßnahmenpläne gesteuert. Damit stellt <strong>Rittal</strong> sicher, dass Wissen auch bei einem Personalwechsel stets im Unternehmen bleibt und eine gleichbleibend hohe Produkt- und Prozessqualität gewährleistet werden kann. G Produkte von <strong>Rittal</strong> erfüllen höchste Ansprüche an Zuverlässigkeit, Funktionalität und Sicherheit. Dafür sorgen die gültigen Global Standards, die <strong>Rittal</strong> verbindlich für alle Produktionsstätten festgelegt hat. Egal, ob in Urbana, Schanghai o<strong>der</strong> Bangalore – die Standards sind überall gleich. Für ihre Einhaltung sorgen kompetente, lokale Qualitätsmanagementteams. In regelmäßigen Abständen findet darüber hinaus eine Überprüfung durch eine Delegation aus <strong>der</strong> deutschen Unternehmenszentrale statt. I Die sichere und nachweisbare Erfüllung <strong>der</strong> IP-Schutzarten ist eine wesentliche Kernanfor<strong>der</strong>ung an Gehäusesysteme. Hier geht <strong>Rittal</strong> keine Kompromisse ein. IP-Schutzarten nach IEC 60529 beschreiben anhand von Kennziffern, wie gut die Schränke und Geräte vor dem Eindringen von Fremdkörpern und Wasser geschützt sind. <strong>Rittal</strong> stellt Produkte bis zur Schutzart IP67 her. <strong>Das</strong> heißt, in die Schränke dringt selbst bei einem Unterdruck von 20 Millibar kein Staub ein und auch bei zeitweiligem Untertauchen in Wasser wird die Funktion des Schaltschranks nicht beeinträchtigt. Dies wird regelmäßig auch serienbegleitend im <strong>Rittal</strong> eigenen zertifizierten Qualitätslabor geprüft. K Produkte von <strong>Rittal</strong> kommen an den unterschiedlichsten Orten zum Einsatz. Um auch unter extremen Bedingungen einwandfreie Funktionsfähigkeit zu gewährleisten, wer- den Schaltschränke und Klimageräte in den unternehmenseigenen Klimakammern am | 40 EISZEIT FÜR TOPQUALITÄT Auch unter extremsten Bedingungen müssen Produkte von <strong>Rittal</strong> einwandfrei funktionieren. Deshalb werden sie in den hauseigenen Klimakammern des Qualitätslabors Herborn bei Temperaturen von minus 40 °C bis 90 °C auf Herz und Nieren geprüft. Standort Herborn auf Herz und Nieren geprüft. <strong>Rittal</strong> kann dort Temperaturen von minus 40 °C bis 90 °C und eine Luftfeuchtigkeit von bis zu 95 Prozent realisieren. Extreme Klimabedingungen (Offshore, meeresnahe Anwendungen, chemische Industrie) und permanente mechanische Beanspruchung verlangen Schaltschränken, IT-Schränken o<strong>der</strong> Klimageräten viel ab. Korrosionsschutz ist hier eine Kernanfor<strong>der</strong>ung. Es werden unterschiedliche Korrosionsschutzsysteme angeboten, die im <strong>Rittal</strong> Labor in intensiven Korrosionsprüfungen, zum Beispiel Salzsprühtests o<strong>der</strong> Klimawechseltests, qualifiziert werden. So stellt das Unternehmen die Langlebigkeit und Zuverlässigkeit seiner Produkte sicher. L Alle Sektionen des firmeneigenen Qualitätslabors sind durch die Deutsche Akkreditierungsstelle als unabhängiges Labor akkreditiert. Durch die Laborakkreditierung darf das Unternehmen Produkt- und Sicherheitsüberprüfungen selbst vornehmen und zertifizieren. Die Prüfungen werden durch TÜV, VDE und UL anerkannt. So können neben den Serienprodukten sogar Son<strong>der</strong>anfertigungen ohne Wartezeiten geprüft und zertifiziert werden. Kunden von <strong>Rittal</strong> erwarten eine gleichbleibend hohe Qualität. <strong>Das</strong> Gleiche erwartet aber auch <strong>Rittal</strong> von seinen verschiedenen Zulieferern (siehe auch Seite 60–65, Thema: Global Sourcing). Im Prozess <strong>der</strong> Lieferantenquali�zierung werden diese anhand eines umfassenden Bewertungssystems klassifiziert, ausgewählt und weiterentwickelt. Nur wer die gleichen Ansprüche an Qualität, Liefertreue und Kundenorientierung erfüllt wie <strong>Rittal</strong> selbst, kann auch Zulieferer werden. N Fehler sind für <strong>Rittal</strong> nichts Normales und Unvermeidliches, son<strong>der</strong>n vielmehr eine Quelle für kontinuierliche Verbesserung. Auftretende Fehler werden durch die systematische Anwendung <strong>der</strong> definierten qualitätssichernden Maßnahmen untersucht und mög- lichst dauerhaft abgestellt. Durch diese Null- Fehler-Strategie erreicht das Unternehmen eine stetige Optimierung seiner Produkte und Services. P Nichts ist so gut, als dass es nicht noch besser werden kann. Getreu diesem Motto hinterfragt <strong>Rittal</strong> permanent vor allem die Produktionsprozesse wie beispielsweise Schweißen, Lackieren und Schäumen, aber auch administrative Abläufe. Ebenso sucht <strong>Rittal</strong> nach Möglichkeiten, die Prozessoptimierung voranzutreiben o<strong>der</strong> neue Standards zu schaffen und diese global auszurollen. Q Im unternehmenseigenen und als unabhängig akkreditierten Qualitätslabor qualifiziert <strong>Rittal</strong> permanent entwicklungsbegleitend Neuentwicklungen sowie stichprobenhaft die in <strong>der</strong> Fertigung hergestellten Produkte. In Kälte- und Wärmekammern werden extreme Klimabedingungen simuliert, o<strong>der</strong> es werden mechanische Belastungstests durchgeführt. Konturen können mittels einer 3-D-Vermessung hochgenau vermessen werden, IP-Schutzarten werden überprüft, elektrische und sicherheitsrelevante Prüfungen werden durchgeführt. Nur Produkte, die die strengen Prüfungen bestehen, werden für den Einsatz beim Kunden freigegeben. Hier hat das Labor das letzte Wort. R Der kontinuierliche Verbesserungsprozess bei <strong>Rittal</strong> ist klar strukturiert und standardisiert. Sämtliche Maßnahmen folgen einem festgelegten Handlungsmuster, dem sogenannten Regelkreis. Ein Regelkreis besteht aus den Schritten Zielsetzung, Planung, Durchführung, Bewertung und Reaktion. Zunächst wird sorgfältig die Ursache eines Fehlers o<strong>der</strong> einer Abweichung � be top | <strong>Das</strong> Magazin <strong>der</strong> <strong>Friedhelm</strong> <strong>Loh</strong> Group | 02 | <strong>2012</strong>
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