BeTop 2/2012 - Das Markenmagazin der Friedhelm Loh - Rittal

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PRAXIS | WINDPARK SIEGBACH UNENDLICHE MÖGLICHKEITEN MIT SYSTEM Der TS 8 im Einsatz: hier auf dem Fundament eines Windrads im Schelderwald. WINDENERGIE WELTWEIT IM AUFWIND | 58 22.664 Windenergieanlagen in Deutschland (Stand: Juli 2012) 30 GW 49 GW 68 GW Mitte 2012 liegt die hierzulande installierte Windkraftleistung bei rund 30 GW (Gigawatt). Im Vergleich: USA 49 GW*, China 68 GW* *Hochrechnung Das Kürzel TS 8 steht bei Rittal für eine vielseitige Schrank-Systemplattform. Jeder TS 8 Schaltschrank lässt sich mit entsprechendem Zubehör für spezielle Aufgaben konfigurieren. Mehrere TS 8 lassen sich direkt aneinanderreihen, was einen nachträglichen und platzsparenden Anbau erleichtert. Dank Schutzklasse IP55 und der optionalen Ausstattung mit Kühlgerät, Wärmetauscher und Heizung sind in TS 8 Schaltschränken elektrische und elektronische Komponenten auch an rauen Standorten wie Offshore-Windenergieanlagen gut geschützt. Der TS 8 erfüllt zudem alle relevanten internationalen Vorschriften und Normen für den Einsatz in technischen Anlagen weltweit. � LINKTIPP: Mit dem QR-Code gelangen Sie direkt zum TS 8 Online- Konfigurator. Jedes sechste weltweit produzierte Windrad kommt aus Deutschland. 200 m 154 m Kölner Dom Windrad der neuesten Generation be top | Das Magazin der Friedhelm Loh Group | 02 | 2012
sind die Schränke beheizbar. Die Stromverteilung innerhalb des Turms erfolgt über das Sammelschienensystem Rittal Maxi-PLS. Die Zuverlässigkeit der Technik ist für die Rentabilität einer WEA entscheidend. Denn nur, wenn sich der Rotor dreht, kann Strom produziert werden. „Die Komponenten müssen leicht und schnell zu installieren und zu warten sein und vor allem zuverlässig funktionieren“, ergänzt Niels-Hendric Schall, Director Powerplant Development bei Nordex. „Wir begleiten jeden Anlagentyp über seinen gesamten Produktlebenszyklus“, so Kammesheidt. Planen die Hersteller von Windenergieanlagen wie Nordex oder Enercon einen neuen Anlagentyp, sind Experten von Rittal von Beginn an in den Konstruktionsprozess involviert. ENGINEERING-SOFTWARE Wirtschaftlichkeit ist wichtig für erfolgreiche, nachhaltige Energiegewinnung. Ziel ist es, die sogenannten Costs of Energy weiter zu senken. Das Streben nach Effizienz beginnt bereits in der Produktentwicklung. Für Anbieter und Ausrüster von Windanlagen, Offshoreparks und anderen Methoden regenerativer Energieerzeugung sind die Anforderungen im Engineering groß. Sie unterscheiden sich mit Blick auf Standardisierung, effiziente Fertigung, globale Vernetzung und Datenmanagement kaum vom klassischen Maschinen- und Anlagenbau. Der Einsatz leistungsfähiger, auf die individuellen Bedürfnisse angepasster Engineering-Software ist daher ein Muss. In der Windenergiebranche bewährt haben sich Engineering-Lösungen von Eplan – einem Schwesterunternehmen von Rittal im Unternehmensverbund der Friedhelm Loh Group. Mit den Systemen der Eplan Plattform lässt sich die Planung, Konstruktion und Fertigung von Elektro-, Mess-, Steuer- und regelungstechnischen Komponenten bis hin zu ganzen Anlagen durchgängig gestalten. Ein Beispiel: Mit dem Eplan Engineering Center etwa werden die Produktstrukturen von Anfang an nach dem Baukastenprinzip aufgebaut. Und Jan Oliver Kammesheidt sieht noch mehr Einsparmöglichkeiten: „Wir wollen zum Beispiel die Gehäuse für die Nabe und die Pitch-Steuerung standardisieren. Es wäre deutlich effizienter, wenn möglichst viele 02 | 2012 | Das Magazin der Friedhelm Loh Group | be top Hersteller international das gleiche System nutzen würden.“ Schon heute hilft die Modularisierung der Produkte von Rittal Errichtungs- und Wartungskosten einzusparen. „Die Komponenten sollten zudem energieeffizient und umweltschonend arbeiten – gerade in der Ökostromgewinnung“, sagt Kammesheidt. Als Beispiel nennt der Wirtschaftsingenieur die neuen „Blue e“-Kühlgeräte von Rittal, die in Zukunft in Windrädern eingesetzt werden können. MODERNE SPEICHERUNG Mit seinem Know-how in der Schaltschranksystemtechnik versucht das Unternehmen zudem das Infrastrukturproblem der Stromzwischenspeicherung zu lösen. Denn der Wind weht nicht immer gleich stark. Eine WEA kann deshalb trotz drehbarer Gondel und Rotorblattverstellung nicht immer die gleiche Menge und vor allem nicht die ganze Zeit Strom produzieren. Um den erzeugten Windstrom noch effizienter nutzen zu können, braucht es Pufferspeicher. Sie speichern überschüssigen Strom für kurze Zeit und speisen ihn bei Strommangel wieder in das System der WEA ein. Die Lösung von Rittal: eine sichere, standardisierte Schranktechnik auf Basis der TS 8 Systemplattform für den Einsatz von Speichermodulen wie Lithium- Ionen-Akkus, die als Zwischenspeicher für bis zu circa 25 Kilowattstunden dienen. „Kombiniert man viele Speicherschränke miteinander und platziert diese direkt in oder in Containern neben Windenergieanlagen – was durch ,Rittal – Das System’ problemlos möglich ist, so kann Rittal auch mit diesen Lösungen einen Beitrag zum viel diskutierten Netzumbau leisten“, sagt Kammesheidt. Die entsprechende Schaltschranktechnik wurde erstmals auf der Husum Wind 2012 Ende September präsentiert. Jan Oliver Kammesheidt ist überzeugt, dass Rittal in der Windenergiebranche weiter erfolgreich sein wird. „Mit unserem Programm, Rittal – Das System.‘ konnten wir in Husum unser breites Produktspektrum für Windenergieanlagen vorstellen. Durch unsere montageeffizienten, standardisierten Systemlösungen lassen sich die Fertigung von Anlagen sowie die Cost of Energy deutlich senken.“ n WINDPARK SIEGBACH | PRAXIS | 59
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