BeTop 2/2012 - Das Markenmagazin der Friedhelm Loh - Rittal
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FÜNF MEGATRENDS IM GLOBAL SOURCING<br />
Prof. Dr. Ronald Bogaschewsky erklärt die<br />
Megatrends im Global Sourcing.<br />
Prof. Dr. Ronald Bogaschewsky ist<br />
Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre<br />
und Industriebetriebs<br />
lehre an <strong>der</strong> Julius-Maximilians-<br />
Universität Würzburg. Für be top skizzierte<br />
Bogaschewsky fünf Megatrends, die das<br />
Zwei Drittel <strong>der</strong> befragten Unternehmen<br />
setzen bereits ein solches Konzept ein. Die<br />
Studie zeigt darüber hinaus, dass zwar<br />
knapp drei Viertel <strong>der</strong> Befragten ein Controlling<br />
im Einkauf durchgeführt haben, aber<br />
nur die Hälfte über die Funktion eines eigenen<br />
Controllers im Einkauf verfügt. Lediglich<br />
ein Fünftel hat eine eigene Abteilung für das<br />
Controlling im Einkauf. „Die transparente<br />
Messung <strong>der</strong> Einkaufsleistung und ganzheitliche<br />
Steuerung <strong>der</strong> Einkaufsorganisation<br />
sind für Unter nehmen entscheidende Wettbewerbsfaktoren<br />
angesichts sinken<strong>der</strong> Wertschöpfungstiefen<br />
und steigen<strong>der</strong> Einkaufsvolumina“,<br />
betont BME-Hauptgeschäftfürer<br />
Dr. Holger Hildebrandt.<br />
Bei <strong>Rittal</strong> werden Einkauf und Logistik immer<br />
stärker internationalisiert und vernetzt. „Wir<br />
setzen auf transparente Abläufe und gestalten<br />
unseren Einkauf kontinuierlich effi zienter“,<br />
sagt Dr. Stannek. „Heute können wir auf<br />
Knopfdruck sagen, welcher Lieferant welche<br />
Materialien in eine bestimmte Warengruppe<br />
an einen Produktionsstandort liefert und<br />
welchen Wert diese Waren haben – vom<br />
kleinsten Stanzbiegeteil o<strong>der</strong> Lüftermotor bis<br />
zum Stahlcoil.“ �<br />
02 | <strong>2012</strong> | <strong>Das</strong> Magazin <strong>der</strong> <strong>Friedhelm</strong> <strong>Loh</strong> Group | be top<br />
Global Sourcing aktuell und künftig bestimmen<br />
werden.<br />
1. REGIONALITÄT ZÄHLT!<br />
Der weltweite „Teiletourismus“ wird nicht in<br />
gleichem Maße zunehmen wie in <strong>der</strong><br />
vergangenen Dekade. Vielmehr verstärken<br />
sich die Netzwerke innerhalb <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Wirtschaftsregion.<br />
2. NUR MIT DEN BESTEN ARBEITEN!<br />
Global Sourcing ist schon heute ein absolutes<br />
Muss für alle Industrieunternehmen, um<br />
hinsichtlich Kosten, Qualität, Geschwindigkeit<br />
und Flexibilität wettbewerbsfähig zu<br />
sein. Dabei bedeutet Global Sourcing, weltweit<br />
mit den besten Lieferanten zusammenzuarbeiten,<br />
was keinesfalls nur mit Einkauf<br />
in Niedriglohnlän<strong>der</strong>n gleichzusetzen ist.<br />
Der nach den individuellen Kriterien bewertete,<br />
beste Lieferant kann also in Fernost<br />
o<strong>der</strong> im gleichen Dorf ansässig sein.<br />
3. DIE STRATEGIE ZÄHLT!<br />
Unternehmens-, Beschaffungs- und Supply-Chain-Strategie<br />
sind untrennbar miteinan<strong>der</strong><br />
verbunden. Die Sourcing-Strategie<br />
DIESE FEHLER SOLLTEN BEIM<br />
GLOBAL SOURCING UNBEDINGT<br />
VERMIEDEN WERDEN:<br />
� Pauschale Vorgaben sowie mangelnde<br />
Unterstützung durch das<br />
Management<br />
� Einseitiger Kostenfokus<br />
� Unvollständiges Konzept, fehlende<br />
Abstimmung im Einkauf<br />
� Keine systematische<br />
Herangehensweise<br />
� Mangelnde interkulturelle<br />
Kompetenz<br />
� Fehlende Ressourcen vor Ort,<br />
unangemessene Organisation<br />
� Unangepasste Prozesse, falsche<br />
Erwartungen<br />
� Unprofessionelle Chancen- und<br />
Risikoanalyse<br />
� Fehlerhafte Kostenanalyse<br />
� Mangelnde Flexibilität und<br />
Nach haltigkeit<br />
BESCHAFFUNGSMANAGEMENT | PRAXIS<br />
muss sich an den Unternehmenszielen und<br />
-strategien ausrichten. Deshalb muss <strong>der</strong><br />
Supply-Bereich in <strong>der</strong> Geschäftsleitung<br />
adäquat repräsentiert sein.<br />
4. EINKAUF IST CHEFSACHE!<br />
Häu� g � ießen über 50 Prozent des Umsatzes<br />
wie<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Beschaffungsseite an<br />
Lieferanten ab. Damit ist die Wertschöpfung<br />
häu� g gering. Einkaufs- und Supply-Chain-<br />
Verantwortung muss daher ein Chefthema<br />
sein, das gemeinsam mit den an<strong>der</strong>en wesentlichen<br />
Unternehmensfunktionen organisatorisch<br />
in die oberste Leitungsebene<br />
gehört.<br />
5. KOSTEN, QUALITÄT UND NACHHAL-<br />
TIGKEIT ENTSCHEIDEN!<br />
Jedes Unternehmen muss seine individuelle<br />
Gewichtung <strong>der</strong> Faktoren Kosten, Qualität<br />
und Nachhaltigkeit � nden. Kurzfristige<br />
„Quick Wins“ können mittel- bis langfristig<br />
teuer zu stehen kommen. Es wird eine<br />
langfristig ausgerichtete Strategie benötigt,<br />
die in den einzelnen Beschaffungsentscheidungen<br />
Berücksichtigung � nden muss.<br />
MEHR ZUM THEMA<br />
Prof. Dr. Ronald Bogaschewsky von <strong>der</strong><br />
Julius-Maximilians-Universität in Würzburg<br />
im YouTube-Interview zu den globalen<br />
Trends in <strong>der</strong> Beschaffung. Schlanke und<br />
effi ziente Prozesse stehen dabei im Fokus.<br />
� LINKTIPP:<br />
Mit dem QR-Code gelangen<br />
Sie direkt zum Interview<br />
mit Prof. Dr. Ronald<br />
Bogaschewsky auf Youtube.<br />
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