Download - Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und ...
Download - Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und ...
Download - Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Guido Steinacker<br />
16<br />
1/2012<br />
Rechenschaft, sondern auch <strong>und</strong> vor<br />
allem um Transparenz.<br />
Als im Sommer 2006 nach der Regierungsbildung<br />
aus der Ausländerbeauftragten<br />
die Beauftragte der Landesregierung<br />
<strong>für</strong> Migration <strong>und</strong> <strong>Integration</strong><br />
wurde erhielt sie nun die Befugnis, sich<br />
<strong>für</strong> die Belange aller Migrantinnen<br />
<strong>und</strong> Migranten wie der Spätausgesiedelten<br />
einzusetzen, die aber eigentlich<br />
schon zuvor immer mitgedacht worden<br />
waren. Es erfolgte die Umressortierung<br />
in das <strong>Ministerium</strong> <strong>für</strong> Arbeit,<br />
Soziales, <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, kurz<br />
darauf dann erweitert zum <strong>Ministerium</strong><br />
<strong>für</strong> Arbeit, Soziales, Ges<strong>und</strong>heit,<br />
<strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Frauen.<br />
Von Ausländer- zu <strong>Integration</strong>sbeiräten: Malu Dreyer <strong>und</strong> Maria Weber (2009)<br />
Nun war die Zeit reif, die Gr<strong>und</strong>satzarbeit<br />
an einem rheinland-pfälzischen<br />
Landesintegrationskonzept aufzunehmen.<br />
Ziel war es, die vielen wertvollen<br />
Beiträge aller Beteiligten zu einem<br />
Konzept zu verbinden, das den Basiskonsens<br />
<strong>für</strong> die weitere programmatische<br />
Planung der Regierungspolitik<br />
darstellen sollte.<br />
Das Landesintegrationskonzept wurde<br />
im Entwurf im Landesbeirat beraten,<br />
der die Rheinland-Pfälzische Initiative<br />
<strong>für</strong> <strong>Integration</strong> fortführte <strong>und</strong> seither<br />
die Ministerin berät (2006 bis 2011<br />
Malu Dreyer, seit 2011 Irene Alt).<br />
Das Landesintegrationskonzept wurde<br />
vom Ministerrat als Leitlinie der<br />
<strong>Integration</strong>spolitik <strong>für</strong> die 15. Wahlperiode<br />
beschlossen <strong>und</strong> anschließend<br />
umgesetzt. In insgesamt acht<br />
Handlungsfeldern arbeiteten viele<br />
beteiligte Organisationen, Institutionen<br />
<strong>und</strong> Einzelpersonen mit den<br />
Ressorts der Landesregierung zusammen.<br />
Arbeits- <strong>und</strong> Unterarbeitsgruppen<br />
entwickelten Zielvereinbarungen,<br />
verabschiedeten Selbstverpfl ichtungen,<br />
entwarfen Projekte, Programme<br />
<strong>und</strong> Maßnahmen <strong>und</strong> beteiligten sich<br />
partnerschaftlich an ihrer Umsetzung.<br />
Der neu geschaffene Kommunale<br />
Gipfel, der Preis <strong>für</strong> vorbildliches interkulturelles<br />
Miteinander, der Umbau<br />
der kommunalen Ausländerbeiräte<br />
zu Beiräten <strong>für</strong> Migration <strong>und</strong><br />
<strong>Integration</strong>, die Einbürgerungskampagne,<br />
die vielfältigen Fortbildungs-<br />
<strong>und</strong> Multiplikatorenveranstaltungen<br />
sind einzelne, aber wesentliche Beispiele<br />
da<strong>für</strong>.<br />
Das Landesintegrationskonzept war<br />
zugleich die Basis da<strong>für</strong>, dass das<br />
Land Rheinland-Pfalz sich erfolgreich<br />
auch an der Kooperation zwischen<br />
dem B<strong>und</strong> <strong>und</strong> den Ländern beteiligen<br />
konnte: 2006 rief die B<strong>und</strong>eskanzlerin<br />
zum ersten Nationalen <strong>Integration</strong>sgipfel,<br />
dem ein Nationaler<br />
<strong>Integration</strong>splan folgte. Dieser sollte<br />
fortgeschrieben werden <strong>und</strong> auch hier<br />
arbeitete Rheinland-Pfalz mit <strong>und</strong> präsentierte<br />
seine Ergebnisse.<br />
Zwischenzeitlich hatte sich die <strong>Integration</strong>sministerkonferenz<br />
konstituiert,<br />
nach Nordrhein-Westfalen übernahm<br />
Rheinland-Pfalz 2010 bis 2011 den<br />
Vorsitz <strong>und</strong> gab ihn kürzlich weiter an<br />
das Saarland; die Geschäftsführung<br />
oblag der Beauftragten.<br />
Die <strong>Integration</strong>sministerkonferenz<br />
installierte länderoffene Arbeitsgruppen<br />
zu verschiedenen Themen: das<br />
länderübergreifende <strong>Integration</strong>smonitoring<br />
ist in diesem Zusammenhang<br />
entstanden, <strong>und</strong> weitere Arbeitsgruppen<br />
befassen sich mit den <strong>Integration</strong>skursen,<br />
der Erhöhung des Anteils<br />
von Migrantinnen <strong>und</strong> Migranten im<br />
öffentlichen Dienst, mit Fragen des<br />
Antisemitismus <strong>und</strong> Rassismus bei Zugewanderten<br />
<strong>und</strong> vielem mehr.<br />
Parallel dazu erarbeitete die Enquete-<br />
Kommission „<strong>Integration</strong> <strong>und</strong> Migration<br />
in Rheinland-Pfalz“ im Landtag<br />
in der 15. Wahlperiode umfangreiche<br />
Empfehlungen, die Ende 2010 verabschiedet<br />
<strong>und</strong> veröffentlicht wurden.<br />
Über alle diese Zwischenschritte <strong>und</strong><br />
ihre Ergebnisse wurde fortlaufend im<br />
Magazin Treffpunkt berichtet.<br />
Mittlerweile ist der Nationale Aktionsplan<br />
<strong>Integration</strong> fertiggestellt, in<br />
dem sich die Länder durch einen eigenen<br />
Länderbeitrag beteiligten, bis<br />
September 2011 koordiniert durch die<br />
Beauftragte. Im Rückblick kann nun<br />
festgehalten werden: Die Pionierarbeit<br />
der ersten Ausländerbeauftragten hat<br />
die Voraussetzungen geschaffen <strong>und</strong><br />
die Weichen <strong>für</strong> den erfolgreichen In-