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Guido Steinacker
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1/2012
einen sogenannten Migrationshintergrund
besäßen, seien längst zum Bestandteil
der Bundesrepublik geworden
„Sie haben Deutschland bunter
und vielfältiger gemacht.“
Der Reichtum, den die Zuwanderer
Deutschland brachten, sei „ein Schatz,
den wir hüten sollten“. Er könne die
Zukunft sichern, „die wir gemeinsam
gestalten wollen“. Mit einem „Iyi ki
geldiniz!“ („Wie schön, dass Sie gekommen
sind“) beendete Alt ihre Ansprache.
Am Rednerpult folgte der türkische
Generalkonsul in Mainz, Aslan Alper
Yüksel. Er hob in seinem Grußwort die
guten deutsch-türkischen Beziehungen
der Gegenwart hervor und brachte
seinen Wunsch zum Ausdruck, dass
das gegenseitige aufeinander Zugehen
in der Zukunft noch stärker das
Verhältnis zwischen Deutschen und
seinen Landsleuten bestimmt als derzeit.
Moderiert wurde die Veranstaltung
von Neşe Akgül vom Institut für Sozialpädagogische
Forschung Mainz.
Sie hatte vor allem die Aufgabe eine
Podiumsrunde zu leiten, in der die Geschichte
der türkischen Immigration
von den Anfängen bis heute erzählt
wurde. Zu hören war eine bunte und
wohl recht repräsentative Mischung
In der Staatskanzlei standen die Gäste der Feierstunde noch lange zusammen
an Erfahrungsberichten: zum einen
aus persönlichen Erlebnissen aus der
Anfangszeit der türkischen Zuwanderung,
wie sie vor allem der Seniorchef
des Metallbetriebes Heger-Gus aus
Enkenbach-Alsenborn, der Unternehmer
und Anwerbepionier Hans-Jakob
Heger und Ismet Koyun, Chef von
KOBIL Systems, zu schildern wussten.
Zum anderen berichteten Handan Kekec
und Hüseyin Ayvaz von den Gefühlslagen
und Einstellungen zum Leben
in Deutschland, wie sie besonders
die nachfolgende Generation der heute
jungen Erwachsenen mit türkischen
Wurzeln haben.
Aufgelockert wurde die Veranstaltung
durch Livestücke der Band „ClaZZ“ aus
Kandel. Im Erdgeschoss hatte der Diplom-Designer
Galip Yilmabaşar seine
Ausstellung „Unsichtbare Türken – Erfolgreich
in Europa“ aufgebaut, die er
Ministerin Alt und Generalkonsul Yüksel
erläuterte.
Die mehrsprachigen Plakatständer,
die als dokumentarisches Fotoalbum
gelten dürfen, sind als Wanderausstellung
konzipiert und wurden vom
Ministerium für Integration, Familie,
Kinder, Jugend und Frauen gefördert.
Sie war zuvor schon in der Bundeshauptstadt
zu sehen und wurde am
Jahresbeginn 2012 im Bundespräsidialamt
präsentiert.
Erinnerungen und Meinungen: Podiumsteilnehmer (v.l.) H.-J. Heger, A. Akyildiz, H. Kekec, H. Ayvaz, I. Koyun, N. Akgül
Guido Steinacker