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1/2012
in deutsch. Wohl fühlte er sich vom
ersten Moment an in der neuen Stadt.
Am selben Abend erweiterte das
Online-Museum durch die Freischaltung
des neuen Menüpunkts „Jugend-
Raum“ sein Angebot. Dieser Bereich
bildet die breite Palette der medialen
Möglichkeiten ab, mit der Inhalte zur
Integration vermittelt werden können
– in einer Form, wie sie Jugendliche
heute nutzen und erwarten.
Dokumentiert in Bildern und Audiodateien
ist dort auch ein Schulprojekt,
das sich dem Thema Integration über
den Fußball nähert. Manch aktueller
oder früherer Spieler der deutschen
Fußballnationalmannschaft hat seine
Wurzeln in einem anderen Land. Viele
von ihnen standen einst vor derselben
Frage wie der Star des Comics „Lisa
und Luiz – das Fußballwunder“. Denn
als Luiz, Talent mit brasilianischen
Wurzeln, vor dem Sprung in die Nationalmannschaftslaufbahn
steht, muss
er sich entscheiden: Deutschland oder
Brasilien?
Wie die Geschichte ausgeht, steht
noch nicht endgültig fest, denn die 16
Seiten, die es im Internet auf www.
lebenswege.rlp.de nachzulesen gibt,
sind als Fortsetzungsgeschichte konzipiert
und enden mit Luiz‘ Entscheidung,
seine Herzensangelegenheit
Brasilien, das Land seiner Eltern, seinem
Geburtsland vorzuziehen.
„Lisa und Luiz“ thematisiert das Kinderrecht
auf Chancengleichheit und
Integration. Die Geschichte wurde
vom Journalisten Bardo Faust und
dem Zeichner Klaus Wilinski und damit
von Profi s in Sachen Wort und Bild
gestaltet. Inhaltlich erarbeiteten sie
das Werk aber zusammen mit zwölf
Schülerinnen und Schülern der Integrierten
Gesamtschule Nieder-Olm in
Workshops.
In einer Zeichen- und Schreibwerkstatt
der Kunstlehrerin Ellen Löchner
konnten die Schüler ihre eigenen Ideen
einbringen, den Figuren Aussehen
und Charaktere zuteilen, auch die
zeichnerische Entwicklung eines solchen
Werkes erfahren. Ebenso setzten
sich die Schülerinnen und Schüler aus
siebten und achten Klassen natürlich
Luiz‘ Freunde müssen lernen: es ist okay, wenn er für Brasilien spielt
intensiv mit den Textinhalten auseinander.
Wenn sich Jugendliche mit
ernsten Themen beschäftigen, die in
einem Comic verarbeitet sind und dies
nicht mit dem erhobenen Zeigefi nger
geschieht, erzielt dies „eine nachhaltigere,
weil selber erdachte Wirkung“,
sind Faust und Wilinski überzeugt. Die
Schülerinnen und Schüler haben jede
Mengen Ideen für eine Fortsetzung
des Projekts geäußert, noch ist aber
unklar, ob es dazu kommen wird.
Das Projekt wurde mit Unterstützung
der rheinland-pfälzischen Ministerien
für Integration und für Bildung entwickelt.
Auch die Entstehungsgeschichte
des Comics dokumentiert www.
lebenswege.rlp.de
Impressum
Herausgeber:
Ministerium für Integration,
Familie, Kinder, Jugend und
Frauen Rheinland-Pfalz
Referat für Reden und Öffentlichkeitsarbeit
Kaiser-Friedrich-Straße 5a
55116 Mainz
E-Mail: poststelle@mifkjf.rlp.de
Internet: www.mifkjf.rlp.de
Redaktion:
Katharina Drach
Marius Wendling
Guido Steinacker
Redaktionsanschrift:
Postfach 3170, 55021 Mainz
Umschlagentwurf: Harald
Vatter-Balzar AGD, Mainz
Herstellung: Schwalm Druckerei
GmbH, Mainz
ISSN 1868-0275
Gedruckt auf umweltfreundlichem
Papier.