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Download - Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und ...

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Guido Steinacker<br />

4<br />

1/2012<br />

die Ministerin auf abrufbare fi nanzielle<br />

Unterstützung <strong>für</strong> das, wo<strong>für</strong> sie im<br />

Lande wirbt.<br />

Naturgemäß sind auch die Problemlagen<br />

bei der <strong>Integration</strong> zugewanderter<br />

Menschen in Rheinland-Pfalz<br />

von Region zu Region unterschiedlich.<br />

Deshalb können auch nur auf die regionale<br />

<strong>und</strong> lokale Situation reagierende<br />

Konzepte gezielt eingreifen. „Durch<br />

kommunale <strong>Integration</strong>skonzepte<br />

wird eine gr<strong>und</strong>sätzliche Struktur geschaffen,<br />

die von den Räten verabschiedet<br />

wird.“<br />

Dies hält Alt <strong>für</strong> wichtig, um nicht<br />

nur an aktuellen Problemen, sondern<br />

nachhaltig arbeiten zu können. „Eine<br />

geschaffene Struktur verschwindet<br />

so nicht gleich wieder, wenn Akteure<br />

aufhören.“<br />

Im Aufgabengebiet der Bekämpfung<br />

des Rechtsextremismus darf sich<br />

Rheinland-Pfalz weiterhin als nur gemäßigt<br />

von der Szene herausgefordert<br />

sehen. „Es ist hier ein vergleichsweise<br />

wenig ausgeprägtes Thema, wir<br />

stehen gut da“, kann Alt vermelden.<br />

Wachsamkeit bleibt eine Aufgabe,<br />

<strong>und</strong> da<strong>für</strong> ist die Zusammenarbeit mit<br />

dem Innenministerium maßgebend.<br />

Beide Häuser initiieren <strong>und</strong> führen gemeinsame<br />

Präventionsprojekte durch,<br />

„wir ziehen da an einem Strang“, sieht<br />

Alt ihr <strong>Ministerium</strong> mit dem von Innenminister<br />

Roger Lewentz (SPD) auf<br />

einer Linie. Die schon länger existierenden<br />

Angebote an Rechtsextreme<br />

zum Ausstieg <strong>und</strong> Neuanfang hält<br />

Alt <strong>für</strong> eine geeignete Basis, auf der<br />

auch ihr <strong>Ministerium</strong> aufbauen will.<br />

„,(R)AUSwege‘ <strong>und</strong> ,Rückwege‘ sind<br />

gut laufende Projekte“, betont Alt.<br />

Irene Alt mit Behrouz Asadi <strong>und</strong> der früheren Landesbeauftragten Maria Weber<br />

Auch das Landesintegrationskonzept<br />

aus dem Jahr 2007, das offi ziell im<br />

vergangenen Jahr auslief, bietet weiter<br />

eine gute Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> die Arbeit<br />

im neuen <strong>Integration</strong>sministerium. So<br />

sieht das nicht nur die Landesregierung.<br />

„Wir haben uns die Ergebnisse mit<br />

allen Beteiligten im Landesbeirat angeschaut,<br />

waren uns einig, das Thema<br />

Interkulturelle Öffnung als neuen<br />

Schwerpunkt herauszunehmen“,<br />

schildert die Ministerin. „Nun sind wir<br />

dabei, dies mit Leben zu füllen.“<br />

Ein anderes Klima schaffen<br />

Mit der Aufgabe, die interkulturelle<br />

Kompetenz in den Behörden des Landes<br />

zu schulen, „fangen wir bei uns<br />

an“, betont Alt. Ziel ist nicht nur, das<br />

Wissen der Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

der Landesregierung über andere<br />

Kulturen zu erhöhen. Es soll auch<br />

in Institutionen wie <strong>Jugend</strong>ämtern<br />

<strong>und</strong> Ausländerbehörden spürbar ein<br />

anderes Klima gegenüber Migranten<br />

entstehen. „Zum einen geht es darum,<br />

dass die Neuen in unserer Gesellschaft<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich willkommen geheißen<br />

werden“, erläutert Alt. „Zum anderen<br />

wollen wir denen, die schon da sind,<br />

deutlicher als bisher sagen: Wir sind<br />

froh darüber, dass Sie da sind.“<br />

Diese neue Willkommens- <strong>und</strong> Anerkennungskultur<br />

soll nachhaltig in der<br />

Gesellschaft verwurzelt werden, „in<br />

den Köpfen der Menschen soll sich etwas<br />

ändern“. Eine höhere Quote von<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />

der Landesregierung mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

soll da<strong>für</strong> sorgen, „dass<br />

die Menschen sich wiederfi nden“.<br />

Als Zielvorgabe <strong>für</strong> das eigene Haus<br />

hat Alt sich eine Quote von 20 Prozent<br />

gesetzt. Eine Abfrage im <strong>Ministerium</strong><br />

auf freiwilliger Basis ergab,<br />

dass zirka zehn Prozent der Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter einen Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

angeben. Da die<br />

Erhöhung der Quote nur auf dem Wege<br />

der Fluktuation denkbar ist, ist die<br />

Verdopplung auf 20 Prozent ein ehrgeiziges<br />

Ziel, das es dennoch anzugehen<br />

gilt.<br />

Eigenes Pilotprojekt „Anonymisiertes<br />

Bewerbungsverfahren“<br />

Aus naheliegenden Gründen führt Alts<br />

<strong>Ministerium</strong> daher das Pilotprojekt<br />

„Anonymisiertes Bewerbungsverfahren“<br />

durch, durch das neben anderen<br />

potenziell benachteiligten Bewerber-

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