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Gerätefeatures, Wirkmodell und Studienlage der Magnetfeldtherapie ...

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20<br />

V. Biologische Verän<strong>der</strong>ungen durch Magnetfel<strong>der</strong><br />

Molekularbiologische <strong>und</strong> physiologische Abläufe sind auch für Fachleute nicht unkompliziert<br />

<strong>und</strong> bisweilen nur schwer zu verstehen. Trotz allem sind sie die wichtigste Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong><br />

<strong>Magnetfeldtherapie</strong> <strong>und</strong> sollten deshalb immer in <strong>der</strong> Wirkungsbegründung Verwendung<br />

finden. Hat man sich einmal darauf eingelassen, dann gelingt es relativ einfach, die Relevanz<br />

bestimmter Wirkaussagen festzumachen.<br />

Molekularbiologie<br />

1. Rezeptorwirkung / Botenstoff cAMP<br />

Ein Rezeptor ist mit einem Schlüsselloch vergleichbar, in den nur ein bestimmter Schlüssel<br />

passt. Damit eine Zelle die gewünschte Information erhält, zu welcher Zeit <strong>und</strong> zu welchem<br />

Zwecke sie etwas bestimmtes tun soll, wurde sie von <strong>der</strong> Natur punktgenau mit speziellen<br />

Rezeptoren ausgestattet. So ist sichergestellt, dass ein Botenstoff nur ihr <strong>und</strong> keiner<br />

Nachbarzelle die für sie bestimmte Nachricht überbringt.<br />

Botenstoffe können Hormone o<strong>der</strong> Enzyme sein – aber auch ein elektromagnetischer Impuls.<br />

Diese stellen also den Schlüssel o<strong>der</strong> den „Code“ dar, auf den <strong>der</strong> Rezeptor anspringt. Wird<br />

<strong>der</strong> Rezeptor durch diese „primären Botenstoffe“ erregt, dann bildet sich im Innern <strong>der</strong> Zelle<br />

66, ,<br />

ein „sek<strong>und</strong>ärer Botenstoff“ namens cAMP<br />

67 68 .<br />

Zyklisches Adenosin-Mono-Phosphat (cAMP) ist ein Tausendsassa in <strong>der</strong> Hierarchie<br />

<strong>der</strong> verschiedenen Botenstoffe. Er macht tausen<strong>der</strong>lei Sachen <strong>und</strong> immer das,<br />

für was er in <strong>der</strong> einzelnen Zelle vorgesehen ist. Handelt es sich z.B. um eine<br />

Drüsenzelle, so wird für sie ein Drüsenprodukt in Auftrag gegeben. Ist es eine<br />

krankhafte Hautzelle, <strong>der</strong> eine Schuppenflechte (Psoriasis) zugr<strong>und</strong>e liegt, dann<br />

entsteht eine Nachricht, dass sie sich zur Normalität zurückzubilden hat.<br />

Eine seiner universellen Hauptfunktionen besteht in <strong>der</strong><br />

● Erhöhung <strong>der</strong> Proteinsynthese, damit Baustoffe für Muskeln, Sehnen, Bindegewebe<br />

usw. in ausreichen<strong>der</strong> Menge zur Verfügung stehen.<br />

● Zelldifferenzierung. Sie entspricht dem Innenausbau einer Zelle. Je differenzierter<br />

umso besser arbeitet sie. Im Gegensatz dazu steht die Zellproliferation, wie sie<br />

typisch für Karzinome ist. Hier erfolgt nur eine Ausdehnung <strong>der</strong> Zelle unter Ein-<br />

buße <strong>der</strong> Qualität.<br />

● Synthese von mRNA <strong>und</strong> DNA. Übersetzt heißt das, dass sich Körperzellen schneller<br />

69, , , ,<br />

<strong>und</strong> besser „reduplizieren“ bzw. erneuern können 70 71 72 73 . Bei Lymphozyten beträgt<br />

diese 62 % 74 .<br />

66<br />

Mandler D, Mikus EWJ, Tietz JU. Wie wirken frequenzmodulierte Wechselströme niedriger Intensität.<br />

In: www.cellvas.de/cellvas/publikat_2_6.html<br />

67<br />

McCleary VL, Akers TK, Biomed Sci Instrum 1991;27:205-17<br />

68<br />

Knedlitschek G, Schimmelpfeng J, Dertinger H. Radiat Environ Biophys 1994;33(2):141-7<br />

69<br />

DeMattei et al. Bioelectromag 1999;20(3):177-82<br />

70<br />

Ozawa et al, Cell Physiol 138, 477-483, 1989<br />

71<br />

Bodamyali et al, Biochem Biophys Res Commun 1998 Sep 18; 250(2):458-61<br />

72<br />

Litovitz et al, Bioelectromagnetics 1990, 11(4):297-312<br />

73<br />

Chiabrera et al, 1979 + 1980, Boodman et al 1983<br />

01.05.2008 ScienceMed© 1. Auflage

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