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Gerätefeatures, Wirkmodell und Studienlage der Magnetfeldtherapie ...

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1. Knochen-, Fraktur- <strong>und</strong> W<strong>und</strong>behandlung<br />

34<br />

Nach einer älteren Veröffentlichung aus dem Jahre 1993 wurden mit einer<br />

<strong>Magnetfeldtherapie</strong> bis dato allein 250 000 Patienten erfolgreich bei Knochen- <strong>und</strong><br />

W<strong>und</strong>heilungsstörungen behandelt. So zählt die pulsierende <strong>Magnetfeldtherapie</strong> in den USA<br />

hinsichtlich Knochenheilungsstörungen um eine definierte Methode, die die hohen Hürden<br />

einer FDA-Zulassung überw<strong>und</strong>en hat. Im Gegensatz zum deutschen Medizinproduktegesetz,<br />

das nur die Qualität eines medizinisch-technischen Gerätes umfasst, for<strong>der</strong>t die<br />

amerikanische FDA (Food and Drug Administration) explizit auch einen<br />

Wirksamkeitsnachweis.<br />

Laut einer amerikanischen Übersichtsarbeit handelt es sich um eine „bewiesene<br />

Therapie mit dem Potential bei Arthrosen, knöchernen Nekrosen, Osteoporosen<br />

<strong>und</strong> W<strong>und</strong>heilungsstörungen“ 134 .<br />

a. Osteoporose<br />

Die Osteoporose zählt zu den zivilisatorisch bedingten Volkskrankheiten. Man schätzt, dass<br />

bis zu 15 % <strong>der</strong> Bevölkerung – das sind in Deutschland 12 Millionen Menschen – eine mehr<br />

o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> ausgeprägte Osteoporose aufweisen. Neben hormonellen Ursachen macht sich<br />

vor allem die zunehmende Bewegungsarmut (Fernsehen, Auto, Fahrstuhl) bemerkbar.<br />

Definitionsgemäß spricht man von Osteoporose, wenn die Knochendichte – mit dem<br />

standardisierten Verfahren <strong>der</strong> Densitometrie gemessen – unterhalb eines bestimm-<br />

ten Durchschnittswerts (30 – 40 %) junger ges<strong>und</strong>er Erwachsener liegt. Warnungen,<br />

allein 50 % aller Frauen über 50 Jahren hätten eine manifeste Osteoporose, gehört<br />

allerdings in den Bereich von Mythen <strong>und</strong> Sagen. Ärztliche Untersuchungsbef<strong>und</strong>e<br />

unterdrücken nämlich in ihrer Bewertung, dass nicht die Knochendichte, son<strong>der</strong>n die<br />

Knochenfestigkeit die wichtigste Rolle spielt. Auch Knochen, die nur noch über 30 %<br />

<strong>der</strong> alterskorrelierten Dichte verfügen, können immer noch so flexibel <strong>und</strong> fest sein,<br />

dass niemals eine „osteoporose-bedingte“ Fraktur zu erwarten ist.<br />

Studienbeispiele:<br />

Osteoporose-Patientinnen. 12-wöchige Magnetfeldbehandlung. Ergebnis: Signifikanter<br />

Anstieg <strong>der</strong> Knochendichte während <strong>der</strong> Behandlung. Nach 36 Wochen wie<strong>der</strong> Abnahme <strong>der</strong><br />

Knochendichte 135,136 . Ein beeindruckendes Ergebnis ist auch bei einer Immobilisierungs-<br />

Osteoporose infolge Bettlägerigkeit dokumentiert: Knochenmasseverlust unter Placebo 54 %<br />

gegenüber 13 % ohne Intervention 137 . Weitere Studienbeispiele<br />

138, , , ,<br />

139 140 141 142 . Auch <strong>der</strong><br />

Vergleich von einer lokalen zu einer Gesamtkörper-<strong>Magnetfeldtherapie</strong> zeigte ein<br />

überraschendes Phänomen: Wird bei Osteoporose z.B. nur ein Arm behandelt, dann nimmt<br />

auch die Knochenmasse in <strong>der</strong> unbehandelten Gliedmaße zu – auch wenn nicht ganz so<br />

stark 143 .<br />

134 Trock DH, Rheum Dis Clin North Am 2000 Feb;26(1):51-62<br />

135 Tabrah FL, Basset CA, J Bone Miner Res 1990 May;5(5):437-42<br />

136 Tabrah FL, Gilbert F jr. Bioelectromagnetics 1998;19(2):75-8<br />

137 Eyres KS, Kanis JA, Bone 1996 Jun;18(6):505-9<br />

138 Zhang XY, Xue Y, Zhang Y, Bioelectromagnetics. 2006 Jan;27(1):1-9<br />

139 Stanosz S, Stanosz M, Wysocki K, Pol Merkur Lekarski. 2004 Sep;17(99):229-31<br />

140 Minne H, Magnetic field in osteoporosis. Bone density promotion or quackery? (interview by Dr.<br />

Judith Neumaier, MMW Fortschr Med. 2003 Sep 11;145(37):24<br />

141 Xu S, Tomita N, Ohata R, Yan Q, Ikada Y, Biomed Mater Eng. 2001;11(3):257-63<br />

142 Mishima S, J UOEH. 1988 Mar 1;10(1):31-45<br />

143 Tabrah FL, Basset CA, J Bone Miner Res 1990;5(5):437-42<br />

01.05.2008 ScienceMed© 1. Auflage

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