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Gerätefeatures, Wirkmodell und Studienlage der Magnetfeldtherapie ...

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26<br />

übrigens bei Blutgefäßen eine überragende Rolle spielt. NO wie<strong>der</strong>um diff<strong>und</strong>iert<br />

durch den Knochen <strong>und</strong> reguliert – ebenso wie beim Wachstumsfaktoren-Modell<br />

– die Osteoblasten <strong>und</strong> Osteoklasten.<br />

Insgesamt bleibt also festzuhalten, dass jede Kniebeuge <strong>und</strong> jedes Treppensteigen via<br />

elektrischem Stromfluss die Osteoblasten- <strong>und</strong> Osteoklasten aktiviert <strong>und</strong> damit den<br />

Knochen festigt o<strong>der</strong> im Falle einer Fraktur die Kallusbildung forciert. Ein schöneres Plädoyer<br />

für mehr Bewegung kann es eigentlich nicht geben.<br />

Die Kallusbildung ist Teil des körpereigenen Reparatursystems. Er besteht an-<br />

fangs aus Bindegewebe <strong>und</strong> füllt den Raum zwischen den zwei Bruchenden<br />

Nach einem Knorpelstadium lagert sich schließlich Kalk ein („Kalzifizierung“)<br />

<strong>und</strong> verknöchert.<br />

Nun kommt aber <strong>der</strong> entscheidende Punkt: Magnetfel<strong>der</strong> simulieren offensichtlich die durch<br />

natürliche Bewegung entstehenden Biege- <strong>und</strong> Druckkräfte am Knochen 94,95 <strong>und</strong> bestätigen<br />

die Einschätzung des Münchner Magnetfeldpioniers Kraus, <strong>der</strong> schon 1974 eine<br />

Knochenbruch- <strong>und</strong> W<strong>und</strong>behandlung mittels Magnetfel<strong>der</strong> beschrieb 96 . Wobei allein schon<br />

im Reagenzglas die magnetfeldbehandelten Osteoblasten mehr Kollagen bilden als<br />

unbehandelte Kontrollzellen 97,98 .<br />

Als Hauptprotein des Knochens wird Kollagen z.B. in <strong>der</strong> Heilungsphase o<strong>der</strong><br />

z.B. nach einer Implantation eines künstlichen Hüftgelenks in großen Mengen<br />

benötigt.<br />

Die Konsequenz ist eine verstärkte Aushärtung des Knochens mit einer verbesserten<br />

Knochenstruktur. Übrigens profitieren auch Knorpelzellen (Chondrozyten) von einer<br />

Magnetfeldstimulation <strong>und</strong> zeigen ein Vervielfachung um den Faktor drei 99,100 .<br />

Auch hier sollte man die Kirche im Dorfe lassen <strong>und</strong> nicht meinen, dass sich mühsame<br />

Bewegung <strong>und</strong> sportliche Betätigung nun elegant durch Magnetfeldeinsatz erübrigen<br />

könnten. Denn <strong>der</strong> Magnetfeldeffekt liegt irgendwo zwischen 10 – 30 %, die eine natürliche<br />

Belastung bringt.<br />

Zusammenfassung / Wirkung<br />

Die mechanische Belastung eines Knochens formt ihn auch. Die dahinter stehende Kraft ist<br />

<strong>der</strong> piezoelektrische Effekt, <strong>der</strong> Wachstumsfaktoren o<strong>der</strong> Signalstoffe entstehen lässt, die<br />

letztendlich den Osteoblasten zugute kommen. Magnetfel<strong>der</strong> können die mechanische<br />

Belastung eines Knochens simulieren <strong>und</strong> funktionieren am Knochen nach dem<br />

piezoelektrischen Modell. Unabhängig davon reagieren Osteoblasten <strong>und</strong> Knorpelzellen auf<br />

Magnetfel<strong>der</strong> auch unmittelbar <strong>und</strong> vermehren sich schneller.<br />

2. Endorphinstimulation<br />

Unter Endorphinen versteht man körpereigene Opiate, die in Extremsituationen wie z.B. bei<br />

einem Unfall, plötzlichen Schmerzen, einer schweren Beleidigung, Mobbing o<strong>der</strong> psychischen<br />

Belastung, ausgeschüttet werden. Sie sind aber auch verantwortlich für eine Euphorie<br />

94<br />

Dealer SF, J Med Eng Technol 1981 Mar; 5(2):73-9<br />

95<br />

Indouraine A, Petersen JP, Pförringer W, Sportverletzung Sportschaden 2001; 15:22-27<br />

96<br />

W. Kraus, Institut für techn.- phys. Entwicklung, Springer Press Berlin, Volume 337, Number 1 /<br />

Dezember 1974<br />

97<br />

Guldner HH, GSF Forschungszentrum f. Umwelt <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Neuherberg 1999<br />

98<br />

Heermeier K et al, Bioelectromagnetics 19(1988) S. 222-231<br />

99<br />

DeMattei M, Caruso A, Connect Tissue Res 2001; 42(4):269-79<br />

100<br />

Sakai A, Suzuki K, Int Orthop 1991; 15(4):341-6<br />

01.05.2008 ScienceMed© 1. Auflage

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