Inhaltsverzeichnis/Table des matières - Dr. Dieter Winkler Verlag
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Die „Schwarzenberg-Bank und der Josephinismus“ 1<br />
DANA ŠTEFANOVÁ<br />
Das 18. Jahrhundert in der Habsburgermonarchie stieß traditionell auf ein reges<br />
Forschungsinteresse. Diese Faszination ist vor allem mit den Herrscherpersonen<br />
von Maria Theresia und Joseph II. und deren Innenpolitik verbunden. Ihre Regierungen,<br />
so die Annahme, leiteten Transformationen auf verschiedenen Gesellschaftsebenen<br />
ein. 2 In diesem Zusammenhang ist ein großer Reformwille der<br />
beiden Regierungen bekannt und es konnte ein Bestreben hinsichtlich der Veränderungen<br />
von Agrarsystem und -strukturen in der Habsburgermonarchie nachgewiesen<br />
werden, die an die Reformbemühungen <strong>des</strong> 17. Jahrhunderts anknüpften.<br />
Im Allgemeinen stand die Reformierung <strong>des</strong> Steuer- und Urbarialsystems<br />
und damit auch <strong>des</strong> Wirtschaftssektors im Vordergrund. Bevor wir uns am konkreten<br />
Beispiel eines adeligen Unternehmens stärker den Verhältnissen in Böhmen<br />
widmen werden, ist ein genereller Versuch einer Charakteristik dieser Prozesse<br />
als gesellschaftspolitischer Rahmen notwendig.<br />
Insgesamt stehen nur wenige Studien zur Verfügung, die eine Analyse der<br />
Reformbemühungen im Detail versuchten. Roman Rozdolskis Arbeit stellt diesbezüglich<br />
ein führen<strong>des</strong> Beispiel dar. 3 Er befasst sich nicht nur mit Reformabsichten<br />
auf der Basis eines politischen Statements, sondern versucht auch die<br />
Gründe für deren Scheitern zu analysieren. Seine Ergebnisse zeigen bestimmte<br />
Muster, die der gesellschaftlichen Organisation bzw. der Bedeutung von be-<br />
1 Es handelt sich um vorläufige Ergebnisse meiner Forschungsarbeiten zur Habilitationsschrift,<br />
die in der ersten Phase im Rahmen eines Forschungsprojektes <strong>des</strong> Fonds zur Förderung der<br />
wissenschaftlichen Forschung (Wien) finanziell unterstützt wurden. Das Projekt wurde von Univ.<br />
Prof. <strong>Dr</strong>. Herbert Matis (Wirtschaftsuniversität Wien) geleitet. Ich möchte mich an dieser<br />
Stelle ausdrücklich bei <strong>Dr</strong>. Anna Kubíková (Státní oblastní archiv – SOA), Český Krumlov, <strong>Dr</strong>.<br />
Aleš Stejskal (Český Krumlov) sowie bei <strong>Dr</strong>. Alena Pazderová (Národní archiv), Praha, bedanken.<br />
Weiters bin ich der Magistratsabteilung 7 der Stadt Wien, insbesondere Obersenatsrat Univ.<br />
Prof. <strong>Dr</strong>. Hubert-Christian Ehalt, und dem Büro für internationale Beziehungen der Universität<br />
Wien zu Dank verpflichtet, die einen Studienaufenthalt an der London School of Economics<br />
(LSE) finanziell unterstützten. Für die Möglichkeit, als Gastforscherin meine Studien<br />
durchzuführen, richtet sich mein Dank an das Department of Economic History der LSE (besonders<br />
an <strong>Dr</strong>. Max-Stephan Schulze) und an Prof. Claudia Ulbrich, Freie Universität Berlin.<br />
Weiters bin ich Mag. <strong>Dr</strong>. Eva-Maria Sedlak, die einen Teil <strong>des</strong> Quellenmaterials transkribierte,<br />
zu Dank verpflichtet.<br />
2 John KOMLOS, Institutional Change under Pressure: Englightened government policy in the<br />
eighteenth-century Habsburg Monarchy. In: Journal of European Economic History 15 (1986),<br />
427-483, besonders 428-431.<br />
3 Roman ROZDOLSKI, Die grosse Steuer- und Agrarreform Josephs II. Ein Kapitel zur österreichischen<br />
Wirtschaftsgeschichte. Warszawa 1961.