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Stand und Potenziale der Elbe-Binnenschifffahrt - Institut für ...

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24 | U. PETSCHOW & W. WLODARSKI<br />

schaft spielen gegenwärtig nur eine begrenzte Rolle. Im Bereich <strong>der</strong> Identifi-<br />

zierung <strong>der</strong> externen Kosten werden zwar Lärm <strong>und</strong> Luftemissionen bewertet,<br />

die Wirkungen auf Natur <strong>und</strong> Landschaft spielen hingegen noch keine bzw.<br />

nur eine untergeordnete Rolle. Die Wirkungen des Verkehrswegebaus wer-<br />

den im Wesentlichen im Rahmen <strong>der</strong> entsprechenden Projektbewertungsver-<br />

fahren einbezogen. Gerade die Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Binnenschifffahrt</strong> hin zu im-<br />

mer größeren Schiffsgefäßen <strong>und</strong> ganzjährig kontinuierlichen Fahrtbedingun-<br />

gen haben auf die Gewässerstrukturen bzw. die Gewässerstrukturgüte erheb-<br />

liche negative Wirkungen.<br />

Im Prinzip schließen sich die an einem natürlichen Fließgewässer o<strong>der</strong> Strom<br />

vorhandene Dynamik von Hoch- <strong>und</strong> Niedrigwasser <strong>und</strong> einer sich dadurch<br />

ständig verän<strong>der</strong>nden Gewässermorphologie <strong>und</strong> die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

heutigen <strong>Binnenschifffahrt</strong> weitgehend aus.<br />

Zusätzlich verlangt die Wasserrahmenrichtlinie eine Verbesserung <strong>der</strong> Gewäs-<br />

serstrukturen bzw. schließt eine weitere Verschlechterung aus. Allerdings wird<br />

dieses Ziel abgewogen u.a. gegenüber sozioökonomischen Nutzungen <strong>und</strong><br />

verliert damit erheblich an Durchsetzungskraft. Es ist darauf hinzuweisen, dass<br />

die Abwägung ungleichgewichtig geschieht, indem einerseits bei den sozio-<br />

ökonomischen Nutzungen die potenziellen (auch sozioökonomisch relevan-<br />

ten) Umweltvorteile, die mit <strong>der</strong> Erreichung des Ziels des guten ökologischen<br />

Zustandes verb<strong>und</strong>en sind i.d.R. nicht im Rahmen <strong>der</strong> Nutzen-Kosten-<br />

Analysen aufgegriffen werden <strong>und</strong> an<strong>der</strong>erseits die Effekte <strong>der</strong> Erreichung<br />

des Umweltziels in „Nebenrechnungen“ relativiert werden.<br />

Vor dem Hintergr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Einzigartigkeit <strong>und</strong> des hohen Naturschutzwerts <strong>der</strong><br />

<strong>Elbe</strong>landschaft in Deutschland <strong>und</strong> <strong>der</strong> zweifelsohne sehr begrenzten Bedeu-<br />

tung <strong>der</strong> <strong>Binnenschifffahrt</strong> auf <strong>der</strong> <strong>Elbe</strong> wäre es erfor<strong>der</strong>lich, eine entspre-<br />

chende vertiefte Bewertung vorzunehmen.<br />

Nutzen-Kosten-Analysen <strong>und</strong> die Maßnahmen an den Gewässern<br />

Die Anpassung <strong>der</strong> <strong>Elbe</strong> <strong>und</strong> die Ausbaumaßnahmen an <strong>der</strong> Saale wurden<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Analysen <strong>für</strong> den B<strong>und</strong>esverkehrswegeplan 1992 beschlossen<br />

<strong>und</strong> mit einem hohen Nutzen-Kosten-Verhältnis begründet, das mit den Maß-

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