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Stand und Potenziale der Elbe-Binnenschifffahrt - Institut für ...

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46 | U. PETSCHOW & W. WLODARSKI<br />

leistung (Terminsicherheit, Flexibilität) wie auch <strong>der</strong> kommunikativen Leistun-<br />

gen (rechnergestützte Informationssysteme).<br />

Objekte <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen logistischen Konzeption sind Konsum- <strong>und</strong> hochwerti-<br />

ge Investitionsgüter als Halb- <strong>und</strong> Fertigprodukte. Diese werden überwiegend<br />

in Teilladungen transportiert.<br />

Hier sind es die Systemeigenschaften <strong>der</strong> Verkehrsträger, die den Modal Split<br />

bei logistisch kritischen Aufgaben bestimmen. Der Straßengüterverkehr kann<br />

aufgr<strong>und</strong> seiner Qualitätseigenschaften (Haus-zu-Haus Lieferung, hohe Ver-<br />

fügbarkeit, hohe Flexibilität, Reaktionsgeschwindigkeit etc.) den Marktanfor-<br />

<strong>der</strong>ungen am besten gerecht werden. 25<br />

Dieser Systemvorteil des Straßengüterverkehrs soll hier exemplarisch am just-<br />

in-time Konzept illustriert werden. Das gr<strong>und</strong>legende Bestreben dieses Sys-<br />

tems ist <strong>der</strong> Abbau <strong>der</strong> Lagerkapazitäten bis hin zu einer vollständigen Ab-<br />

schaffung. Um diesen Zustand zu erreichen, verlangen die Produktionsbetrie-<br />

be von den Zulieferern, dass diese ihre Vorprodukte synchron zur Fertigung<br />

anliefern. Für den Empfänger steht das Interesse im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>, eine Liefe-<br />

rung genau zu einem vereinbarten Zeitpunkt zu erhalten, wobei <strong>der</strong> Verla<strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> Regel die Möglichkeit hat, den Transportvorgang über einen längeren<br />

Zeitraum hinaus zu planen, gegebenenfalls jedoch auch auf kurzfristige An-<br />

fragen reagieren muss. Wenn zu <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> zeitpunktgenauen Lie-<br />

ferung noch die hinzukommt, dass eine Belieferung innerhalb von 24 St<strong>und</strong>en<br />

nach <strong>der</strong> Bestellung zu erfolgen hat, ist <strong>der</strong> Lkw oft als einziges Verkehrsmittel<br />

in <strong>der</strong> Lage, diesen Anfor<strong>der</strong>ungen gerecht zu werden, da die Bahn auf-<br />

gr<strong>und</strong> ihrer geringen Netzbildungsfähigkeit i.d.R. keine Haus-zu-Haus-<br />

Beför<strong>der</strong>ung anbieten kann <strong>und</strong> notwendige Umschlagvorgänge die Trans-<br />

portzeiten verlängern. Das Binnenschiff scheidet bei diesen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

auch ohne Einbeziehung <strong>der</strong> notwendigen intermodalen Umschläge auf-<br />

gr<strong>und</strong> von Vor- <strong>und</strong> Nachläufen bereits wegen <strong>der</strong> geringen Transportge-<br />

schwindigkeit aus.<br />

25 Vgl. Aberle, G. (2003) S. 95

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