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Stand und Potenziale der Elbe-Binnenschifffahrt - Institut für ...

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28 | U. PETSCHOW & W. WLODARSKI<br />

Der Containerverkehr spielt bzgl. <strong>der</strong> Tschechischen Republik gar keine Rolle<br />

<strong>und</strong> bzgl. <strong>der</strong> deutschen <strong>Elbe</strong>häfen eine zu vernachlässigende Rolle. Die auf-<br />

gestellten Prognosen erweisen sich als mehr o<strong>der</strong> weniger haltlos.<br />

Dies gilt um so mehr, als die Maßnahmen an <strong>der</strong> <strong>Elbe</strong> allein den Zustand vor<br />

dem <strong>Elbe</strong>hochwasser wie<strong>der</strong> herstellen sollen, wodurch sich einerseits die<br />

Schifffahrtsverhältnisse nur sehr begrenzt verbessern <strong>und</strong> an<strong>der</strong>erseits dürften<br />

sich auf Gr<strong>und</strong> des Klimawandels selbst diese Maßnahmen wie<strong>der</strong>um relati-<br />

vieren.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> wandeln sich auch die Ansätze zur Begründung <strong>der</strong><br />

geplanten Maßnahmen. Statt wie bislang mehr o<strong>der</strong> weniger zutreffende<br />

volkswirtschaftliche Analysen durchzuführen, wird <strong>der</strong> Fokus zunehmend auf<br />

einzelwirtschaftliche Analysen gelegt. So werden in den Studien von LUB <strong>und</strong><br />

Planco Verlagerungspotenziale aufgezeigt, die auf <strong>der</strong> Befragung von Unter-<br />

nehmen an <strong>der</strong> <strong>Elbe</strong> <strong>und</strong> Saale beruhen. Dabei wird an Hand von Einzelfällen<br />

dargelegt, dass einzelne Unternehmen ihre Massengüter mit dem Binnen-<br />

schiff transportieren würden, wenn die Angebotsbedingungen auf <strong>der</strong> <strong>Elbe</strong><br />

bzw. Saale „wettbewerbsfähig“ wären.<br />

Es ist allerdings darauf hinzuweisen, dass die Bek<strong>und</strong>ungen <strong>der</strong> Unternehmen<br />

letztlich wohlfeil sind, sie haben die Kosten <strong>für</strong> die Ausbaumaßnahmen (im<br />

Falle <strong>der</strong> Saale) nicht zu tragen <strong>und</strong> sind selbst bei einem Ausbau <strong>der</strong> Flüsse<br />

keinesfalls verpflichtet, ihre Transporte dann per Binnenschiff zu realisieren.<br />

Vielmehr stellt sich <strong>für</strong> die Unternehmen die Situation so dar, dass sie nach ei-<br />

nem Ausbau <strong>der</strong> <strong>Elbe</strong> die verschiedenen Güterverkehrsträger in einen Wett-<br />

bewerb zueinan<strong>der</strong> stellen können, mit dem Effekt, dass damit Druck auf die<br />

Transportpreise ausgelöst werden kann. Zudem ist darauf zu verweisen, dass<br />

ein wesentlicher Teil <strong>der</strong> Verlagerung zu Lasten <strong>der</strong> Bahn gehen würde <strong>und</strong><br />

damit wäre aus Umweltsicht nichts gewonnen, vielmehr sind zusätzliche Um-<br />

weltbelastungen zu erwarten.<br />

Saale- <strong>und</strong> <strong>Elbe</strong>häfen<br />

Der Ausbau <strong>der</strong> <strong>Elbe</strong>- <strong>und</strong> Saalehäfen ist mit erheblichen Summen durch die<br />

öffentliche Hand <strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> EU geför<strong>der</strong>t worden. Den Ausbau-

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