DER GASTFREUND / DIE ARGONAUTEN - Badisches Staatstheater ...

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DER FRAGEN UND ANTWORTEN zUm THEmA GASTFREUNDScHAFT WOFüR lOHNT SIcH GASTFREUNDScHAFT? Es tut gut – Für mich zu allererst zweckfrei, soziale Kontakte pflegen – Ein Gegenmittel gegen Alleinsein und Einsamkeit – Meine Neugier auf Anderssein kann befriedigt werden. Ich lerne von jedem anderen Menschen etwas für mich. – Zur Ruhe kommen und das Zuhause anders sehen – Weil man seinerseits Angenehmes erfährt – Ich kann zeigen, wie toll ich bin! – Es ist eine Bereicherung! 18 DRITTE TAG – Man schafft sich nach und nach einen Bekanntenkreis; doch sollte Berechnung nie im Spiel sein – Man tauscht Gedanken, man diskutiert, man versteht sich oder nicht, aber man lernt von anderen. WIE lANGE DARF EIN GAST BlEIBEN? Das kommt auf den Gast an, aber grundsätzlich so lange wie er möchte – Ich gebe
ihm zu verstehen, wann ich schlafen gehen möchte – Gäste sind immer willkommen. Je länger sie bleiben, desto selbständiger sollten sie aber sein – Solange er möchte – Uhh, es hängt ja vom Alter der Gastgeber & der Gäste ab, aber so bis ca. zwölf / halb eins, da stellt man sich darauf ein. Wenn’s später wird, uff. – Das hängt von der Art der Einladung ab, vom Alter der Gastgeber. – Am besten vorher absprechen! IST EIN GAST, DER EINE WAFFE TRäGT, EIN FREUND ODER FEIND? Zunächst weder noch! Ich frage ihn, ob er die Waffe ablegen möchte, er braucht sie hier nicht. – Genau: Polizisten sind keine Gäste, Soldaten Besatzer. Und Kinder sollten bei mir bitte auch nicht mit Waffen spielen. – Jeder meiner Gäste darf eine Waffe tragen, eine Faust wäre sie ja auch! – Wenn er mein Gast ist, ist er kein Feind. Sonst nehme ich ihn nicht auf. – Wenn es ein Freund und Helfer ist, hätte ich weniger Bedenken. – Waffen kommen bei mir nicht rein – Ein Polizist, Jäger, Soldat. Aber die haben alle Autos und sollten ihre Waffen dort lassen. – Unklar, aber ich würde bitten, die Waffe vor der Tür zu lassen, um es herauszufinden. – Ich würde ihn höflich bitten, die Waffe abzulegen bzw. seine Waffe nach Hause zu bringen und dann noch einmal zu kommen. WORAN ERKENNE IcH, OB jEmAND FREmD IST? Er verhält sich zurückhaltend, begrüßt mich vielleicht nicht, schaut suchend umher. – Unsicherheit, Staunen, aber auch ungutes Gefühl („fremd“). Ist er/ sie Tourist oder Flüchtling? – Welche Frage er stellt, vielleicht sieht er auch fremd aus, ist ganz leicht als Fremder zu erkennen. Vielleicht versteht er meine Sprache gar nicht. Oder er benimmt sich seltsam. – Gewisse Unsicherheit, entschuldigt sich. – Daran, ob er sich als solcher bezeichnet – Er tastet, versucht eine Orientierung und lächelt auch, wenn es wenig zu lächeln gibt. – Wie er/sie sich gegenüber mir verhält! – Außer meiner Familie ist jeder bei mir fremd – Wenn er meine Sprache nicht spricht, unsere Art zu leben nicht kennt. – Wenn vermeintliche Selbstverständlichkeiten anders gedeutet oder gar nicht verstanden werden. 19
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