EU-RUNDSCHREIBEN herausge - beim DNR
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Agrarpolitik, Gentechnik �<br />
Gentechnikfreie Regionen<br />
fordern <strong>EU</strong>-Anerkennung<br />
Konferenz veröffentlicht zehn<br />
Koexistenz-Prinzipien<br />
Am 17. Mai fand in Brüssel eine Konferenz<br />
statt, auf der die Europäischen Regionen<br />
ihre Mitwirkung und ihren Einfluss<br />
einforderten, wenn es um den Anbau von<br />
gentechnisch veränderten Sorten geht.<br />
Die Versammlung der Regionen Europas 1<br />
und die Umweltorganisation Friends of the<br />
Earth Europe veröffentlichten zum Abschluss<br />
der Konferenz zehn Prinzipien für<br />
eine erforderliche Gesetzgebung zur Koexistenz<br />
und zur Prävention von Verunreinigungen.<br />
Wachsendes Netzwerk - über 160<br />
gentechnikfreie Regionen <strong>EU</strong>-weit<br />
Inzwischen ist die Anzahl gentechnikfreier<br />
Regionen auf 162 gestiegen. Über 4.500<br />
lokale Verwaltungen und kleinere Gebiete<br />
in Europa fordern scharfe Beschränkungen<br />
für den kommerziellen Anbau von<br />
gentechnisch veränderten Pflanzen. Die<br />
Regionen sind besorgt um die Qualität ihrer<br />
Landwirtschaft und ihrer Nahrungsprodukte.<br />
(du) �<br />
• Weitere Informationen<br />
BUND, Gentechnikexpertin Heike Moldenhauer,<br />
Am Köllnischen Park 1,<br />
10179 Berlin<br />
Tel. 030 / 27586-456, Fax -440<br />
eMail: heike.moldenhauer@bund.net<br />
www.foeeurope.org/press/2005/<br />
10_principles_EN.pdf<br />
www.gmofree-europe.org<br />
1 Versammlung der Regionen Europas (VRE), Assembly<br />
of European Regions (AER), vereint 250<br />
Regionen aus 30 Ländern und 12 interregionale<br />
Organisationen. www.a-e-r.org/de<br />
Bt10-Skandal nun auch in<br />
Japan<br />
Bereits zwei Kontaminationsfälle mit<br />
gentechnisch verändertem Mais<br />
Das japanische Landwirtschaftsministerium<br />
(MAFF) hat Anfang Juni bekannt gegeben,<br />
dass der nicht zugelassene und<br />
giftige Bt10-Mais der Firma Syngenta im<br />
Hafen von Tomakomai auf Hokkaido entdeckt<br />
wurde. Er war mit einer 822 Tonnen<br />
umfassenden Lieferung von Futtermais<br />
aus den USA vermischt. Dies ist bereits<br />
die zweite Entdeckung einer Kontamination,<br />
nachdem bereits am 26. Mai im Hafen<br />
von Nagoya eine Schiffsladung sichergestellt<br />
wurde, so ein Bericht der britischen<br />
Umweltorganisation "GM Free Cymru".<br />
Misstrauen der japanischen Regierung<br />
gegenüber US-Genmais wächst<br />
Das MAFF prüft jetzt die Einführung<br />
grundsätzlicher, strengerer Kontrollen aller<br />
eintreffenden Futtermaisladungen oder<br />
von auf Mais basierenden Futtermitteln.<br />
Das Ministerium hatte die USA bereits Ende<br />
März aufgefordert, strengere Maßnahmen<br />
zu ergreifen, damit weitere kontaminierte<br />
Lieferungen ausgeschlossen<br />
werden können. Die US-Regierung hatte<br />
darauf nicht reagiert.<br />
Ergebnisse von 20 Stichproben stehen<br />
noch aus<br />
Die US-Botschaft in Japan hatte das MAFF<br />
über den "versehentlichen" Anbau von<br />
Bt10 informiert. Daraufhin ordnete das<br />
Ministerium eine Überprüfung an. Mehrere<br />
Teams führten an 25 Stellen Probeuntersuchungen<br />
durch. Bis jetzt sind nur die<br />
Ergebnisse von fünf Untersuchungen bekannt,<br />
von denen zwei das Vorkommen<br />
von Bt10 feststellten.<br />
US-Importeur trägt Kosten für<br />
Entsorgung der verseuchten Ladungen<br />
Im japanischen Recht trägt der Importeur<br />
die Kosten, falls ein einzuführendes Gut<br />
entsorgt werden muss, wenn es nicht den<br />
japanischen Bestimmungen entspricht.<br />
Das MAFF kündigte bereits die Entsorgung<br />
des kontaminierten Maises an.<br />
Hintergrund Bt10<br />
Zwischen 2000 und 2004 wurde Bt10-<br />
Mais "versehentlich” auf rund 37.000<br />
Hektar in den USA angebaut. Dies führte<br />
zu einer massiven Kontamination der globalen<br />
Futtermais und Maisproduktbestände.<br />
Auch in die <strong>EU</strong> waren tausende von<br />
Tonnen kontaminierten Maises eingeführt<br />
worden. Die <strong>EU</strong> hatte als Reaktion einen<br />
Importstopp auf alle Maislieferungen verordnet,<br />
der inzwischen aber wieder aufgehoben<br />
wurde.<br />
Lebensmittelbestände bereits<br />
kontaminiert?<br />
Die gentechnik-kritische NGO GM Free<br />
Cymru stellte in Zusammenhang zu den<br />
neuen Funden die Frage, warum importierende<br />
Länder keine verbindlicheren Garantien<br />
und wissenschaftlichen Beweise<br />
für die Unbedenklichkeit der US- Maislieferungen<br />
einforderten. Immerhin müsse<br />
damit gerechnet werden, dass durch den<br />
Bt10-Skandal auch Lebensmittelbestände<br />
kontaminiert wurden. Dies sei eine direkte<br />
Bedrohung für den Verbraucher. Deshalb<br />
seien alle Regierungen verpflichtet, ihre<br />
Bürger zu schützen, so GM Free Cymru.<br />
(du) �<br />
• Weitere Informationen<br />
GM Free Cymru, Dr. Brian John, Gentechnik-Experte<br />
Tel. 0044 1239 / 820470<br />
eMail: support@gmfreecymru.org.uk<br />
www.gmfreecymru.co.uk<br />
Quelle: GM Free Cymru/The Japan Agricultural<br />
News 4.6.2005<br />
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