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EU-RUNDSCHREIBEN herausge - beim DNR

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Naturschutz, Biodiversität �<br />

Eurobarometer-Umfrage zu<br />

artgerechter Tierhaltung<br />

Hohes Tierschutzbewusstsein, bessere<br />

Kennzeichnung gefordert<br />

Die Europäische Kommission hat Anfang<br />

Juni eine <strong>EU</strong>-weite Meinungsumfrage über<br />

die Einstellung der Verbraucher/innen zur<br />

artgerechten Tierhaltung in der Landwirtschaft<br />

präsentierte. Die Ergebnisse belegen<br />

den Wunsch der <strong>EU</strong>-Bürger nach höheren<br />

Tierschutzstandards bei der Haltung<br />

von landwirtschaftlichen Nutztieren.<br />

Die Umfrage wurde im Februar/März<br />

2005 mit durchschnittlich 1000 Befragten<br />

in jedem der 25 <strong>EU</strong>-Mitgliedstaaten<br />

durchgeführt.<br />

Die Verbraucherinnen und Verbraucher<br />

sind laut Studie grundsätzlich der Ansicht,<br />

dass dem Tierschutz in der Agrarpolitik ihrer<br />

Länder zu wenig Gewicht beigemessen<br />

wird. Sie sind größtenteils bereit, mehr für<br />

Lebensmittel aus artgerechter Tierhaltung<br />

zu bezahlen und wünschen sich eine bessere<br />

Kennzeichnung der Produkte. Drei<br />

Viertel der befragten Verbraucher glauben,<br />

durch ihre Kaufentscheidungen die<br />

artgerechte Tierhaltung fördern zu können.<br />

"Das Ergebnis der Umfrage beweist<br />

nicht nur, wie mündig der Bürger als<br />

Verbraucher schon ist", kommentierte die<br />

Vizepräsidentin des Deutschen Tierschutzbundes,<br />

Brigitte Rusche, "es ist<br />

zugleich ein Handlungsauftrag an die Europäische<br />

Kommission." Die Öffentlichkeit<br />

stütze den Tierschutz, das müsse von der<br />

Politik nachvollzogen werden. (bv) �<br />

• Weitere Informationen<br />

Deutscher Tierschutzbund, Vizepräsidentin<br />

Dr. Brigitte Rusche, Baumschulallee<br />

15, 53115 Bonn<br />

Tel. 0228 / 60496-20, Fax -40<br />

eMail:<br />

brigitte.rusche@tierschutzakademie.de<br />

www.tierschutzbund.de<br />

Umfrage-Ergebnisse (Download):<br />

www.europa.eu.int/rapid (Reference:<br />

IP/05/698)<br />

Newsticker<br />

Lob und Kritik für Entwurf der<br />

<strong>EU</strong>-Saatgutrichtlinie<br />

Durch die <strong>EU</strong>-Kommission wird derzeit eine<br />

Richtlinie erarbeitet, die das Inverkehrbringen<br />

und den Handel mit regionaltypischem<br />

Saatgut für Landschaftsbau<br />

und Naturschutzzwecke ermöglichen soll,<br />

damit gefährdete Arten und Sorten am<br />

Standort erhalten werden können. Genetische<br />

Vielfalt ist für den Erhalt von Arten<br />

unabdingbar, es ist zur Zeit in Deutschland<br />

aber kaum möglich, diese genetische<br />

Vielfalt für Wildpflanzenarten zu sichern,<br />

da Gesetze "Sortenreinheit", also genetisch<br />

einheitliches Saatgut, festschreiben.<br />

Was für die landwirtschaftliche Hochleistungsproduktion<br />

eine wichtige Voraussetzung<br />

ist, bedroht die Vielfalt der Wildpflanzen.<br />

Im Entwurf für eine neue <strong>EU</strong>-<br />

Richtlinie ist nun vorgesehen, die Regelung<br />

abzuschaffen, nach der nur "reine"<br />

Wildpflanzensorten im Handel zugelassen<br />

sind. Der BUND unterstützt das generelle<br />

Anliegen dieser Richtlinie, fordert aber in<br />

vielen Einzelpunkten eine Modifizierung.<br />

Darüber hinaus fordert der BUND eine<br />

Anpassung des Saatgutverkehrsgesetzes,<br />

damit die für den Landschaftsbereich relevanten<br />

Arten aus den bestehenden Regelungen<br />

<strong>herausge</strong>nommen werden. (bv)<br />

BUND, Tel. 030 / 787900-0, eMail:<br />

doris.eberhardt@bund.net<br />

Forderungspapier (2 S.): www.bund.net/<br />

lab/reddot2/pdf/saatgutrichtlinie.pdf<br />

Agrarministerrat begrüßt<br />

<strong>EU</strong>-Waldaktionsplan<br />

Der Agrarministerrat hat im Mai den Vorschlag<br />

der <strong>EU</strong>-Kommission zur Entwicklung<br />

eines Waldaktionsplans begrüßt. Es<br />

geht dabei um eine bessere Koordination<br />

der bereits vorhandenen Aktivitäten der<br />

verschiedenen Generaldirektionen auf <strong>EU</strong>-<br />

Ebene. Der Rat forderte die Kommission<br />

auf, in Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten<br />

und in Rücksprache mit Interessengruppen<br />

einen Vorschlag für den Aktionsplan<br />

zu erarbeiten und Mitte 2006<br />

vorzulegen. Der Rat forderte außerdem,<br />

die existierenden <strong>EU</strong>-Mittel zu erhöhen,<br />

um die Koordination zwischen den zuständigen<br />

Politikbereichen zu verbessern,<br />

sowie die Rolle des Forstkomitees auf <strong>EU</strong>-<br />

Ebene eindeutig festzulegen. (bv)<br />

http://ue.eu.int/ueDocs/cms_Data/<br />

docs/pressData/en/agricult/85001.pdf<br />

<strong>EU</strong>-Kommission veröffentlicht<br />

Vorschlag zu Hühnerhaltung<br />

Für die Haltung der mehr als vier Milliarden<br />

Masthühner, die jedes Jahr allein in<br />

den 15 alten <strong>EU</strong>-Staaten geschlachtet<br />

werden, hat die Europäische Kommission<br />

diese Woche einen Richtlinien-Vorschlag<br />

präsentiert. "Aus Sicht des Tierschutzes<br />

ist der Vorschlag höchst unzureichend, da<br />

zentrale Forderungen des Wissenschaftlichen<br />

Komitees für Tiergesundheit und<br />

Tierschutz der <strong>EU</strong> kaum berücksichtigt<br />

wurden", erklärte Thomas Pietsch, Nutztier-Experte<br />

der Tierschutzorganisation<br />

Vier Pfoten. Es sei zu befürchten, dass<br />

gravierende Defizite bei der intensiven<br />

Masthühnerhaltung auch in Zukunft bestehen<br />

bleiben. (bv)<br />

Quelle: http://presseportal.de/<br />

story.htx?firmaid=17477<br />

Biodiversität Finnlands nimmt ab<br />

Laut einer Studie, die Finnlands Biodiversitätsplan<br />

1997-2005 bewertet, nimmt<br />

die Biodiversität des Landes weiter ab.<br />

Die laufenden Schutzmaßnahmen seien<br />

unzureichend, um das <strong>EU</strong>-Ziel zu erfüllen,<br />

den Biodiversitätsverlust bis 2010 zu<br />

stoppen, schlussfolgert der Bericht. Zu<br />

dem Zeitpunkt werde die Anzahl bedrohter<br />

Arten um 10 % höher liegen als im<br />

Jahr 2000. Die Studie empfiehlt, den<br />

nächsten Biodiversitätsplan für 2006-<br />

2016 um Agrar-Umwelt-Subventionen und<br />

Waldschutzprogramme zu erweitern. (bv)<br />

Quelle: Environment Daily 01.06.05<br />

Kurzfassung der Studie (Download):<br />

www.ymparisto.fi/download.asp?contentid<br />

=34801&lan=en<br />

Millionen Wildvögel in die <strong>EU</strong><br />

importiert<br />

Die <strong>EU</strong> importiert nach Angaben von Tierschützern<br />

jährlich rund 1,75 Millionen<br />

"Ziervögel", die in freier Wildbahn gefangen<br />

wurden. Etwa noch einmal so viele<br />

kämen nach Schätzungen <strong>beim</strong> Fang und<br />

auf dem gesamten Transport um, so die<br />

Organisation Pro Wildlife. Mit 87 Prozent<br />

der nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen<br />

registrierten Importe sei die<br />

<strong>EU</strong> mit Abstand weltgrößter Abnehmer<br />

von Ziervögeln. Während die Europäische<br />

Vogelschutzrichtlinie den Fang heimischer<br />

Vögel für den Tierhandel streng verbiete,<br />

seien der Einfuhr von "Exoten" aus Afrika,<br />

Asien oder Südamerika kaum Grenzen gesetzt.<br />

(bv)<br />

Quellen: www.prowildlife.de<br />

www.derstandard.at/?id=2055337<br />

�<br />

� Textende � siehe Kontakt � aktiv werden <strong>DNR</strong> <strong>EU</strong>-Rundschreiben 07.05 35

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