Polityka i historia - Zbliżenia Interkulturowe
Polityka i historia - Zbliżenia Interkulturowe
Polityka i historia - Zbliżenia Interkulturowe
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Sektionen. Die Plenarvorträge wurden<br />
von Prof. Dr. Jutta Radczewski-Helbig geleitet.<br />
Eröffnet wurde der zweite Tag der<br />
Konferenz von Prof. Dr. Marian Holona<br />
(Elbląg), welcher seine Schwierigkeiten beim<br />
Lesen Eichendorffs nachzeichnete. Dass man<br />
nicht immer im Stande sei, der ästhetischen<br />
Weltsicht Eichendorffs zu folgen<br />
und dass die bei Eichendorff vorgefundenen<br />
Strukturen den Leser dazu bringen<br />
können, seine Werke zu trivialisieren, lauteten<br />
die Thesen des Referenten. Auf die<br />
Perspektive des Menschen der Gegenwart<br />
ging ebenfalls Prof. Dr. Wolfgang Nehring<br />
(Los Angeles) ein. Mit seinem Thema:<br />
Die Zeitgemäßheit des Unzeitgemäßen – Zu<br />
Eichendorffs Ideen von Poesie, Natur u. Religion<br />
wies Prof. Nehring darauf hin, dass jene<br />
Zeitgemäßheit des Unzeitgemäßen eben<br />
das Schöne für uns sei und dass der eigentliche<br />
Reiz Eichendorffs in seiner engagierten<br />
poetischen Rede bestehe. Nach<br />
einer kurzen Unterbrechung stellte sein<br />
Referat Prof. Dr. Konrad Ehlich (München)<br />
dar, welcher aus der linguistischen<br />
Perspektive über Topographische Imaginationen<br />
- Eichendorff-Räume sprach und dabei<br />
die These aufwarf, dass die Landschaft bei<br />
Eichendorff eine topographische Imagination<br />
sei und repetitiv eingesetzt werde.<br />
Literaturwissenschaftlicher Kriterien der<br />
Analyse bediente sich in ihrem Vortrag<br />
Aus den Notizen des Zuspätgeborenen. Die erinnerte<br />
Heimat in den autobiographischen Dichtungen<br />
Eichendorffs Prof. Dr. Grażyna Barbara<br />
Szewczyk (Sosnowiec). Die Forscherin<br />
wies auf die unterschiedliche Auffassung<br />
der Heimatproblematik in unvollendeten<br />
autobiographischen Texten aus den<br />
Jahren 1835-1846 hin. Sie untersuchte<br />
auch die Rolle des Dichters als die des<br />
Zuspätgeborenen, wobei sie es betonte,<br />
N. Nowara, G. Mucharska: Eichendorff neu lesen<br />
dass das Motiv des Zuspätkommens aus<br />
verschiedenen Perspektiven reflektiert<br />
werde.<br />
Den Plenarvorträgen schloss sich am<br />
Nachmittag die Sektionsarbeit an. Die<br />
Leitung der ersten Sektion übernahmen<br />
Prof. Dr. Krzysztof Kuczyński und Prof.<br />
Dr. Hermann Korte. Die Thematik dieser<br />
Sektion umkreiste die Rezeptionsfragen,<br />
mit der Ausnahme des Beitrags<br />
von Dr. Stefan Spanik, der über Joseph von<br />
Eichendorff und sein Leben in Heidelberg sprach.<br />
Und so beleuchtete Mag. Tobiasz Janikowski<br />
(Sosnowiec) Die heutige Rezeption des<br />
Almanachs „Aurora” 1929-1939, während<br />
sich Mag. Grażyna Mucharska (Sosnowiec)<br />
auf Arno Lubos Rezeption von Joseph<br />
von Eichendorff konzentrierte und die<br />
bei Lubos auffallende Idealisierung des<br />
romantischen Dichters hervorhob. Mit<br />
dem Eichendorffschen Bild befasste sich<br />
ebenfalls Dr. Michał Skop (Sosnowiec):<br />
Eichendorff im Werk von August Scholtis sei laut<br />
dem Forscher immer präsent: sowohl in<br />
fiktionalen, als auch in authentischen<br />
Texten. Die Arbeit in der zweiten Sektion<br />
wurde von Prof. Dr. Grażyna Barbara<br />
Szewczyk und Prof. Dr. Konrad Ehlich<br />
geleitet. Das Interesse der Forscher in dieser<br />
Sektion (Diskurse, Analysen, Kontexte) galt<br />
religiösen und geschichtlichen Aspekten.<br />
Dr. Henryk Rzega, der Lubowitzer Pfarrer,<br />
der Das Verhältnis Joseph von Eichendorffs<br />
zur katholischen Kirche analysierte, stellte die<br />
Behauptung auf, dass Eichendorffs Haltung<br />
typisch katholisch sei. Zur religiösen<br />
Aussage der Poesie Joseph von Eichendorffs äußerte<br />
sich Dr. Marcin Worbs (Opole), auf<br />
drei Themenbereiche in seiner Dichtung<br />
hinweisend: Metaphysik der Zeit, Sehnsucht<br />
nach der Transzendenz und die<br />
Verehrung Marias. Die Autorin des fol-<br />
173