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Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport

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<strong>Qualität</strong>sziel<br />

Geringe Letalität<br />

Hintergrund des <strong>Qualität</strong>sindikators<br />

Der Kniegelenkersatz stellt einen elektiven Eingriff mit dem Ziel dar, die<br />

Lebensqualität von Patienten mit degenerativen Erkrankungen des Kniegelenks<br />

zu verbessern. Bei einem elektiven Eingriff ist eine besonders<br />

niedrige Letalität zu fordern.<br />

Eine Metaanalyse von 130 Studien ermittelte eine 1-Jahres-Letalität nach<br />

Kniegelenkersatz von 1,5% (Callahan et al. 1994).<br />

Eine 2003 publizierte Studie berichtete eine „In-House-Letalitätsrate“ von<br />

0,2% bezogen auf alle US-amerikanischen Knie-TEP-Patienten des Jahres<br />

1997 (Hervey et al. 2003). Ähnliche Daten liegen aus einer anderen amerikanischen<br />

Studie vor: Im Zeitraum 1990 bis 1993 lag die Sterblichkeit von<br />

Knie-TEP bei 0,27%, im Zeitraum 1994 bis 1997 bei 0,22% und 1998 bis<br />

2000 bei 0,18%. Allerdings verkürzte sich auch die Verweildauer von im<br />

Mittel 8,7 Tagen im erstgenannten Zeitraum auf 4,3 Tage in den Jahren<br />

1998 bis 2000 (Jain et al. 2006).<br />

Eine retrospektive Studie beschreibt eine Abnahme der 30-Tage-Letalität<br />

nach Hüft- und Kniegelenkendoprothetik von 0,36% (1980er-Jahre) auf<br />

0,10% (1990er-Jahre). Man führt dies u.a. auf verbesserte anästhesiologische<br />

Technik und verbessertes Monitoring zurück (Sharrock et al. 1995).<br />

Eine 30-Tage-Letalitätsrate von 0,46% berichten Weaver et al. (2003) bei<br />

11.710 Patienten aus den Jahren 1991 bis 1997.<br />

Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2005<br />

Im Strukturierten Dialog 2006 zum Erfassungsjahr 2005 wurden von 80 um<br />

eine Stellungnahme gebetenen Krankenhäusern nach Abschluss des Strukturierten<br />

Dialogs zwei Krankenhäuser als qualitativ auffällig identifiziert.<br />

Weitere vier Krankenhäuser werden gezielt im Folgejahr beobachtet.<br />

Ein Fachgremium auf Landesebene sah keinen Anlass, in den größten Abteilungen<br />

Einzeltodesfälle, die aufgrund des Risikoprofils der Patienten auch<br />

bei Elektiveingriffen vorkommen können, nachzufragen. Die <strong>BQS</strong>-Fachgruppe<br />

teilt diese Auffassung nicht. Unabhängig von der Größe der Einrichtung sollte<br />

eine Nachverfolgung aller Todesfälle erfolgen.<br />

Bewertung der Ergebnisse 2006<br />

Im Jahr 2006 sind 143 von 125.322 Patienten, bei denen eine Kniegelenk-<br />

Erstimplantation erfolgt ist, verstorben. Dies entspricht einer Rate von<br />

0,11%. Dieses Ergebnis zeigt keine wesentliche Veränderung gegenüber dem<br />

Vorjahr (0,12%).<br />

Im Vergleich mit internationalen Daten kann eine gute Versorgungsqualität<br />

festgestellt werden. Dennoch sollte auch zukünftig im Sinne dieses Sentinel-Event-Indikators<br />

sämtlichen Einzelfällen im Strukturierten Dialog nachgegangen<br />

werden.<br />

Knie-Totalendoprothesen-Erstimplantation<br />

Letalität<br />

Letalität<br />

Anteil verstorbener Patienten an allen Patienten<br />

Ergebnisse<br />

Gesamtergebnis 0,14%<br />

Vertrauensbereich 0,11-0,17%<br />

Gesamtzahl der Fälle 70.850<br />

Vergleich mit Vorjahresergebnissen<br />

Verstorbene Patienten<br />

Verstorbene Patienten<br />

10%<br />

8%<br />

6%<br />

4%<br />

2%<br />

0%<br />

Verstorbene Patienten<br />

30%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

*<br />

2003<br />

7%<br />

6%<br />

5%<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

0%<br />

2004 2005<br />

Jahr<br />

Krankenhäuser mit 1 - 19 Fällen<br />

Basisinformation<br />

2006<br />

Die Berechnungsgrundlagen für die<br />

Erfassungsjahre 2004 bis 2006 sind<br />

vergleichbar. Die Ergebnisse 2003<br />

basieren auf einem abweichenden<br />

Auslöser (Fallpauschalen und<br />

Sonderentgelte).<br />

Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2005<br />

Ergebnisse 2006 für 905 Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />

Median der Krankenhausergebnisse<br />

Spannweite der Krankenhausergebnisse<br />

Referenzbereich<br />

Anzahl auffälliger Krankenhäuser 2006<br />

Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />

Ergebnisse 2006 für 100 Krankenhäuser mit 1 bis 19 Fällen<br />

Kennzahl-ID<br />

Risikoadjustierung<br />

Grundlageninformation zum<br />

<strong>Qualität</strong>sindikator<br />

*<br />

2003 2004 2005 2006<br />

*<br />

0,11%<br />

0,09-0,13%<br />

110.349<br />

0,12%<br />

0,10-0,14%<br />

118.922<br />

Durchführung des Strukturierten Dialogs<br />

Bundesländer, in denen dieser QI verwendet wurde<br />

Rechnerisch auffällige Krankenhäuser<br />

Maßnahmen bei rechnerisch auffälligen Krankenhäusern:<br />

keine Maßnahmen dokumentiert<br />

Hinweis verschickt<br />

Aufforderung zur Stellungnahme<br />

Hauptgrund in der Stellungnahme des Krankenhauses:<br />

Dokumentationsprobleme<br />

Patientenkollektiv mit besonderem Risikoprofil<br />

als unvermeidbar bewertete Einzelfälle<br />

kein Grund, sonstiger Grund oder Mängel eingeräumt<br />

Abschließende Einstufung als qualitative Auffälligkeiten<br />

*<br />

0,0%<br />

0,0-4,8%<br />

Sentinel Event<br />

130 von 905<br />

0,11%<br />

0,10-0,13%<br />

125.322<br />

Anzahl der Krankenhäuser in der<br />

Grundgesamtheit von 1.005 Krankenhäusern<br />

mit<br />

0 Fällen 0 Krankenhäuser<br />

Anzahl auffälliger Krankenhäuser mit<br />

1 - 19 Fällen<br />

LQS<br />

11 von 16<br />

81/894<br />

0/81<br />

1/81<br />

80/81<br />

3 von 100<br />

2/80<br />

3/80<br />

65/80<br />

10/80<br />

2/80<br />

2006/17n5-KNIE-TEP/45060<br />

Keine Risikoadjustierung erforderlich<br />

www.bqs-qualitaetsindikatoren.de/2006/<br />

17n5-KNIE-TEP/45060<br />

9%<br />

0%<br />

1%<br />

99 %<br />

3%<br />

4%<br />

81%<br />

13%<br />

3%<br />

109

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