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Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport

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50<br />

Thromboseprophylaxe bei Hysterektomie<br />

Gynäkologische Operationen<br />

Anteil von Patientinnen mit medikamentöser Thromboseprophylaxe an allen<br />

Patientinnen mit gültiger Altersangabe ≥40 Jahre<br />

Ergebnisse<br />

Gesamtergebnis<br />

Vertrauensbereich<br />

Gesamtzahl der Fälle<br />

Vergleich mit Vorjahresergebnissen<br />

Medikamentöse Thromboseprophylaxe<br />

Medikamentöse Thromboseprophylaxe<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

Medikamentöse Thromboseprophylaxe<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

* *<br />

*<br />

2003<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

2004 2005<br />

Jahr<br />

Krankenhäuser mit 1 - 19 Fällen<br />

Basisinformation<br />

2006<br />

Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />

Thromboseprophylaxe bei Hysterektomie<br />

Die Ergebnisse 2003 bis 2006 basieren<br />

auf vergleichbaren Berechnungsgrundlagen.<br />

Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2005<br />

Ergebnisse 2006 für 943 Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />

Median der Krankenhausergebnisse<br />

Spannweite der Krankenhausergebnisse<br />

Referenzbereich<br />

Anzahl auffälliger Krankenhäuser 2006<br />

Ergebnisse 2006 für 103 Krankenhäuser mit 1 bis 19 Fällen<br />

Kennzahl-ID<br />

Risikoadjustierung<br />

Grundlageninformation zum<br />

<strong>Qualität</strong>sindikator<br />

*<br />

2003 2004 2005 2006<br />

98,04%<br />

97,95-98,13%<br />

88.501<br />

* *<br />

*<br />

98,01%<br />

97,93-98,08%<br />

135.388<br />

98,40%<br />

98,33-98,47%<br />

135.794<br />

Durchführung des Strukturierten Dialogs<br />

Bundesländer, in denen dieser QI verwendet wurde<br />

Rechnerisch auffällige Krankenhäuser<br />

Maßnahmen bei rechnerisch auffälligen Krankenhäusern:<br />

keine Maßnahmen dokumentiert<br />

Hinweis verschickt<br />

Aufforderung zur Stellungnahme<br />

Hauptgrund in der Stellungnahme des Krankenhauses:<br />

Dokumentationsprobleme<br />

Patientenkollektiv mit besonderem Risikoprofil<br />

als unvermeidbar bewertete Einzelfälle<br />

kein Grund, sonstiger Grund oder Mängel eingeräumt<br />

Abschließende Einstufung als qualitative Auffälligkeiten<br />

*<br />

100%<br />

52,9 - 100%<br />

≥95%<br />

42 von 943<br />

98,81%<br />

98,75-98,87%<br />

134.399<br />

Anzahl der Krankenhäuser in der<br />

Grundgesamtheit von 1.187 Krankenhäusern<br />

mit<br />

0 Fällen 141 Krankenhäuser<br />

Anzahl auffälliger Krankenhäuser mit<br />

1 - 19 Fällen<br />

LQS<br />

12 von 16<br />

175/788<br />

8/175<br />

40/175<br />

127/175<br />

108/127<br />

0/127<br />

6/127<br />

13/127<br />

12/127<br />

15 von 103<br />

2006/15n1-GYN-OP/50554<br />

Stratifizierung<br />

www.bqs-qualitaetsindikatoren.de/2006/<br />

15n1-GYN-OP/50554<br />

22%<br />

5%<br />

23%<br />

73%<br />

85%<br />

0%<br />

5%<br />

10%<br />

9%<br />

<strong>Qualität</strong>sziel<br />

Möglichst viele Patientinnen mit medikamentöser Thromboseprophylaxe<br />

bei Hysterektomie<br />

Hintergrund des <strong>Qualität</strong>sindikators<br />

Thrombosen und Lungenembolien sind mit Letalität behaftet. In entwickelten<br />

Ländern gehören Lungenembolien zu den häufigsten Todesursachen im<br />

Krankenhaus. Arzneimittel zur wirksamen perioperativen medikamentösen<br />

Thromboseprophylaxe sind bekannt, unter anderem das unfraktionierte<br />

Heparin bzw. niedermolekulare Heparine. Beide führen bei Patientinnen mit<br />

einem mittleren Thromboserisiko zu einer erheblichen Reduktion der tiefen<br />

Beinvenenthrombosen. Auch Lungenembolien treten signifikant seltener auf.<br />

(AWMF-Leitlinien-Register Nr. 003/001). Die alleinige Verabreichung von<br />

Azetylsalizylsäure zur perioperativen Thromboseprophylaxe wird für Patientinnen<br />

aller Risikogruppen abgelehnt (Evidenzgrad 1a; Geerts et al. 2004).<br />

Trotz dieser Erkenntnisse ist eine hohe regionale Variabilität für die Heparinprophylaxe<br />

nachgewiesen worden (Nicolaides et al. 2006). Speziell nach<br />

gynäkologischen Operationen wird bei Verzicht auf prophylaktische Maßnahmen<br />

bei gutartiger Grunderkrankung von einer Thrombosehäufigkeit von<br />

14% (95%-Vertrauensbereich 11 bis 17%) ausgegangen (Nicolaides et al.<br />

2006). Da die Empfehlungen in den Leitlinien auf der Basis von Metaanalysen<br />

entwickelt wurden, wird für diesen Indikator ein Evidenzgrad Ia (AHCPR)<br />

erreicht.<br />

Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2005<br />

In zwölf Bundesländern wurden 127 von 175 rechnerisch auffälligen Krankenhäusern<br />

um eine Stellungnahme gebeten. Ein sehr hoher Anteil der<br />

Krankenhäuser (85%) gab Dokumentationsprobleme als Ursache für die<br />

Auffälligkeit an. Nach Abschluss des Strukturierten Dialogs wurden zwölf<br />

Krankenhäuser als qualitativ auffällig eingestuft, weitere 73 stehen im Folgejahr<br />

unter besonderer Beobachtung.<br />

Bewertung der Ergebnisse 2006<br />

Bei 134.399 Patientinnen im Alter von über 40 Jahren wurde eine Hysterektomie<br />

dokumentiert. 98,81% dieser Patientinnen haben eine Thromboseprophylaxe<br />

erhalten. Diese Gesamtrate wird von der <strong>BQS</strong>-Fachgruppe als<br />

ein sehr gutes Ergebnis gewertet.<br />

In den letzten vier Jahren haben stets mehr als 98% aller über 40-jährigen<br />

Patientinnen, bei denen eine Hysterektomie durchgeführt worden war, eine<br />

Thromboseprophylaxe erhalten. Dies zeigt eine sehr gute Versorgungsqualität<br />

auf stabilem Niveau.<br />

Die Spannweite der Krankenhausergebnisse bei Krankenhäusern mit mindestens<br />

20 Fällen liegt zwischen 52,9 und 100%. Ein Vergleich mit den<br />

Vorjahren (2005: 28,6 bis 100%; 2004: 2,1 bis 100%; 2003: 0 bis 100%)<br />

verdeutlicht eine positive Entwicklung. Die Ergebnisse von lediglich 4,5%<br />

aller Krankenhäuser mit mindestens 20 Fällen erreichten nicht den festgelegten<br />

Referenzwert von 95%. Mit diesen Krankenhäusern ist im Rahmen des<br />

Strukturierten Dialogs das auffällige Ergebnis zu diskutieren.<br />

Die <strong>BQS</strong>-Fachgruppe sieht einen wichtigen Grund dieser erfreulichen Entwicklung<br />

in der konsequenten Durchführung des Strukturierten Dialogs.

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