Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport
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118<br />
Neurologische Komplikationen >72 h<br />
Neurologische Komplikationen > 72 h<br />
Neurologische Komplikationen > 72 h<br />
8%<br />
6%<br />
4%<br />
2%<br />
0%<br />
20%<br />
18%<br />
16%<br />
14%<br />
12%<br />
10%<br />
8%<br />
6%<br />
4%<br />
2%<br />
0%<br />
Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />
Kombinierte Koronar- und Aortenklappenchirurgie<br />
Neurologische Komplikationen<br />
Anteil von Patienten mit postoperativem zerebrovaskulären Ereignis bis zur Entlassung<br />
mit einer Dauer von >72 h an allen Patienten, die in ihrer ersten Operation<br />
elektiv oder dringlich koronarchirurgisch und an der Aortenklappe operiert wurden<br />
und ohne neurologische Vorerkrankung bzw. ohne nachweisbares präoperatives<br />
neurologisches Defizit (Rankin 0)<br />
Ergebnisse<br />
Gesamtergebnis 1,79%<br />
Vertrauensbereich 1,43-2,21%<br />
Gesamtzahl der Fälle 4.691<br />
Vergleich mit Vorjahresergebnissen<br />
Neurologische Komplikationen > 72 h<br />
14%<br />
12%<br />
10%<br />
8%<br />
6%<br />
4%<br />
2%<br />
0%<br />
2003 *<br />
*<br />
* *<br />
2004 2005<br />
Jahr<br />
Basisinformation<br />
2006<br />
Die Berechnungsgrundlagen für die<br />
Erfassungsjahre 2004 bis 2006 sind<br />
vergleichbar. Die Ergebnisse 2003<br />
basieren auf einem abweichenden<br />
Auslöser (Fallpauschalen und Sonderentgelte).<br />
Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2005<br />
Ergebnisse 2006 für 74 Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />
Median der Krankenhausergebnisse<br />
Spannweite der Krankenhausergebnisse<br />
Referenzbereich<br />
Anzahl auffälliger Krankenhäuser 2006<br />
Ergebnisse 2006 für 4 Krankenhäuser mit 1 bis 19 Fällen<br />
Kennzahl-ID<br />
Risikoadjustierung<br />
Grundlageninformation zum<br />
<strong>Qualität</strong>sindikator<br />
*<br />
2003 2004 2005 2006<br />
2,04%<br />
1,72-2,41%<br />
6.703<br />
1,91%<br />
1,61-2,26%<br />
6.999<br />
Durchführung des Strukturierten Dialogs<br />
Rechnerisch auffällige Krankenhäuser<br />
Maßnahmen bei rechnerisch auffälligen Krankenhäusern:<br />
keine Maßnahmen dokumentiert<br />
Hinweis verschickt<br />
Aufforderung zur Stellungnahme<br />
Hauptgrund in der Stellungnahme des Krankenhauses:<br />
Dokumentationsprobleme<br />
Patientenkollektiv mit besonderem Risikoprofil<br />
als unvermeidbar bewertete Einzelfälle<br />
kein Grund, sonstiger Grund oder Mängel eingeräumt<br />
Abschließende Einstufung als qualitative Auffälligkeiten<br />
*<br />
* *<br />
Krankenhäuser mit 1 - 19 Fällen<br />
2,30%<br />
1,96-2,68%<br />
6.909<br />
1,7%<br />
0,0-12,5%<br />
≤7,0% (95%-Perzentile)<br />
3 von 74<br />
Anzahl der Krankenhäuser in der<br />
Grundgesamtheit von 78 Krankenhäusern<br />
mit<br />
0 Fällen 0 Krankenhäuser<br />
Anzahl auffälliger Krankenhäuser mit<br />
1 - 19 Fällen<br />
<strong>BQS</strong><br />
3/77<br />
0 von 4<br />
0/3<br />
0/3<br />
3/3<br />
1/3<br />
0/3<br />
2/3<br />
0/3<br />
0/3<br />
2006/HCH-KOMB/47917<br />
Stratifizierung<br />
www.bqs-qualitaetsindikatoren.de/2006/<br />
HCH-KOMB/47917<br />
4%<br />
0%<br />
0%<br />
100%<br />
33%<br />
0%<br />
67%<br />
0%<br />
0%<br />
<strong>Qualität</strong>sziel<br />
Seltenes Auftreten einer postoperativen zerebrovaskulären Komplikation<br />
(TIA, Krampf, Parese, Plegie oder Koma)<br />
Hintergrund des <strong>Qualität</strong>sindikators<br />
Postoperative neurologische Komplikationen werden unterteilt in Typ-1und<br />
Typ-2-Defizite. Unter dem Begriff Typ-1-Defizit versteht man größere<br />
fokale Hirnschädigungen, die sich klinisch als Schlaganfall oder Koma<br />
äußern können. Das Typ-2-Defizit beschreibt dagegen eine postoperative<br />
Verschlechterung der intellektuellen und kognitiven Fähigkeiten sowie ein<br />
postoperatives Durchgangssyndrom. Bei der Betrachtung dieses <strong>Qualität</strong>sindikators<br />
werden ausschließlich Typ-1-Defizite ausgewertet, da diese aufgrund<br />
ihres eindeutigen klinischen Bildes in der vergleichenden <strong>Qualität</strong>sdarstellung<br />
besser abgebildet werden können.<br />
In einer Untersuchung von Roach et al. (1996) traten Typ-1-Defizite bei<br />
3,1% aller Patienten nach koronarchirurgischen Eingriffen auf. Sie verursachten<br />
21% aller Todesfälle bei koronarchirurgischen Eingriffen, elf zusätzliche<br />
Behandlungstage auf der Intensivstation und verdoppelten die<br />
Krankenhausaufenthaltsdauer. Zusätzlich bestand gegenüber Patienten ohne<br />
diese Komplikation ein sechsfach erhöhtes Risiko für die Verlegung in ein<br />
Pflegeheim.<br />
Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2005<br />
Im vergangenen Jahr wurden drei Krankenhäuser um Stellungnahme zu auffälligen<br />
Ergebnissen des Erfassungsjahres 2005 gebeten. Diese Krankenhäuser<br />
haben der <strong>BQS</strong>-Fachgruppe detaillierte schriftliche Stellungnahmen<br />
zu Behandlungsverläufen der Patienten mit neurologischen Komplikationen<br />
vorgelegt. Nach Einschätzung der <strong>BQS</strong>-Fachgruppe Herzchirurgie waren die<br />
auffälligen Ergebnisse in allen drei Krankenhäusern durch die Behandlung<br />
von Hochrisikopatienten bzw. Dokumentationsprobleme bedingt. Diese<br />
Krankenhäuser wurden 2006 nicht erneut auffällig.<br />
Bewertung der Ergebnisse 2006<br />
Die Gesamtrate an Schlaganfällen nach kombinierten Koronar- und Aortenklappenoperationen<br />
mit einer Dauer der klinischen Symptomatik von mehr<br />
als 72 Stunden lag in der Subgruppe der Patienten ohne neurologische<br />
Vorerkrankungen mit 2,30% etwas höher als die Vorjahresergebnisse. In<br />
der wissenschaftlichen Literatur werden Raten von bis zu 3,2% in diesem<br />
Leistungsbereich berichtet.<br />
Drei Krankenhäuser liegen mit ihren Ergebnissen oberhalb des Referenzbereichs<br />
von ≤7% und werden im Strukturierten Dialog um Stellungnahme<br />
gebeten.