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Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport

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170<br />

Datenvalidierung<br />

Das Verfahren der Datenvalidierung im Überblick<br />

Qualitative Aussage<br />

<strong>Qualität</strong>sverbesserung<br />

Statistische Basisprüfung<br />

mit QS-Daten<br />

Ergebnisse des Datenvalidierungsverfahrens<br />

Leistungsbereic<br />

Leistungsbereich<br />

Auffälligkeit<br />

Datenvalidität?<br />

Strukturierter Dialog<br />

„Datenvalidität“<br />

Statistische Basisprüfung<br />

Auffällige Krankenhäuser<br />

• davon korrekte<br />

Dokumentation bestätigt<br />

• davon Fehler in den<br />

exportierten Daten bestätigt<br />

• davon Sonstiges<br />

Datenabgleich<br />

Übereinstimmung Patientenakte<br />

vs. QS-Dokumentation<br />

Sensitivität<br />

Spezifität<br />

Geburtshilfe<br />

281 von 917<br />

30,6%<br />

52,1%<br />

34,3%<br />

14,5%<br />

87,5 - 99,9%<br />

16,7 - 100%<br />

78,1 - 100%<br />

Quantitative Aussage<br />

Zufallsstichprobe<br />

aus allen Krankenhäusern<br />

Datenabgleich<br />

Dokumentationsprüfung vor Ort<br />

Bericht<br />

Zusammenführung der Ergebnisse und jährliche Berichterstattung<br />

Mengengerüst zu den Leistungsbereichen der<br />

Datenvalidierung (Erfassungsjahr 2005)<br />

Leistungsbereiche mit<br />

Datenvalidierung<br />

Geburtshilfe<br />

Knie-Totalendoprothesen-<br />

Erstimplantation<br />

Koronarchirurgie, isoliert<br />

Zum Vergleich:<br />

Alle Leistungsbereiche<br />

der <strong>Qualität</strong>ssicherung<br />

Kapitel 27<br />

Krankenhäuser<br />

917<br />

1.054<br />

77<br />

1.501<br />

Datensätze<br />

657.364 Mütter mit<br />

668.085 Neugeborenen<br />

118.922 Knie-TEP-Patienten<br />

49.904 Patienten mit<br />

50.066 koronarchirurgischen Operationen<br />

2.624.862<br />

Knie-TEP<br />

233 von 1.054<br />

22,1%<br />

51,6%<br />

45,5%<br />

2,9%<br />

77,1 - 100%<br />

33,3 - 100%<br />

18,2 - 100%<br />

Koronarchirurgie<br />

10 von 77<br />

13,0%<br />

10,0%<br />

90,0%<br />

0,0%<br />

70,0 - 98,7%<br />

66,7 - 100%<br />

84,8 - 100%<br />

Vertrauenswürdige Daten sind Voraussetzung für die<br />

externe <strong>Qualität</strong>ssicherung. Sie sind unverzichtbar,<br />

da die daraus berechneten <strong>BQS</strong>-Ergebnisse im<br />

öffentlichen Vergleich und im Marketing der Krankenhäuser<br />

immer offensiver verwendet werden. Im Jahr<br />

2006 wurde für die Leistungsbereiche Geburtshilfe,<br />

Knie-Totalendoprothesen-Erstimplantation und Isolierte<br />

Koronarchirurgie erstmals mit dem „Datenvalidierungsverfahren“<br />

für die Daten des Erfassungsjahres<br />

2005 bundesweit und systematisch überprüft,<br />

ob die Krankenhäuser ihre Verpflichtung,<br />

korrekt und vollständig zu dokumentieren, erfüllen:<br />

• Die „Statistische Basisprüfung“ prüft die Daten<br />

der QS-Dokumentation der Krankenhäuser nach<br />

vorab definierten Kriterien auf statistische Auffälligkeiten.<br />

Krankenhäuser mit Auffälligkeiten in<br />

der Dokumentationsqualität nahmen anschließend<br />

im Strukturierten Dialog dazu Stellung. Bei<br />

Bedarf wurden erforderliche Verbesserungsmaßnahmen<br />

vereinbart.<br />

• Die „Zufallsstichprobe mit Datenabgleich“ ermöglicht<br />

quantitative Aussagen über die Dokumentationsqualität<br />

in deutschen Krankenhäusern. In<br />

fünf Prozent aller Krankenhäuser wurden durch<br />

einen externen Prüfer vor Ort ausgewählte Datenfelder<br />

aus 20 zufällig gezogenen <strong>Qualität</strong>ssicherungs-Datensätzen<br />

mit den Angaben der Patientenakten<br />

abgeglichen.<br />

Ergebnisse<br />

In die Statistische Basisprüfung wurden über 30%<br />

aller dokumentierten Datensätze und mehr als zwei<br />

Drittel aller Krankenhäuser einbezogen. Die Ergebnisse<br />

zeigten Verbesserungspotenziale bei der<br />

Dokumentation in den Krankenhäusern und den<br />

Dokumentationsgrundlagen, z.B. bei den Ausfüllhinweisen,<br />

auf.<br />

In 101 Krankenhäusern wurden 1.902 Patientendokumentationen<br />

abgeglichen. Die Ergebnisse des<br />

Datenabgleichs zeigten, dass sich Abweichungen<br />

gleichmäßig „zugunsten“ oder „zulasten“ der<br />

Krankenhäuser verteilen. Dieses Ergebnis widerlegt<br />

den Vorwurf der systematischen Falschdokumentation.<br />

Nur für wenige Datenfelder war die Sensitivität<br />

oder Spezifität als problematisch (unter 50%) einzustufen.<br />

In den identifizierten Problembereichen<br />

sind Verbesserungsmaßnahmen zu ergreifen, die<br />

über den Strukturierten Dialog mit den Krankenhäusern<br />

in der Stichprobe hinausgehen.<br />

Fazit<br />

Das erste Jahr im Routinebetrieb hat die Praktikabilität<br />

des Datenvalidierungsverfahrens bestätigt.<br />

Es ist mit seinen zwei Elementen geeignet, die Datenvalidität<br />

zu bewerten und gezielt Verbesserungen anzustoßen.<br />

Eine Überprüfung der Auswirkung der<br />

Maßnahmen auf die Dokumentationsqualität in den<br />

Folgejahren erscheint sinnvoll und notwendig.<br />

Die Ergebnisse des Datenvalidierungsverfahrens<br />

belegen aber schon jetzt eine gute Datenqualität.

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