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Herausforderungen und Chancen in der Aus - Caritas ...

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Dr. Rolf<br />

Dillschnei<strong>der</strong><br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des Verwaltungsrats<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Gesellschafterversammlung<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />

<strong>in</strong> den Jahren 2008 <strong>und</strong> 2009 hat <strong>der</strong><br />

Verwaltungsrat die Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Caritas</strong><br />

Trägergesellschaft Saarbrücken mbH (cts) <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> cts-Schwestern vom Heiligen Geist <strong>in</strong>tensiv<br />

begleitet <strong>und</strong> ihre strategische <strong>Aus</strong>richtung beraten.<br />

E<strong>in</strong> wichtiger Meilenste<strong>in</strong> <strong>in</strong> dieser Berichtsperiode<br />

war die Übertragung <strong>der</strong> beiden E<strong>in</strong>richtungen,<br />

<strong>der</strong> Sankt Rochus Kl<strong>in</strong>iken Bad Schönborn<br />

<strong>und</strong> des V<strong>in</strong>zentius-Krankenhauses Landau, vom<br />

Bischöflichen Stuhl zu Speyer an die cts. Die<br />

immer komplexer werdende Materie des Betriebs,<br />

<strong>der</strong> Führung <strong>und</strong> strategischen <strong>Aus</strong>richtung von<br />

E<strong>in</strong>richtungen im Ges<strong>und</strong>heitswesen zw<strong>in</strong>gt viele<br />

E<strong>in</strong>zelhäuser dazu, sich e<strong>in</strong>em Verb<strong>und</strong> anzuschließen.<br />

So haben sich gerade <strong>in</strong> den letzten<br />

Jahren sowohl im frei-geme<strong>in</strong>nützigen als auch<br />

im privaten Bereich viele Trägerverbünde etabliert.<br />

<strong>Aus</strong> dieser Erkenntnis heraus sieht <strong>der</strong> Bischöfliche<br />

Stuhl <strong>in</strong> <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtungen durch<br />

die cts e<strong>in</strong>e dauerhafte <strong>und</strong> erfolgreiche Lösung<br />

für <strong>der</strong>en Verbleib <strong>in</strong> kirchlicher Trägerschaft.<br />

Die Gremien <strong>der</strong> cts <strong>und</strong> <strong>der</strong> cts-Schwestern<br />

vom Heiligen Geist haben <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Sitzungen<br />

ihren Anspruch an die cts immer wie<strong>der</strong><br />

benannt <strong>und</strong> hervorgehoben, die Strukturen <strong>der</strong><br />

Organisation auf dem F<strong>und</strong>ament <strong>der</strong> katholischen<br />

Kirchlichkeit zu gestalten <strong>und</strong> weiterzuentwickeln.<br />

Dies bedeutet e<strong>in</strong>e ständige Verpflichtung zur<br />

Verankerung <strong>der</strong> Christlichkeit <strong>in</strong> den Strukturen<br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtungen, damit sie selbst immer wie<strong>der</strong><br />

zu Lernorten des Glaubens werden. Alle<strong>in</strong> aus<br />

dieser Blickrichtung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wahrnehmung<br />

dieser Aufgabe werden wir auch künftig das Interesse<br />

<strong>und</strong> die Begeisterung am Evangelium wecken<br />

<strong>und</strong> wach halten.<br />

In <strong>der</strong> künftigen strategischen <strong>Aus</strong>richtung <strong>der</strong><br />

cts kommt – auch unter diesem Gesichtspunkt –<br />

nach wie vor dem Thema „Palliative Care“ beson<strong>der</strong>e<br />

Bedeutung zu, <strong>der</strong> Betreuung <strong>und</strong> Pflege<br />

von Schwerstkranken. Um den Patienten <strong>in</strong> den<br />

Krankenhäusern <strong>und</strong> den Bewohnern <strong>in</strong> den Altenhilfe-E<strong>in</strong>richtungen<br />

des cts-Verb<strong>und</strong>es hier<br />

e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Hilfe se<strong>in</strong> zu können, werden<br />

zahlreiche Mitarbeiter<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Mitarbeiter durch<br />

das cts-LernZentrum <strong>in</strong>tensiv auf diesem Gebiet<br />

geschult. Wichtige Arbeit leistet hier auch <strong>der</strong><br />

Qualitätszirkel Palliative Care (QZ PaC) <strong>der</strong> <strong>Caritas</strong><br />

Trägergesellschaft Saarbrücken. Er ist e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre,<br />

berufsgruppen- <strong>und</strong> e<strong>in</strong>richtungsübergreifende<br />

Arbeitsgruppe, die mit ihrer Arbeit<br />

e<strong>in</strong>en Beitrag dazu leisten will, die Lebensqualität<br />

schwer kranker <strong>und</strong> sterben<strong>der</strong> Menschen spürbar<br />

zu verbessern. In den Strukturen des Unternehmens<br />

soll für alle erlebbar werden, dass <strong>der</strong> Wille<br />

von PatientInnen <strong>und</strong> BewohnerInnen auch <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

letzten Phase des Lebens geachtet wird. Als<br />

lernende Organisation strebt die cts <strong>in</strong> <strong>der</strong> palliativen<br />

Versorgung kont<strong>in</strong>uierlich nach e<strong>in</strong>er Verbesserung<br />

unserer Kommunikation <strong>und</strong> Kooperation.<br />

Über Berufs- <strong>und</strong> E<strong>in</strong>richtungsgrenzen h<strong>in</strong>weg<br />

suchen die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Mitarbeiter im<br />

Interesse <strong>der</strong> Schwerkranken <strong>und</strong> Sterbenden<br />

nach den besten Wegen zu ihrer Begleitung <strong>und</strong><br />

Unterstützung.<br />

Der Verwaltungsrat for<strong>der</strong>t immer wie<strong>der</strong><br />

nachdrücklich die Umsetzung des christlichen<br />

Leitbildes <strong>der</strong> Gesellschaft e<strong>in</strong>. Mit diesem lebendigen<br />

Prozess ist daher stets begleitend die Frage<br />

verb<strong>und</strong>en, welche konkreten Konsequenzen das<br />

Menschenbild Jesu bei jedem e<strong>in</strong>zelnen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Organisation wie <strong>in</strong> den Arbeitsfel<strong>der</strong>n des Unternehmens<br />

hat.<br />

Hier nimmt die gr<strong>und</strong>legendste Überzeugung<br />

<strong>der</strong> Katholischen Soziallehre e<strong>in</strong>en entscheidenden<br />

Stellenwert mit e<strong>in</strong>er hohen Verpflichtung e<strong>in</strong>.<br />

Das Zweite Vatikanische Konzil hat dies wie folgt<br />

formuliert: „Gr<strong>und</strong>, Träger <strong>und</strong> Ziel aller gesellschaftlichen<br />

Institution ist die menschliche Person<br />

<strong>und</strong> muss es se<strong>in</strong>.“ Diese Überzeugung vom<br />

Vorrang <strong>der</strong> menschlichen Person ist begründet,<br />

wie Christoph Kard<strong>in</strong>al Schönborn es formuliert,<br />

„im Glauben an die Geschöpflichkeit des Menschen,<br />

se<strong>in</strong>e Gottesebenbildlichkeit <strong>und</strong> Gottunmittelbarkeit.“<br />

Im Schlusswort zu se<strong>in</strong>er aktuellen Enzyklika<br />

„<strong>Caritas</strong> <strong>in</strong> veritate“ hebt Papst Benedikt XVI.<br />

diesen Gedanken noch e<strong>in</strong>mal hervor. Er schreibt:<br />

„Ohne Gott weiß <strong>der</strong> Mensch nicht, woh<strong>in</strong> er<br />

gehen soll, <strong>und</strong> vermag nicht e<strong>in</strong>mal zu begreifen,<br />

wer er ist. Angesichts <strong>der</strong> enormen Probleme <strong>der</strong><br />

Entwicklung <strong>der</strong> Völker, die uns fast zur Mutlosigkeit<br />

<strong>und</strong> zum Aufgeben drängen, kommt uns das<br />

Wort des Herrn Jesus Christus zu Hilfe, <strong>der</strong> uns<br />

wissen lässt: «Getrennt von mir könnt ihr nichts<br />

vollbr<strong>in</strong>gen» (Joh, 15,5) <strong>und</strong> uns ermutigt: «Ich<br />

b<strong>in</strong> bei euch alle Tage bis zum Ende <strong>der</strong> Welt»<br />

(Mt 28,20). Angesichts <strong>der</strong> Arbeitsfülle, die zu<br />

bewältigen ist, werden wir im Glauben an die<br />

Gegenwart Gottes aufrechterhalten an <strong>der</strong> Seite<br />

<strong>der</strong>er, die sich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Namen zusammentun<br />

<strong>und</strong> für die Gerechtigkeit arbeiten.“<br />

Den Partnern <strong>der</strong> cts dankt <strong>der</strong> Verwaltungsrat<br />

für ihr entgegengebrachtes Vertrauen sowie <strong>der</strong><br />

Geschäftsführung, <strong>der</strong> Prokurist<strong>in</strong> <strong>und</strong> den Prokuristen,<br />

<strong>und</strong> allen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />

für das hohe, beachtliche Engagement <strong>und</strong><br />

die ausgezeichnete Leistung, ohne die das Erreichte<br />

im Berichtsjahr nicht möglich gewesen<br />

wäre.<br />

Für die Zukunft ist <strong>der</strong> Verwaltungsrat im Bezug<br />

auf die Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Caritas</strong> Trägergesellschaft<br />

Saarbrücken mbH (cts) optimistisch e<strong>in</strong>gestellt.<br />

Im E<strong>in</strong>klang mit <strong>der</strong> Geschäftsführung ist er davon<br />

überzeugt, dass die getätigten Anstrengungen<br />

die Basis für e<strong>in</strong>e nachhaltige positive Entwicklung<br />

<strong>der</strong> <strong>Caritas</strong> Trägergesellschaft Saarbrücken mbH<br />

(cts) sowie des gesamten cts-Verb<strong>und</strong>es bilden.<br />

Dr. Rolf Dillschnei<strong>der</strong>

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