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129 Politikwissenschaft - DVPW

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Herbst 2003<br />

Nr. <strong>129</strong><br />

Sektion „Politik und Ökonomie“<br />

Die Sektion veranstaltete im Rahmen des <strong>DVPW</strong>-Kongresses in Mainz eine<br />

Sitzung zum Thema „Politische Ökonomie heute“. Die insgesamt drei Referate<br />

führten in unterschiedliche Felder der politischen Ökonomie ein und<br />

präsentierten einen Überblick über den jeweiligen Forschungsstand sowie<br />

zukünftige Forschungsperspektiven.<br />

Prof. Christoph Scherrer ( Universität Kassel) diskutierte unterschiedliche<br />

Ansätze der kritischen Internationalen Politischen Ökonomie zur Erklärung<br />

von Globalisierungsprozessen und plädierte für eine Verknüpfung von<br />

struktureller und akteursbezogener Perspektive, die er am Fallbeispiel des<br />

Übergangs zum Regime flexibler Wechselkurse illustrierte.<br />

PD Dr. Philip Manow (Max-Planck Institut für Gesellschaftsforschung<br />

Köln) ging dem Stand und Perspektiven der quantitativ-vergleichenden<br />

Wohlfahrtsstaatsforschung nach. Unterschiede in den Anpassungsstrategien<br />

nationaler Wohlfahrtsstaaten an eine wirtschaftlich unwirtlich gewordene<br />

Umwelt liegen nach Auffassung von Manow vornehmlich in den politischen<br />

Opportunitätskosten unterschiedlicher sozialstaatlicher Kürzungsmaßnahmen<br />

begründet.<br />

PD Dr . Susanne Lütz (FernUniversitä t Hagen) vermittelte einen Überblick<br />

über den Verlauf der institutionell ausgerichteten governance-<br />

Debatte in der vergleichenden politischen Ökonomie. In der kritischen<br />

Auseinandersetzung mit den Vor- und Nachteilen des „Varieties of Capitalism“<br />

Ansatzes plädierte sie für eine stärker prozeß- und akteurorientierte<br />

Forschungsperspektive, die die Entstehung „hybrider“ governance-<br />

Strukturen in den Mittelpunkt rückt.<br />

Als neue Leiter der Sektion wurden gewählt:<br />

Prof. Christoph Scherrer (Universität Kassel)<br />

PD Dr. Philip Manow (Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung Köln)<br />

PD Dr. Susanne Lütz (FernUniversität Hagen)<br />

Als mögliche Themen für die kommenden Sektionstagungen wurden vorgeschlagen:<br />

„Die politische Ökonomie der Europäischen Wirtschafts- und Währungsintegration“<br />

„Zum State of the Art in der politischen Ökonomie“<br />

„Die Gender-Perspektive in der politischen Ökonomie“<br />

„Zum Spannungsfeld von positiver und negativer Marktintegration“<br />

Die nächste Sektionstagung wird im Herbst 2004 stattfinden; ein Call for<br />

Papers wird im Frühjahrsrundbrief 2004 der <strong>DVPW</strong> veröffentlicht werden.<br />

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