Kieferer Nachrichten - Kiefersfelden
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LIEBE BÜRGERINNEN<br />
UND BÜRGER,<br />
ein großes Anliegen bei der<br />
Ausübung meiner verantwortungsvollen Tätigkeit als Inspektionsleiter<br />
ist mir eine zielgerichtete Medien- und Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Neben den regionalen Medien sehe ich vor allem die örtlichen<br />
Heimatzeitungen wie die „<strong>Kieferer</strong> <strong>Nachrichten</strong>“ und den „Oberau-<br />
Ihre PI <strong>Kiefersfelden</strong> informiert<br />
Seite 42 – <strong>Kieferer</strong> <strong>Nachrichten</strong> – Nr. 170 · Juli 2012<br />
dorfer Anzeiger“ als hervorragendes Medium, um Ihnen die Arbeit<br />
Ihrer örtlichen Polizeidienststelle transparent zu machen, vor<br />
neuen kriminellen Entwicklungen, wie z. B. in der Internet- und<br />
Betrugskriminalität, zu warnen und vor allem mit den Bürgern in<br />
Kontakt zu treten.<br />
Insofern möchte ich die aktuelle Ausgabe als „Startschuss“ für<br />
meine zukünftigen Vorhaben nutzen und Ihnen Informationen zu<br />
zwei aktuellen Themen geben.<br />
„Rumänische Bettler“<br />
IM DIENSTBEREICH DER PI KIEFERSFELDEN UNTERWEGS<br />
Seit Anfang März diesen Jahres treten wieder ver-mehrt Bettlerinnen<br />
und Bettler speziell im südbayerischen Raum und so auch<br />
in unseren Gemeinden auf.<br />
Es handelt sich um rumänische Staatsangehörige, überwiegend<br />
aus dem Raum Brasov – nördlich der Hauptstadt Bukarest, die<br />
bandenmäßig organisiert und in den vergangenen Jahren vielfach<br />
in Erscheinung getreten sind.<br />
Die „Bettler“ werden für ihre Tätigkeit zu einer bestimmten<br />
Ortschaft gefahren. Dort schwärmen<br />
sie für kurze Zeit, zumeist<br />
paarweise, aus und gehen von<br />
Haustür zu Haustür.<br />
Hier zeigen sie den Bürgern<br />
sogenannte „Bettelkarten“<br />
vor, in denen die Personen<br />
Notlagen vortäuschen, wie z. B.<br />
Hochwasseropfer geworden zu<br />
sein. Ermittlun-gen in diesem<br />
Phänomenbereich haben jedoch<br />
erge-ben, dass die Stadt Brasov<br />
und Umgebung noch nie Hochwassergebiet<br />
war.<br />
Durch ihr ungepflegtes Erscheinungsbild und das Simulieren<br />
von Verletzungen oder Behinderungen versuchen diese „Bettler“<br />
das Mitleid der Bürgerinnen und Bürger zu erwecken, um so deren<br />
Spendenfreudigkeit anzuregen.<br />
Die zehn in unserem Dienstbereich bisher festgestellten Personen<br />
müssen sich wegen „versuchten Bettelbetruges“ strafrechtlich<br />
verantworten. Sie täuschen mit ihren „Bettelkarten“ Notsituationen<br />
vor, um sich damit einen Vermögensvorteil zu verschaffen.<br />
Obwohl ihnen die Karten regelmäßig von der Polizei abgenommen<br />
werden, sind sie kurze Zeit später schon wieder mit neuen Karten<br />
anzutreffen. Auch dies ist ein Indiz dafür, dass hinter der Bettelei<br />
eine straffe Organisation steht.<br />
Die Polizei <strong>Kiefersfelden</strong> rät dringend davon ab, solchen<br />
Personen Geld zu schenken.<br />
Wer sich aus Mitleid erweichen lässt, Geld zu geben, sollte<br />
bedenken, dass die „Gaben“ nicht den „Armen“ an der Haustüre,<br />
sondern den Drahtziehern dieser „Betrugsmasche“, die im Heimatland<br />
ein feudales Leben führen, zugute kommen.<br />
Unsere Bitte: Melden Sie sich bitte sofort bei der PI <strong>Kiefersfelden</strong>,<br />
wenn Sie von entsprechenden Personen aufgesucht werden<br />
oder Geld gegeben haben unter der Tel.-Nr. 08033/9740 oder der<br />
Notrufnummer „110“!!<br />
FAHRRADPASS – „to go“<br />
FAHRRADPASS NUN AUCH ALS APP FÜR SMARTPHONES<br />
Gerade jetzt, wenn die Sonne Lust darauf macht, Rad zu fahren,<br />
schlagen Fahrraddiebe besonders häufig zu. Ist das Rad weg,<br />
kann ein polizeilicher Fahrradpass dabei helfen, das gestohlene<br />
Fahrrad wiederzufinden. Diesen FAHRRADPASS gibt es nun auch<br />
als kostenlose „App“ für iPhones sowie Smartphones mit Android-<br />
Betriebssystem unter folgendem Link:<br />
http://itunes.apple.com/de/app/fahrradpass/id438072942?mt=8<br />
Mit dem FAHRRADPASS lassen sich alle wichtigen Merkmale<br />
eines Fahrrads bequem verwalten und bei Diebstahl elektronisch<br />
schnell an die Polizei weiterleiten. Es können damit alle Daten zur<br />
Identifizierung eines Fahrrads problemlos gespeichert werden.<br />
Dazu gehören beispielsweise die Rahmen- und Codiernummer, Angaben<br />
zu Radtyp, Hersteller und Modell, eine genaue Beschreibung<br />
des Rads sowie Fotos. Darüber hinaus lassen sich die Angaben<br />
mehrerer Räder über die App problemlos verwalten.<br />
Doch sollten es Fahrradbesitzer erst gar nicht zu ei-nem<br />
Diebstahl kommen lassen und ihr Rad gut sichern. Die Zahl der<br />
Fahrraddiebstähle stieg im vergangenen Jahr in unserem Bereich<br />
um 30 % von 33 (2010) auf 43 Fälle. Um ein Fahrrad vor Dieben zu<br />
schützen, reicht es schon, das Rad mit einem geeigneten Schloss,<br />
am besten einem massiven Stahlketten-, Bügel- oder Panzerkabelschloss<br />
– an einem ge-eigneten Gegenstand fest anzuschließen.<br />
Insbesondere wenn das Fahrrad auf großen Stellplätzen abgestellt<br />
wird, wie zum Beispiel an Bahnhöfen, Bädern oder Sport- und<br />
Freizeiteinrichtungen: Denn dort greifen Fahrraddiebe besonders<br />
gerne zu.