SJf_Wettbewerbs_Broschüre_2007 - Die Goldene Sonne am Calanda
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Rede von Frau Staatsrätin I. Chassot bei der 41. Preisverleihung von «Schweizer Jugend forscht»<br />
(Leicht bearbeitete und gekürzte Version)<br />
Discours de M me I. Chassot, conseillère d’Etat pour la 41 e remise des prix de «La science appelle les jeunes»<br />
(Version légèrement abrégée et retouchée)<br />
Herr Präsident des Stiftungsrates,<br />
meine D<strong>am</strong>en und Herren<br />
Es freut mich ganz besonders, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und ihre Angehörigen <strong>am</strong> 41. Wettbewerb von «Schweizer Jugend<br />
forscht» bei uns in Freiburg begrüssen zu dürfen. Willkommen heisse ich auch die Expertinnen und Experten, die die <strong>Wettbewerbs</strong>arbeiten<br />
beurteilt und die jugendlichen Forscherinnen und Forscher bei ihrer Tätigkeit fachlich begleitet haben. Zudem danke ich allen,<br />
die den heutigen Anlass vorbereitet haben und nun zum guten Gelingen beitragen.<br />
Als ich an meinem Computer sass, um die Rede vorzubereiten, ertappte ich mich auf der Suche nach einem passenden Aufhänger<br />
dabei, dass ich vom Zitatenlexikon im Internet zum Computerspiel «Minenräumer» wechselte. Scheinbar orientierungslos, aber doch<br />
irgendwie einer Intuition folgend, deckte ich einzelne Felder auf, Zahlen traten hervor – und hoppla! – schon trat ich auf die erste Mine.<br />
Das Ziel des Spiels ist aber, möglichst keine Fehltritte zu machen. D<strong>am</strong>it man dies erreicht, muss man zuerst herausfinden, was die<br />
Zahlen bedeuten. «Zerscht häts emol gchlöpft», hiess es in der Zeitung über das Ballon-Experiment der beiden Jungforscher Christian<br />
Carrillo und Reto Gätzi. Dasselbe geschah mit meinen Anfangsversuchen, das Spiel zu verstehen.<br />
Alors que la répétition d’un faux pas est quasi impardonnable dans ce petit jeu assez banal, pour vous, jeunes chercheurs et<br />
chercheuses, en revanche il est tout à fait naturel de vous servir de vos erreurs pour avancer. En vous servant de vos faux pas, vous<br />
avez appris à faire d’une curiosité parfois trop fougueuse un véritable outil. Pour rester sur le plan de la métaphore, il faut patience et<br />
endurance pour laisser se dissiper toute la fumée occasionnée par l’explosion d’une mine et ne pas se laisser décourager par un<br />
paysage momentanément trouble. Ce sont ces situations qui vous ont permis de faire un retour sur vous-même, de réfléchir, puisque<br />
le comportement des objets observés, leurs réactions ou les réponses enregistrées n’étaient pas celles que vous aviez prévues. Ces<br />
situations où vous avez le plus appris et qui vous ont forgé l’esprit sont justement ce qui donne à la recherche tout son charme et<br />
tout son sens.<br />
<strong>Die</strong> Stiftung «Schweizer Jugend forscht» hat sich seit über vierzig Jahren zum Ziel gesetzt, wissensdurstige Jugendliche beim<br />
Tauchgang in die Welt der Forschung zu begleiten, ihre Freude zu teilen und ihnen eine Möglichkeit zu bieten, die gehobenen<br />
Erkenntnisschätze einem breiten, interessierten und kompetenten Publikum vorzustellen.<br />
Forschung soll populärer werden und Ernsthaftigkeit in Anspruch an Originalität, Relevanz und ausgereifter Methodik bewahren.<br />
Forschung verlangt Konzentration und beansprucht umfangreiche persönliche Ressourcen, sie soll aber nicht Aufopferung und<br />
Entbehrung bedeuten, sondern Freude <strong>am</strong> Verstehen, Gestalten und Verändern.<br />
«Jugendliches Reisefieber im Wandel…» heisst der Titel der Arbeit von Marielle Frösch und Melanie Meyer: Mehr Jugendliche für eine<br />
lebenslange Forschungsreise zu begeistern und Reisetipps und etwas Reisegeld mitzugeben, ist die wunderschöne Bestimmung der<br />
Stiftung «Schweizer Jugend forscht».<br />
Als EDK-Präsidentin möchte ich also der Stiftung <strong>SJf</strong> mein allerherzlichstes Lob und meine Wertschätzung zum Ausdruck bringen.<br />
Ich weiss um ihre Bedeutung, ich weiss auch um die Bedeutung einer wissensfreudigen Jugend für unser Bildungssystem, für das<br />
Innovationspotenzial und die Erneuerungskraft unserer Kultur und Wirtschaft, unserer Gesellschaft als Ganzes. <strong>Die</strong> EDK wird daher die<br />
Stiftung «Schweizer Jugend forscht» auch in Zukunft nach Kräften unterstützen.<br />
Es braucht Anstrengungen seitens der Gesellschaft und der Politik, optimale Rahmenbedingungen für die Förderung des<br />
wissenschaftlichen Nachwuchses zu gestalten. Der Austausch zwischen dem persönlichen Kosmos jedes und jeder Einzelnen und der<br />
technischen, sozialen und ökologischen Umwelt muss gefördert werden. Auch dies ist ein Verdienst der Stiftung: die wissensfreudigen<br />
Jugendlichen aus ihren Studierzimmern zu holen und sie mit Partnern aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik in Kontakt zu bringen, um<br />
so die Freude <strong>am</strong> Mitgestalten der Gesellschaft zu wecken und die soziale Verantwortlichkeit zu fördern.<br />
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