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SJf_Wettbewerbs_Broschüre_2007 - Die Goldene Sonne am Calanda

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Biologie / Umwelt<br />

Simone Bachmann<br />

8253 <strong>Die</strong>ssenhofen<br />

1988<br />

Kantonsschule Kreuzlingen<br />

Würdigung<br />

In einer aufwendigen Feldarbeit untersuchte<br />

Simone Bachmann auf fünf Waldflächen<br />

des Sonderwaldreservates die<br />

Vegetation, ausgewählte Tiergruppen sowie<br />

abiotische Faktoren. <strong>Die</strong> Arbeit zeigt,<br />

dass mit gezielten Massnahmen die Artenvielfalt<br />

in Waldstandorten deutlich erhöht<br />

werden kann. Um die Massnahmen<br />

für das Ziel Lichte Wälder zu optimieren,<br />

können die Daten dieser Arbeit wertvolle<br />

Hinweise geben.<br />

Prädikat<br />

Sehr gut<br />

Experte<br />

Dr. Eugen Temperli<br />

Fachstelle Naturschutz Kanton Zürich<br />

8<br />

Sonderwaldreservat Schaaren TG: Erstaufnahme für eine ökologische Wirkungskontrolle<br />

Erfüllt die neue Schutzanordnung s<strong>am</strong>t Schutz- sowie Waldzieltypenplan für das Sonderwaldreservat<br />

Schaaren TG seinen Zweck? Zeigen die seit März 2004 in Kraft gesetzten, neu eingeführten<br />

Vorschriften für die Waldpflege Wirkung? Um Antworten auf diesen Fragen zu erhalten,<br />

ist ein Langzeitvergleich notwendig, im günstigsten Fall während 10 bis 20 Jahren.<br />

Mit der vorliegenden Erstaufnahme für die ökologische Wirkungskontrolle soll die Zweckmässigkeit<br />

der geplanten forstwirtschaftlichen Massnahmen überprüft werden.<br />

Es wurden fünf verschiedene, für den Waldtyp typische Dauerbeobachtungsflächen festgelegt,<br />

welche in eine Kernzone und eine Pufferzone unterteilt und mit GPS eingemessen wurden. Von<br />

jeder Fläche wurde eine Bodenanalyse gemacht und das Kalkvorkommen und der pH-Wert bestimmt.<br />

In der Pufferzone wurde die Vegetation einmal nach Braun Blanquet aufgenommen. In<br />

der Kernzone wurde während 10 Wochen wöchentlich vorrangig die Individuenhäufigkeit von<br />

Pflanzen tabellarisch festgehalten und die Fauna aufgrund von Sichtbeobachtungen notiert.<br />

Licht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit wurden wöchentlich gemessen.<br />

Schon heute – nach der Erstaufnahme – kann gesagt werden, dass die forstwirtschaftlichen<br />

Massnahmen in die richtige Richtung weisen, jedoch noch kleine Anpassungen wie Wildschadenverhütungen<br />

oder Massnahmen gegen eine Waldrebenpopulation notwendig sind.<br />

Anhand der Vegetationsaufnahmen konnte die Richtigkeit der aufgezeigten Waldgesellschaften<br />

in der Übersichtskarte der Waldstandorte im Kanton Thurgau überprüft und mit kleinen Abweichungen<br />

bestätigt werden. Standörtliche Abweichungen sind auf massive Eingriffe wie Aufstau<br />

eines Feuchtgebietes oder die Auslichtung eines Bestandes zurückzuführen.<br />

Auch die Auseinandersetzung mit zwei sehr ähnlichen Gebieten (im einen Gebiet gedeihen<br />

Frauenschuhe, im anderen nicht) führte zu einem interessanten Ergebnis. <strong>Die</strong> Gebiete gleichen<br />

sich äusserlich nicht offensichtlich, haben aber viele versteckte Gemeins<strong>am</strong>keiten: den seltenen<br />

Tschernosem-Boden, die Luftfeuchtigkeit, Feuchte- und Nährstoffzahlendurchschnitte der vorkommenden<br />

Pflanzenarten sowie das Vorkommen der Waldrebe. Durch die Auslichtung des<br />

letztgenannten Gebietes ist die Fläche zu einem potenziellen Frauenschuhgebiet geworden.<br />

<strong>Die</strong>se werden sich jedoch mit dem Keimen vermutlich noch ein bis zwei Jahre Zeit lassen, bis<br />

sich eine neue Krautschicht und wieder ein leichtes Blätterdach gebildet haben. <strong>Die</strong> Wahrscheinlichkeit,<br />

dass das Sonderwaldreservat Schaaren um einen Orchideenstandort reicher<br />

wird, ist ziemlich gross.

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