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und Jugendarbeit in Baden-Württemberg - Arbeitsgemeinschaft der ...

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VII<br />

stellt – unterscheidet auch die Sportjugend zwischen geplanten <strong>und</strong> <strong>in</strong>formellen Bildungs-<br />

<strong>und</strong> Lernprozessen. So existieren über die stärker jugendarbeitsspezifischen Angebote<br />

h<strong>in</strong>aus auch im regelmäßigen Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g Zielsetzungen, die neben körperbezogenen Kompetenzen<br />

auf Kompetenzerwerb im sozialen, kognitiven <strong>und</strong> personalen Bereich zielen. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus f<strong>in</strong>den sich wie <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Jugendverbänden <strong>in</strong>formelle Lernprozesse im S<strong>in</strong>ne<br />

sozialen <strong>und</strong> personalen Lernens, die „alltägliche“ Bestandteile jugendlicher Gesellung<br />

s<strong>in</strong>d. Zudem kann das auch <strong>in</strong> den Sportvere<strong>in</strong>en konstitutive ehrenamtliche Engagement<br />

<strong>der</strong> jungen Menschen als bedeutsamer Ort <strong>der</strong> Persönlichkeitsentwicklung <strong>und</strong> des Kompetenzerwerbs<br />

beschrieben werden. Allerd<strong>in</strong>gs bleibt es e<strong>in</strong>e Aufgabe vor allem auch <strong>der</strong><br />

lokalen Vere<strong>in</strong>sarbeit, deutlich <strong>und</strong> transparent zu machen, wie <strong>und</strong> welche Bildungsprozesse<br />

im S<strong>in</strong>ne persönlicher <strong>und</strong> sozialer Kompetenzen im Sportvere<strong>in</strong> bewusst geför<strong>der</strong>t<br />

werden, sich also auch als K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> zu positionieren.<br />

E<strong>in</strong> großes Potenzial – bei allen auch sich bei den Sportvere<strong>in</strong>en abzeichnenden Schwierigkeiten<br />

<strong>der</strong> demographischen Entwicklung, <strong>der</strong> möglichen Konkurrenz von Ganztagsschulen<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzierung – ist die hohe Zahl <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen, die die<br />

Sportvere<strong>in</strong>e bis heute erreichen, <strong>und</strong> das mit gewissen E<strong>in</strong>schränkungen quer über die<br />

Bevölkerungsschichten <strong>und</strong> Altersgruppen. Auch wenn die K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> im<br />

Sport sich vermehrt mit <strong>der</strong> Frage ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzt, wie sie Heranwachsende aus sozioökonomisch<br />

schlechter gestellten Familien <strong>und</strong> aus benachteiligten Milieus besser <strong>in</strong>tegrieren<br />

können, ist zu konstatieren, dass die Sportvere<strong>in</strong>e diejenigen Organisationen s<strong>in</strong>d,<br />

die als außerschulische Organisationen K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche aus sozioökonomisch prekären<br />

Lebenslagen sowie K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> noch am<br />

ehesten erreichen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>beziehen. Dieses Potenzial <strong>der</strong> Sportverbände <strong>und</strong> Sportvere<strong>in</strong>e<br />

sollte systematisch geför<strong>der</strong>t <strong>und</strong> <strong>in</strong>haltlich ausgestaltet werden.<br />

Die kirchliche K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> besitzt für K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />

nach wie vor e<strong>in</strong>en hohen Stellenwert. Damit erweist sich kirchliche <strong>Jugendarbeit</strong><br />

auch <strong>in</strong> Zukunft als e<strong>in</strong> wichtiger Akteur im Feld <strong>der</strong> außerschulischen K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Jugendarbeit</strong>. Der Untersuchung <strong>der</strong> katholischen <strong>Jugendarbeit</strong> zufolge ist e<strong>in</strong> Rückgang<br />

<strong>der</strong> erreichten K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen nicht festzustellen. Auch im Vergleich mit <strong>der</strong><br />

demografischen Entwicklung ist demnach die Nachfrage stabil. Allerd<strong>in</strong>gs zeigen sich<br />

e<strong>in</strong>e altersgemäße Verlagerung <strong>der</strong> Teilnehmer/<strong>in</strong>nen h<strong>in</strong> zu den jüngeren Altersgruppen<br />

<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> ab dem Schulalter sowie e<strong>in</strong> latenter Ausstieg <strong>der</strong> Heranwachsenden im Alter<br />

ab etwa 16 Jahren.<br />

Zugleich lassen sich <strong>in</strong> den letzten Jahren e<strong>in</strong> Mitglie<strong>der</strong>schw<strong>und</strong> sowie e<strong>in</strong> kont<strong>in</strong>uierlicher<br />

Rückgang <strong>der</strong> Taufen <strong>in</strong> den beiden großen Volkskirchen beobachten. Diese Tendenzen<br />

werden sich aller Voraussicht nach auch auf die zukünftige zahlenmäßige Entwicklung<br />

<strong>der</strong> kirchlichen K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> auswirken, da hier überwiegend jeweils<br />

evangelische bzw. katholische Heranwachsende teilnehmen.

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