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und Jugendarbeit in Baden-Württemberg - Arbeitsgemeinschaft der ...

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XV<br />

wenn also <strong>der</strong> außerunterrichtliche Teil <strong>der</strong> Ganztagsschule nicht nur als e<strong>in</strong> schulergänzendes<br />

Freizeitangebot ohne e<strong>in</strong> dah<strong>in</strong>ter liegendes <strong>in</strong>tegratives Konzept gestaltet wird.<br />

In diesem erweiterten Konzept läge die zentrale Zuständigkeit <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> <strong>in</strong><br />

den Bildungsaufgaben im außerunterrichtlichen Bereich, also schwerpunktmäßig vor allem <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Ermöglichung <strong>und</strong> För<strong>der</strong>ung e<strong>in</strong>er lebensweltorientierten Alltagsbildung. Mit dieser Verortung<br />

könnte die K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> ihren Beitrag zur Verwirklichung von mehr<br />

Chancengerechtigkeit leisten. Diese zukunftsfähigen Erweiterungen <strong>und</strong> Verän<strong>der</strong>ungen<br />

des Arbeitsfeldes, <strong>der</strong> Aufgaben <strong>und</strong> Angebote, <strong>der</strong> Inhalte <strong>und</strong> Konzepte, <strong>der</strong> Zielgruppen<br />

<strong>und</strong> Kooperationspartner <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> werden allerd<strong>in</strong>gs zum Nulltarif<br />

nicht umzusetzen se<strong>in</strong>.<br />

Um die Zukunftsfähigkeit zu sichern, muss die K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> daher Antworten<br />

auf die Fragen f<strong>in</strong>den, welchen E<strong>in</strong>fluss die demografische Entwicklung auf die künftige<br />

Infrastruktur <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> hat, welche Herausfor<strong>der</strong>ungen für die K<strong>in</strong><strong>der</strong>-<br />

<strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> im Lande aus den ungleichen Entwicklungs- <strong>und</strong> Teilhabechancen für<br />

junge Menschen resultieren, <strong>und</strong> welche Konsequenzen <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e für milieugeb<strong>und</strong>ene<br />

Formen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> aus <strong>der</strong> Erosion traditioneller <strong>und</strong> <strong>der</strong> Entstehung<br />

neuer Milieus, aus den sich verän<strong>der</strong>nden religiösen Orientierungen, aus <strong>der</strong> Verkürzung<br />

<strong>und</strong> Verdichtung <strong>der</strong> Jugendphase sowie aus e<strong>in</strong>er weiter wachsenden Konkurrenz alternativer<br />

Angebote zu ziehen s<strong>in</strong>d.<br />

Ausgehend von den Auswirkungen des demografischen Wandels werden diese Fragen <strong>und</strong><br />

die Entwicklung des Bildungssystems sowie <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

für die ländlichen Sozialräume <strong>in</strong> den Blick genommen. In e<strong>in</strong>em zweiten Schritt wird<br />

versucht, mit dem Konzept <strong>der</strong> lokalen <strong>und</strong> regionalen Bildungslandschaften e<strong>in</strong>e mögliche<br />

Antwort auf die genannten Verän<strong>der</strong>ungsprozesse für die Zukunft zu formulieren <strong>und</strong><br />

dabei auch e<strong>in</strong>e neue verän<strong>der</strong>te Rolle <strong>und</strong> Aufgabenstellung für die K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong><br />

zu beschreiben.<br />

E<strong>in</strong>fache, mechanische Hochrechnungen <strong>der</strong> aktuellen Ressourcen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong><br />

im Lichte e<strong>in</strong>er abnehmenden Zahl von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen legen nahe,<br />

dass e<strong>in</strong>e bloße Fortschreibung <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit zur Verfügung stehenden Mittel auf die dann<br />

verr<strong>in</strong>gerte Anzahl von Jugendlichen zu erheblichen Kürzungen führen würde. Vor allem<br />

<strong>in</strong> ländlichen Regionen würde e<strong>in</strong>e solche Vorgehensweise die K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong><br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e prekäre Lage br<strong>in</strong>gen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e wenn man dann auch noch die ungünstiger<br />

werdenden Entfernungen zu den bestehenden E<strong>in</strong>richtungen e<strong>in</strong>bezieht. Diese Situation<br />

verschärft sich <strong>in</strong> dem Augenblick zusätzlich, <strong>in</strong> dem die öffentliche Verkehrs<strong>in</strong>frastruktur<br />

im regionalen Raum mit den Angeboten <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> abgestimmt werden<br />

muss. In <strong>der</strong> Summe betrachtet spricht mith<strong>in</strong> vieles dafür, dass e<strong>in</strong>e zusätzliche Stabilisierung<br />

regionaler <strong>Jugendarbeit</strong>sangebote im ländlichen Raum erfor<strong>der</strong>lich se<strong>in</strong> wird, will

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