und Jugendarbeit in Baden-Württemberg - Arbeitsgemeinschaft der ...
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V<br />
Teilnehmende sowie Ehrenamtliche <strong>in</strong> den Jugendverbänden s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel sozial gut<br />
<strong>in</strong>tegriert <strong>und</strong> haben e<strong>in</strong>e gute schulische Bildung. Hauptschüler/<strong>in</strong>nen, aber auch Jugendliche<br />
mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>, s<strong>in</strong>d dagegen <strong>in</strong> den Verbänden unterrepräsentiert.<br />
Da die Jugendverbandsarbeit <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> <strong>in</strong> den zahlreichen Vere<strong>in</strong>en <strong>und</strong><br />
Gruppen vor Ort überwiegend ehrenamtlich geprägt ist, ist die Zukunft <strong>der</strong> Jugendverbandsarbeit<br />
<strong>in</strong> zentraler Weise vom Grad des ehrenamtlichen Engagements <strong>in</strong> den örtlichen<br />
Gruppierungen abhängig. Hier<strong>in</strong> liegt ihre Stärke <strong>und</strong> Schwäche zugleich. Wenn die<br />
Kont<strong>in</strong>uität dieses Engagements e<strong>in</strong>mal unterbrochen ist, können sich <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e für<br />
kle<strong>in</strong>ere Vere<strong>in</strong>e <strong>und</strong> Verbände ohne f<strong>in</strong>anziell <strong>und</strong> personell starke Erwachsenenorganisationen<br />
Schwierigkeiten <strong>der</strong> Weiterführung auf ehrenamtlicher Basis ergeben bis h<strong>in</strong> zum<br />
völligen Wegbrechen <strong>der</strong> Jugendverbandsarbeit vor Ort.<br />
Das Leistungsspektrum <strong>der</strong> Jugendverbände wird bisher nur unvollständig erfasst, da mit<br />
<strong>der</strong> Jugendhilfestatistik we<strong>der</strong> die ehrenamtlichen Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen noch die öffentlich<br />
nicht-geför<strong>der</strong>ten Angebote <strong>in</strong> Form <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendgruppen <strong>der</strong> Verbände e<strong>in</strong>bezogen<br />
werden. Vor allem die ehrenamtliche Mitarbeit <strong>und</strong> die Gruppenarbeit machen aber<br />
e<strong>in</strong>en zentralen Bestandteil jugendverbandlicher Arbeit aus. Da nur geför<strong>der</strong>te Maßnahmen,<br />
aber nicht die gewöhnliche Gruppenarbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> amtlichen Statistik erfasst werden,<br />
wird e<strong>in</strong> Großteil <strong>der</strong> Leistungen, die Jugendverbände für K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche erbr<strong>in</strong>gen,<br />
dort nicht sichtbar. Die Erfassung <strong>und</strong> Sichtbarmachung <strong>der</strong> Akteure <strong>und</strong> Leistungen<br />
<strong>der</strong> Jugendverbände stellt sich somit als e<strong>in</strong>e weitere Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />
Die Offene K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> (OKJA) ist e<strong>in</strong>e vor allem beruflich organisierte Arbeit<br />
mit jungen Menschen. Sie erfüllt e<strong>in</strong>e wichtige Funktion im Spektrum <strong>der</strong> außerschulischen,<br />
selbst zu wählenden <strong>und</strong> nicht-kommerziellen Angebote, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e h<strong>in</strong>sichtlich<br />
<strong>der</strong> mit dieser Arbeitsform erreichten Zielgruppen. Für dieses Arbeitsfeld werden <strong>in</strong><br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> zurzeit fast 1.800 (Vollzeit)Stellen bereitgestellt, wovon r<strong>und</strong> zwei<br />
Drittel unter dem Dach <strong>der</strong> freien Träger angesiedelt s<strong>in</strong>d.<br />
In den letzten Jahren hat das Arbeitsfeld vielfältige Entwicklungen durchgemacht – von<br />
den neuen Kooperationsformen mit Schulen über e<strong>in</strong>e verstärkte Projektorientierung bis<br />
h<strong>in</strong> zu Verschiebungen <strong>der</strong> Besucherstrukturen. Insgesamt lässt sich e<strong>in</strong> Trend beschreiben,<br />
nach dem sich das Arbeitsfeld <strong>in</strong> mehrerer H<strong>in</strong>sicht öffnet <strong>und</strong> sich die beruflich tätigen<br />
Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> <strong>der</strong> OKJA neue Handlungskonzepte <strong>und</strong> -formen aneignen. Die<br />
Mehrheit <strong>der</strong> Jugendzentren, Jugendfreizeitheime <strong>und</strong> Häuser <strong>der</strong> offenen Tür s<strong>in</strong>d jedoch<br />
eher kle<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtungen, <strong>in</strong> denen bis zu zwei Personen beruflich tätig s<strong>in</strong>d. Insofern<br />
stellt sich die Frage, ob diese kle<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>richtungen flexibel genug agieren können, um die<br />
notwendigen Innovationen/Verän<strong>der</strong>ungen erbr<strong>in</strong>gen können, die dem Arbeitsfeld heute<br />
abverlangt werden. Diese Frage stellt sich auch vor e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>: H<strong>in</strong>sichtlich<br />
des Personals <strong>der</strong> Offenen K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> lässt sich