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und Jugendarbeit in Baden-Württemberg - Arbeitsgemeinschaft der ...

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XIII<br />

Integration unterschieden werden: Erstens führen die Geme<strong>in</strong>schaftspotenziale zu e<strong>in</strong>er<br />

Integration <strong>in</strong> soziale Netzwerke, mit <strong>der</strong> die Herstellung von geme<strong>in</strong>samen Interessen,<br />

Gewohnheiten o<strong>der</strong> E<strong>in</strong>stellungen verb<strong>und</strong>en ist. Diese „Herstellung von Zugehörigkeit“<br />

ist eng mit <strong>der</strong> Bildung von Sozialkapital verb<strong>und</strong>en. Zweitens trägt K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong><br />

ebenfalls zu <strong>der</strong> gesellschaftlichen Integration <strong>der</strong> jungen Menschen bei, da die<br />

Teilnehmer/<strong>in</strong>nen sich mit verb<strong>in</strong>dlichen sozialen Normen <strong>und</strong> Werten ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> setzen<br />

<strong>und</strong> diese kennen lernen. Zudem kann die Nutzung <strong>der</strong> Angebote auch als e<strong>in</strong> Ausdruck<br />

verstanden werden, sich aktiv am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong><br />

dient so gewissermaßen <strong>der</strong> Justierung <strong>der</strong> eigenen Werte, Standpunkte <strong>und</strong><br />

Alltagspraktiken <strong>und</strong> stellt zugleich für e<strong>in</strong>en großen Teil <strong>der</strong> jungen Menschen e<strong>in</strong>en<br />

k<strong>in</strong>d- bzw. jugendgemäßen Teil ihres gesellschaftlichen Lebens dar.<br />

Und wenn man drittens die K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> schließlich als Institution betrachtet,<br />

dann kann festgestellt werden, dass sie mit ihren spezifischen Angeboten, Kooperationen<br />

<strong>und</strong> Aktivitäten auf <strong>der</strong> Ebene des Geme<strong>in</strong>wesens, des Sozialraums bzw. des sozialräumlichen<br />

Umfelds bestimmte Infrastrukturleistungen erbr<strong>in</strong>gt. Insofern ist K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong><br />

als e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegraler <strong>und</strong> spezialisierter Bestandteil e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>räumigen Inklusionspolitik<br />

zu sehen, <strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Perspektive <strong>der</strong> Teilnehmer/<strong>in</strong>nen vielfältige Aneignungsprozesse<br />

des jeweiligen sozialräumlichen Umfelds beför<strong>der</strong>t <strong>und</strong> zugleich aus <strong>der</strong> Perspektive<br />

des Geme<strong>in</strong>wesens sozialräumliche k<strong>in</strong>d- <strong>und</strong> jugendgemäße Ausdrucksformen <strong>in</strong><br />

urbane Strukturen bzw. Lebensräume <strong>in</strong>tegriert.<br />

Teil D: Perspektiven<br />

Im vierzehnten Kapitel werden die zu erwartenden demografischen Verän<strong>der</strong>ungen für die<br />

nächsten zehn Jahre <strong>in</strong> den Blick genommen. Auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> jüngsten<br />

Bevölkerungsvorausberechnungen wird herausgearbeitet, dass <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> <strong>in</strong><br />

den nächsten Jahren nicht nur E<strong>in</strong>wohner/<strong>in</strong>nen verlieren wird, son<strong>der</strong>n sich zugleich auch<br />

deutliche Verän<strong>der</strong>ungen im Altersaufbau <strong>der</strong> Bevölkerung abzeichnen. Dies wird die<br />

entsprechenden Altersgruppen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> <strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er Weise treffen.<br />

So wird sich die Zahl <strong>der</strong> 6- bis unter 27-Jährigen bis zum Jahre 2020 um 13 Prozent, die<br />

<strong>der</strong> 12- bis 21-Jährigen sogar um 17 Prozent reduzieren. Dieses Ergebnis bestätigt sich<br />

auch mit Blick auf die Vorausberechnung zu den Schüler/<strong>in</strong>nenzahlen. Auch diese werden<br />

<strong>in</strong> den nächsten Jahren <strong>in</strong> erheblichem Maße zurückgehen. Möglicherweise muss mit Veröffentlichung<br />

<strong>der</strong> 12. koord<strong>in</strong>ierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen B<strong>und</strong>esamtes<br />

dieses Ergebnis sogar noch e<strong>in</strong>mal nach unten korrigiert werden, zumal <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

– wie <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n auch – die Zuwan<strong>der</strong>ungszahlen erheblich<br />

zurückgegangen s<strong>in</strong>d.<br />

Diese Entwicklungen für das Land <strong>in</strong>sgesamt unterliegen jedoch zugleich beachtlichen regional<br />

ungleichen Verän<strong>der</strong>ungen. Bleibt man bei <strong>der</strong> zu erwartenden Entwicklung <strong>der</strong> 6-

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