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Mit Innovationen durch die Krise - Wirtschaftsnachrichten

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56<br />

BAUWIRTSCHAFT<br />

Wasser auf den Steinen<br />

Die Gemeinde Pfarrkirchen gelangte vor<br />

einiger Zeit in <strong>die</strong> Schlagzeilen. Kolibakterien<br />

haben das Grundwasser verseucht,<br />

als Erregerquelle wird Jauche vermutet, <strong>die</strong><br />

auf das gefrorene Feld aufgebracht wurde.<br />

Das Beispiel zeigt auf drastische Weise, was<br />

passieren kann, wenn Oberflächenwasser<br />

nicht über sogenannte aktive Bodenkörper gereinigt<br />

werden. Wiesen könnten <strong>die</strong>se Aufgaben<br />

übernehmen, doch <strong>die</strong> Grundstückspreise<br />

in bewohnten oder Industrie- und Gewerbegebieten<br />

sind zu teuer, um <strong>die</strong>se Aufgabe zu<br />

übernehmen. Zudem muss dort Parkraum geschaffen<br />

werden. Verschmutzungspartikel, <strong>die</strong><br />

von Reifenabrieb, Flüssigkeitsverlust von<br />

Fahrzeugen oder Streusalz herrühren, müssen<br />

anders entsorgt werden. Die Firma Arthofer<br />

aus Hartkirchen hat sich darüber Gedanken<br />

gemacht. Sie hat ruhende Verkehrsflächen wie<br />

Parkplätze als ideale Sickerfläche identifiziert<br />

und lässt mit einer Innovation namens<br />

„TopGMS“ aufhorchen.<br />

Schont <strong>die</strong> Umwelt und schaut gut aus<br />

Will man ruhende Verkehrsflächen als Sickerfläche<br />

nutzen, muss man 30 Zentimeter<br />

starke sogenannte „aktive Bodenkörper“ verdichten,<br />

also Humus. Doch <strong>die</strong>sen zu befahren<br />

würde bei Regen große Probleme verursachen.<br />

„GMS“ steht für Grünmuldenstein<br />

und ist seit 15 Jahren erfolgreich im Programm<br />

von Arthofer. Die Steine sind exakt<br />

<strong>die</strong>se verlangten 30 Zentimeter hoch und<br />

verfügen über ein Kammersystem, das dem<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012<br />

Eine Produktinnovation aus dem Hause Hans Arthofer macht Sicker-<br />

mulden überflüssig, damit werden häufige Fehler in der Ausführung<br />

<strong>die</strong>ser Mulden vermieden. Fehler, <strong>die</strong> sich auf das Trinkwasser aus-<br />

wirken könnten.<br />

aktiven Bodenkörper eine ideale Behausung<br />

bietet. Darin kann sattes Grün wachsen und<br />

der ästhetische Anspruch erfüllt werden. <strong>Mit</strong><br />

„TopGMS“ setzen <strong>die</strong> Pflasterspezialisten<br />

noch eines drauf. Die neue Produktlinie ist<br />

aus einem speziellen Kunststoff, der aufgrund<br />

seiner eigenen Wabenform schmalere<br />

Stege ermöglicht und so den Grünanteil auf<br />

79 Prozent erhöht. Die Waben leiten den<br />

Druck des Fahrzeugs sanft weiter, ohne dass<br />

<strong>die</strong> Humusschicht beschädigt wird. Das System<br />

wurde gemeinsam mit der Uni Innsbruck<br />

entwickelt.<br />

Mehr Grün am Parkplatz<br />

Ein weiterer Vorteil von „TopGMS“<br />

liegt in der Auswechselbarkeit.<br />

Wird ein Stein im System <strong>durch</strong><br />

unsachgemäße Benutzung<br />

zerstört,<br />

kann<br />

er innerhalb<br />

einer<br />

Minute<br />

<strong>durch</strong><br />

ein<br />

neues<br />

Element<br />

ersetzt<br />

werden.<br />

Dazu wurde ein eigener<br />

GMS-Zieher<br />

entwickelt, der zugleich benutzt<br />

werden kann, um Proben<br />

zu ziehen und <strong>die</strong> Sickerfläche auf<br />

ihre Grenzwerte zu testen. Ein Arbeitsschritt<br />

der mit herkömmlichen Systemen weitaus<br />

komplexer und zeitaufwendiger war. Natürlich<br />

spielt auch das geringere Gewicht eine<br />

Rolle. Während Betonsteine schwer und da<strong>durch</strong><br />

im Transport begrenzt waren, können<br />

heute weit mehr Steine bewegt werden, da<br />

das Gewicht nur mehr eine untergeordnete<br />

Rolle spielt. Auch das schont <strong>die</strong> Umwelt<br />

und zwar bereits beim Transport. Die Produktinnovation<br />

übererfüllt das umfassende<br />

Normen- und<br />

Regel-<br />

werk<br />

zum<br />

Thema.<br />

„TopGMS“ ist<br />

damit „Wasser<br />

auf den Steinen“<br />

der Firma Hans<br />

Arthofer. Ü<br />

Schaut gut aus und hat zudem eine<br />

Menge Vorteile: das Top-GMS-System<br />

auf Kunststoffbasis, das Funktion<br />

und Form perfekt vereint.<br />

Fotos: Arthofer

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