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64 ecoplus-Prokurist Mag. Gerhard Schmid, ecoplus Aufsichtsratsvorsitzender KO LAbg. Mag. Klaus Schneeberger, Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Präsident der Österreichischen Nationalbank Dkfm. Dr. Claus J. Raidl und ecoplus-Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki bei der Jubiläumsfeier zur Gründung des Industriezentrums NÖ-Süd vor 50 Jahren. Foto: ecoplus/MADZIGON ecoplus: ein halbes Jahrhundert im Dienste der Wirtschaft Mit der ersten Betriebsansiedlung des Isoliermaterialienherstellers „Isovolta“ auf dem Gelände des Industriezentrums NÖ-Süd im Raum Wiener Neudorf wurden vor genau 50 Jahren die wesentlichen Eckpfeiler einer kontinuierlichen blaugelben Wirtschaftsgeschichte geschrieben. Die Aussichten für den „Industriepark“, wie ihn die seinerzeitigen Verantwortlichen nannten, waren damals jedoch keineswegs rosig. Denn nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war die von Bomben zerstörte Fläche im Süden Wiens eine Gegend, die niemand wollte, noch dazu mit der Vergangenheit eines Außenlagers des Konzentrationslagers Mauthausen. Als die Verantwortlichen des Landes Niederösterreich 1962 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 Derzeit betreut ecoplus rund 350 Projekte, verstreut über das ge- samte Bundesland Niederösterreich. Seit Beginn dieses Jahres wurden 37 neue Ansiedlungs- bzw. Erweiterungsprojekte abgeschlossen, was 440 Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert hat. Damit liegt die aktuelle ecoplus-Bilanz bereits über dem Vorjahres-Niveau: mit 90 Projekten und 1.676 geschaffenen und gesicherten Arbeitsplätzen ein absolutes Rekordjahr in der 50-jährigen Geschichte des landes- eigenen „Standort & Service“-Dienstleisters. Von Marie-Theres Ehrendorff
eine Vision entwickelten und das Gelände der ehemaligen Flugmotorenwerke Ostmark übernahmen, um darauf das IZ NÖ-Süd zu entwickeln, bewiesen die Politiker mit ihrer Ansiedlungspolitik ökonomischen Weitblick: das Industriezentrum NÖ-Süd ist heute einer der größten europäischen Wirtschaftsparks. Die Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreichs „ecoplus“ – entstanden aus der Fusion der Industriezentrum NÖ-Süd Gesellschaft und der landesweit tätigen Raumordnungs-, Betriebsansiedlungsund Strukturverbesserungsgesellschaft NÖRBS – fungiert seit nunmehr 30 Jahren als Servicepartner für Unternehmen und Gemeinden. Die ursprüngliche Idee, dass jede Betriebsansiedlung und jede Unternehmenserweiterung eine Stärkung des Standorts Niederösterreich und die Schaffung von Arbeitsplätzen bedeutet, ist aufgegangen. Diese Grundhaltung ist noch heute Triebfeder und Motivation des Unternehmensbereiches „Standort & Service“ mit seinen Geschäftsfeldern „Investorenservice“ und „Wirtschaftsparks“. Auch heute noch wächst das IZ NÖ Süd kontinuierlich, wie die Statistik bestätigt. Waren es nach 25 Jahren bereits 120 Betriebe mit insgesamt 5.000 Beschäftigten, die im Industriezentrum ihre Heimat fanden, finden heutzutage mehr als 10.500 Menschen in den über 320 Unternehmen ihren Arbeitsplatz. Heute zählt das IZ NÖ-Süd zu den Vorzeigeprojekten gelungener Regionalförderung und europaweit zu einem der größten Wirtschaftsparks. Foto: ecoplus Gezielte Regionalförderung seit 30 Jahren In den ecoplus Wirtschaftsparks entwickelt sich die Angebotspalette laufend weiter. Zur Errichtung und Adaptierung von Mietobjekten nach den individuellen Bedürfnissen der Unternehmen, thermischen Sanierungen der Mietobjekte, der Ausstattung von Straßen- Vom einstigen Trümmerfeld zum blühenden Wirtschaftspark: IZ NÖ-Süd vor 50 Jahren. Ein mutiger Anfang auf der damals gar nicht grünen Wiese. Foto: ecoplus beleuchtungen in LED-Technik kamen auch die Verbesserung der Verkehrs- und Versorgungsinfrastrukturen sowie die Errichtung von Kinderbetreuungseinrichtungen für Mitarbeiter der Wirtschaftsparkunternehmen. Auch die Organisation von Vernetzungsplattformen und Veranstaltungen für Unternehmer als dienstleistungsorientiertes Maßnahmenpaket ist Teil des Service der Agentur. Unter dem Motto „Bestandspflege“ unterstützt die Projektbetreuung im Investoren- Service Unternehmen, die bereits seit eini- gen Jahren in Niederösterreich angesiedelt sind, bei ihren Erweiterungsprojekten. Immer den Erfordernissen angepasst Da sich die Dienstleistungen des ecoplus Investorenservice den Gegebenheiten anpassen, tauchen Fragen rund um Betriebsstand- NIEDERÖSTERREICH orte, Standortsuche, Finanzierungen und Förderungen oder auch bezüglich notweniger Behördenverfahren vermehrt auf. An jenen Standorten, die ecoplus nicht selbst als Wirtschaftsparkentwickler betreibt, kommt das Know-how des Investorenservice den Gemeinden zugute. In den vergangenen Jahren haben sich in der Betreuung Neuerungen und Schwerpunkte herauskristallisiert, die unter anderem Standortkooperationen bei der Betriebsgebietsentwicklung betreffen. Betriebe mit Gemeinden verbinden Spezifische Gemeindebetreuung ist der Schlüssel zum Erfolg, wenn es um die einzelnen Regionen Niederösterreichs geht, um diese wettbewerbsfähiger zu machen. Die Kosten für die Errichtung eines Betriebsgebiets werden für die jeweilige Gemeinde insgesamt niedriger, vom Nutzen profitieren aber alle. Eine Datenbank mit Betriebsgebieten und Betriebsobjekten für die Ansprechpartner in den niederösterreichischen Gemeinden stellt ecoplus zur Verfügung. So können Unternehmen und potenzielle Investoren je nach ihren Standort-Anforderungen das passende Objekt für eine Betriebsansiedlung suchen und finden. Zukunft heißt Hochtechnologie An den sogenannten Technologiezentren, die forschungsintensiven Unternehmen und Organisationen optimale Rahmenbedingungen zur Innovation bieten, werden Infrastrukturen im Hochtechnologiebereich an den Technopolstandorten entwickelt. Diese ständige Weiterentwicklung des Investorenservices und der Wirtschaftsparks soll beste Voraussetzungen für Unternehmen schaffen, damit sich diese auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. Durch wirtschaftliche Erfolge werden wichtige Arbeitsplätze geschaffen und gesichert, was den Wirtschaftsstandort Niederösterreich stärkt und ökonomische Dynamik für die Zukunft bereitet. Ü WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2012 65
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