Strategien zur Unfallvermeidung auf den Straßen ... - SafeTrucks.ca
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Unfallgeschehen<br />
Hohes Risikopotenzial<br />
In <strong>den</strong> letzten Jahren konnten zwar in <strong>den</strong> meisten EU-Mitgliedstaaten die Zahlen der bei Verkehrsunfällen getöteten Fußgänger und Radfahrer<br />
deutlich gesenkt wer<strong>den</strong>. Dennoch stellen Fußgänger und Radfahrer – hinter Fahrzeuginsassen und motorisierten Zweiradfahrern –<br />
immer noch die dritt- beziehungsweise viertgrößte Gruppe der Verkehrstoten in Europa. Weit über die Hälfte der getöteten Fußgänger und<br />
Radfahrer kamen bei Innerortsunfällen ums Leben, häufi gste Unfallgegner sind Pkw. Besonders gefährdet sind Kinder unter 15 Jahren sowie<br />
Senioren ab 65 Jahren.<br />
Als ungeschützte Verkehrsteilnehmer sind<br />
Fußgänger und Radfahrer grundsätzlich<br />
gefährdeter als Fahrzeuginsassen. Selbst<br />
dann, wenn zum Beispiel Pkw als häufigste<br />
Unfallgegner vergleichsweise langsam<br />
fahren, sind zum Teil schwerste Verletzungen<br />
möglich, wenn es zu einer Kollision<br />
kommt und Fußgänger oder Radfahrer<br />
<strong>auf</strong> die Frontpartie des jeweiligen Fahrzeugs<br />
beziehungsweise anschließend <strong>auf</strong><br />
die Fahrbahn prallen. Die im Vergleich<br />
zu Kraftfahrzeugen geringere Masse der<br />
Fußgänger und Radfahrer ist nach <strong>den</strong><br />
Gesetzen der Physik bei Kollisionen ein<br />
weiterer grundsätzlicher Nachteil. Die<br />
Gefahr lauert dabei je<strong>den</strong> Tag <strong>auf</strong>s Neue<br />
– erst recht, wenn man be<strong>den</strong>kt, dass laut<br />
OECD 20 bis 40 Prozent aller Wege zu<br />
Fuß oder eben mit dem Fahrrad <strong>zur</strong>ückgelegt<br />
wer<strong>den</strong>. Obgleich die Zahlen der<br />
bei Verkehrsunfällen getöteten Fußgänger<br />
und Radfahrer in <strong>den</strong> meisten Staaten seit<br />
Jahren abnehmen, belegen die Zahlen der<br />
CARE-Datenbank zum Unfallgeschehen in<br />
Europa einen nach wie vor hohen Anteil<br />
an allen Verkehrstoten. So wur<strong>den</strong> laut<br />
CARE 2008 in der Europäischen Union<br />
(EU-27) insgesamt 38.900 Personen bei<br />
<strong>Straßen</strong>verkehrsunfällen getötet (Schaubild<br />
9). Für 23 der 27 Mitgliedstaaten weist<br />
CARE auch die Zahlen der getöteten Fußgänger<br />
und Radfahrer aus. Danach kamen<br />
7.435 Fußgänger ums Leben, was einem<br />
Anteil von 20,3 Prozent aller getöteten<br />
Verkehrsteilnehmer entspricht. Die Zahl<br />
der in <strong>den</strong> 23 Staaten getöteten Radfahrer<br />
Die CARE-Datenbank<br />
Die CARE European Road Acci<strong>den</strong>t Database<br />
ist eine Datenbank der Europäischen<br />
Union zu <strong>Straßen</strong>verkehrsunfällen. Sie<br />
enthält die von <strong>den</strong> EU-Mitgliedstaaten gesammelten<br />
Angaben über einzelne Unfälle<br />
mit Verkehrstoten in <strong>den</strong> jeweiligen Ländern<br />
– <strong>auf</strong>geteilt nach Verkehrsteilnehmern,<br />
Geschlecht, Transportmittel, Alter der Getöteten<br />
und Monate der Unfälle. Dieser hohe<br />
Individualisierungsgrad erlaubt detaillierte<br />
Analysen zum Unfallgeschehen und bietet<br />
eine gute Grundlage, um zielgenau noch<br />
effi zientere Maßnahmen <strong>zur</strong> Erhöhung der<br />
Verkehrssicherheit zu ergreifen.