Strategien zur Unfallvermeidung auf den Straßen ... - SafeTrucks.ca

Infrastruktur
dass die auf den Mittelinseln angebrachten
Verkehrsschilder die kreuzenden Fußgänger
nicht verdecken.
Vorgezogene Seitenräume bieten die
Vorteile, dass die Fußgänger vor dem Überqueren
der Fahrbahn nicht durch parkende
Fahrzeuge, Seitenraumbep� anzungen oder
Ähnliches verdeckt werden, die Querungsstrecke
verkürzt wird und die Fahrzeugführer
durch die Gestaltung den Überweg
als solchen erkennen. Durch eine Einengung
der Fahrstreifen erfolgt zudem eine Reduktion
der Fahrgeschwindigkeit. In Ein- und
Ausfahrtsbereichen, in denen Fahrzeuge
häu� g den Gehweg überqueren, empfehlen
sich blindengerechte Aufp� asterungen oder
farbliche Markierungen auf dem Gehweg. So
werden die Fahrzeugführer auf die bevorrechtigten
Fußgänger hingewiesen und diese
gleichzeitig für die kreuzenden Fahrzeuge
sensibilisiert.
VORSCHRIFTEN BEI
FUSSGÄNGERÜBERWEGEN
Beim Überqueren der Fahrbahn gelten
die Vorrangsregelungen der Straßenverkehrsordnung
(StVO). An Zebrastreifen
und Grün zeigenden Fußgängerampeln hat
der Fußgänger Vorrang, ebenso vor allen
Fahrzeugen, die gerade in die überquerte
Fahrbahn einbiegen. Ansonsten hat der
Fahrzeugverkehr Vorrang. Die StVO
schreibt zum Überqueren der Fahrbahn in
§ 25 (3): Fußgänger haben Fahrbahnen unter
Beachtung des Fahrzeugverkehrs zügig auf
dem kürzesten Weg quer zur Fahrtrichtung
zu überschreiten, und zwar, wenn die Verkehrslage
es erfordert, nur an Kreuzungen
oder Einmündungen, an Lichtzeichenanlagen
innerhalb von Markierungen oder
auf Fußgängerüberwegen (Zeichen 293).
Wird die Fahrbahn an Kreuzungen oder
Einmündungen überschritten, so sind dort
eingerichtete Fußgängerüberwege oder an
Lichtzeichenanlagen angebrachte Markierungs�
ächen zu benutzen. Kreuzt ein Fahrzeug
einen Gehweg, haben die den Gehweg
benutzenden Fußgänger Vorrang.
Das Verhalten der Fahrzeugführer
gegenüber Fußgängern ist wiederum in
§ 26 geregelt. Danach müssen Fahrzeuge
(mit Ausnahme von Schienenfahrzeugen)
an Fußgängerüberwegen den Fußgängern
sowie Fahrern von Krankenfahrstühlen oder
Rollstühlen, welche den Überweg erkennbar
benutzen wollen, das Überqueren der Fahrbahn
ermöglichen. Darüber hinaus dürfen
die Fahrzeuge nur mit mäßiger Geschwindigkeit
an den Fußgängerüberweg heranfahren
– wenn nötig, müssen sie warten.
Interessant ist in diesem Zusammenhang
auch ein Blick über die Grenzen
In Großstädten werden für Kurzstrecken immer häu� ger Fahrräder zum Mieten angeboten.
Nachts auf regennasser Straße sind Fußgänger an Kreuzungen sehr schwer zu erkennen.
Deutschlands hinaus. So darf zum Beispiel
im Vereinigten Königreich laut „British
Highway Code“ ein Fußgänger erst dann
die Fahrbahn überqueren, wenn die Fahrzeuge
angehalten haben, um ihm das Überqueren
zu ermöglichen. Entscheidender
Unterschied zu Deutschland: Fahrzeuge
müssen nicht anhalten, bevor ein Fußgänger
die Fahrbahn betreten hat. Was Frankreich
anbelangt, schreibt der „Code de la
Route“ vor, dass Fußgänger beim Überqueren
der Fahrbahn ihre eigene Sichtbarkeit
ebenso berücksichtigen müssen wie die
Entfernung und die Geschwindigkeit der
herannahenden Fahrzeuge. Fußgänger sind
angehalten, die für sie vorgesehenen Überwege
zu benutzen, sofern solche in weniger
als 50 Meter Entfernung vorhanden sind.
Gleichzeitig ist jeder Fahrer dazu angehalten,
einem Fußgänger, der vorschriftsmäßig
die Straße überquert oder klar