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Strategien zur Unfallvermeidung auf den Straßen ... - SafeTrucks.ca

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Infrastruktur<br />

Dieser Radweg führt wahrlich in eine Sackgasse.<br />

sein Vorrecht beim Überqueren der Straße<br />

zu vertrauen. Im Bewusstsein der eigenen<br />

Schwäche vorausschauend mit <strong>den</strong> Fehlern<br />

der Fahrzeugführer zu rechnen und notfalls<br />

auch einmal <strong>auf</strong> das eigene Vorrecht zu<br />

verzichten, kann als „Überlebensstrategie“<br />

<strong>den</strong> Fußgängern und Radfahrern durchaus<br />

empfohlen wer<strong>den</strong>.<br />

STRASSENBELEUCHTUNG DEM<br />

STAND DER TECHNIK ANPASSEN<br />

Um die Zahl verunglückter Fußgänger an<br />

Querungsanlagen europaweit zu reduzieren,<br />

muss neben ausreichend lang bemessenen<br />

Grün- und Räumungsphasen speziell<br />

an stark frequentierten Übergängen unter<br />

anderem sichergestellt sein, dass die Übergänge<br />

sowohl bei Tag als auch in der Nacht<br />

von <strong>den</strong> Autofahrern rechtzeitig als solche<br />

zu erkennen sind – sei es durch entsprechende<br />

Beschilderungen oder durch Fahrbahnmarkierungen.<br />

Mindestens ebenso<br />

wichtig ist es, dass die Übergänge ausreichend<br />

beleuchtet sind und die Fußgänger<br />

<strong>auf</strong> dem Übergang sowie beim Warten <strong>auf</strong><br />

dem Gehweg auch bei schlechtem Wetter<br />

rechtzeitig von <strong>den</strong> Fahrzeugführern wahrgenommen<br />

wer<strong>den</strong> können.<br />

Gerade die ausreichende <strong>Straßen</strong>beleuchtung<br />

ist jedoch vielerorts ein großes<br />

Problem. Beispiel Deutschland: Nach der<br />

vom Umweltministerium Ba<strong>den</strong>-Württemberg<br />

2009 herausgegebenen Handreichung<br />

für Kommunen zum Thema „Effizientere<br />

<strong>Straßen</strong>beleuchtung“ ist in der Bundes-<br />

republik über ein Drittel der heutigen<br />

<strong>Straßen</strong>beleuchtung älter als 20 Jahre und<br />

oftmals in einem technisch veralteten Zustand.<br />

Derzeit wer<strong>den</strong> pro Jahr allerdings<br />

nur drei Prozent der <strong>Straßen</strong>beleuchtung<br />

ersetzt. Hier ist Handlungsbedarf gegeben.<br />

In anderen EU-Mitgliedsstaaten dürfte das<br />

ähnlich aussehen. Gleichzeitig heißt es in<br />

Fahrradstraße und andere Sonderregelungen<br />

Seit Inkrafttreten der 24. Novelle<br />

der StVO am 1. Oktober 1997<br />

ist in Deutschland die Einrichtung<br />

sogenannter Fahrradstraßen<br />

erlaubt. Eine Fahrradstraße ist eine Straße,<br />

deren Fahrbahn laut <strong>Straßen</strong>verkehrsordnung<br />

dem Radverkehr vorbehalten ist. Nach § 41<br />

StVO wer<strong>den</strong> diese <strong>Straßen</strong> mit <strong>den</strong> Zeichen<br />

244 (Beginn) und 244a (Ende) ausgeschildert.<br />

Andere Fahrzeugführer als Radfahrer<br />

dürfen diese <strong>Straßen</strong> nur benutzen, wenn dies<br />

durch ein Zusatzschild zugelassen ist. Darüber<br />

hinaus dürfen alle Fahrzeuge dann nur mit<br />

mäßiger Geschwindigkeit fahren, Radfahrer<br />

dürfen auch nebeneinander fahren.<br />

Die zum 1. September 2009 in Kraft getretene<br />

46. Novelle <strong>zur</strong> Änderung der StVO<br />

brachte eine Neuerung <strong>zur</strong> Erhöhung der Verkehrssicherheit<br />

von Radfahrern: Seitdem gilt in<br />

Fahrradstraßen für alle Fahrzeuge – also auch<br />

für Radfahrer – eine Höchstgeschwindigkeit<br />

von 30 km/h. Kraftfahrzeugführer müssen die<br />

der Handreichung: „Wegen des zunehmen<strong>den</strong><br />

<strong>Straßen</strong>verkehrs ist eine gute Beleuchtung<br />

immer wichtiger gewor<strong>den</strong> – sowohl<br />

für Autofahrer als auch für Fahrradfahrer<br />

und Fußgänger. Alle Verkehrsräume sind so<br />

zu beleuchten, dass ständig wechselnde Situationen<br />

oder Gefahrenstellen im � ießen<strong>den</strong><br />

und ruhen<strong>den</strong> Verkehr aus genügend großer<br />

Geschwindigkeit gegebenenfalls noch weiter<br />

verringern.<br />

Ein Problem ist dabei jedoch häufi g<br />

die allgemein mangelnde Akzeptanz von<br />

Autofahrern gegenüber Radfahrern <strong>auf</strong> der<br />

Fahrbahn. Zudem halten sich Autofahrer oft<br />

nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

in Fahrradstraßen, weil diese nicht explizit<br />

ausgewiesen ist. Oft wer<strong>den</strong> in <strong>den</strong> Innenstädten<br />

auch Einbahnstraßen in der gesperrten<br />

Richtung für Fahrradfahrer freigegeben.<br />

Sowohl für <strong>den</strong> Kfz- als auch für <strong>den</strong> Radverkehr<br />

kann das jedoch ein potenzielles Unfallrisiko<br />

darstellen, weil vielen Autofahrern die<br />

entsprechende Beschilderung unbekannt ist<br />

oder das kleine Zusatzschild einfach übersehen<br />

wird. Konfl ikte sind vor allem dann<br />

vorprogrammiert, wenn das auch in Einbahnstraßen<br />

geltende Rechtsfahrgebot<br />

und das Fahren mit<br />

angepasster Geschwindigkeit<br />

nicht beachtet wird.

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