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INKLUSION UND ARBEITSMARKT. SCHAFFEN ... - tuprints

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2. ZUM ZUSAMMENHANG VON ARBEITSLOSIGKEIT, EXKLUSION <strong>UND</strong><br />

<strong>ARBEITSMARKT</strong>POLITIK<br />

In Kapitel 2 werden die eingangs unter 1.1 vorgestellten Inhalte aufgegriffen und mit Bezug<br />

zur Fragestellung der Arbeit ausgeführt. Unterkapitel 2.1 liefert eine Einführung in die<br />

wissenschaftliche Debatte um (gesellschaftliche) Exklusion oder soziale Ausgrenzung. Hier<br />

sollen die Begriffe Exklusion und Inklusion näher gefasst werden. Es geht darum<br />

herauszuarbeiten, inwieweit Exklusion als Herausforderung für das Gemeinwesen gelten<br />

kann. Dabei wird insbesondere der Zusammenhang von Exklusion und Arbeitsmarkt<br />

thematisiert. Im Unterkapitel 2.2 werden sodann Situation und Perspektiven am Arbeitsmarkt<br />

und die Struktur von Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung in Deutschland skizziert. In<br />

Unterkapitel 2.3 wird die Arbeitsmarktpolitik in Deutschland auf ihre „Funktionsstörungen“<br />

(Schmid u.a.:1997, 9) hin analysiert.<br />

2.1 Exklusion und Inklusion – Gegenpole einer Neuen Sozialen Frage<br />

Exklusion (deutsch zumeist „soziale Ausgrenzung“) ist als gesellschaftliches Phänomen und<br />

analytisches Konzept verstärkt durch die Debatten um Modernes Regieren und Dritte Wege<br />

in den Blickpunkt gerückt. Diese betonen unter anderem die Zielgenauigkeit (sozial-)<br />

staatlicher Interventionen und die Aktivierung statt bloßer Alimentation ihrer Zielgruppen (vgl.<br />

u.a. Giddens: 1998; Giddens: 2001; Merkel: 2000; Böhnke: 2001, 23). Damit gewinnen<br />

Konzepte an Bedeutung, die zum einen das Ziel staatlicher Intervention präzisieren und zum<br />

anderen Voraussetzungen von Aktivierung und mögliche Anknüpfungspunkte identifizieren<br />

helfen. Exklusion und Inklusion setzen sich in diesem Zusammenhang als Konzepte in der<br />

wissenschaftlichen und politischen Diskussion um die soziale Qualität der westeuropäischen<br />

Gesellschaften mehr und mehr durch. Nachfolgend sollen sie näher bestimmt, ihre<br />

Rezeptionsgeschichte nachgezeichnet und die kritische Auseinandersetzung gewürdigt<br />

werden.<br />

2.1.1 Begriffsbestimmungen, Rezeptionsgeschichte und Kritik<br />

Für die Begriffe Exklusion und Inklusion gibt es keine allgemeingültige oder allzu präzise<br />

Definition (vgl. Tabelle 1). 4 Gemeint ist jedoch immer mehr als Armut verstanden als<br />

materielle Not. Hinzu tritt eine Einschränkung von Teilnahme- und Teilhabechancen in und<br />

an der jeweiligen Bezugs-Gesellschaft, die nicht nur mit einem Mangel an materiellen<br />

Ressourcen zu erklären ist (vgl. Burchardt u.a.: 2002, 5f.). Der Begriff weist also über<br />

monetäre Aspekte und damit Verteilungsfragen hinaus. Inklusionsfördernde Maßnahmen<br />

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